74 kg Kokain verkauft: Zwölf Jahre Haft

Vorbestrafter war geständig. 34-Jähriger war Teil eines Drogenrings, der mit Kryptohandys Deals abschloss.
Wegen Suchtgifthandels, unerlaubten Umgangs mit Suchtgiften und Verstößen gegen das Waffengesetz wurde der mit zwei einschlägigen Vorstrafen belastete Untersuchungshäftling am Mittwoch in einem Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Den Bruttoerlös aus seinen Drogenverkäufen von 3,3 Millionen Euro hat der 34-jährige Arbeitslose aus dem Bezirk Feldkirch der Republik Österreich als sogenannten Verfallsbetrag aus der kriminellen Bereicherung zu bezahlen.
Große Mengen
Der reumütig geständige Angeklagte verkaufte nach den gerichtlichen Feststellungen 74 Kilogramm Kokain und rund 50 Kilo Marihuana um 3,3 Millionen Euro. Demnach war er zudem am Schmuggel von 67 kg Kokain und 28 kg Marihuana nach Österreich beteiligt.
Überdies hat der Vater von zwei kleinen Kindern eine Pumpgun sowie elf Pistolen vorschriftswidrig besessen und davon drei Pistolen verkauft.
Noch nicht geurteilt wurde am Mittwoch über den Vorwurf, der damals in der Schweiz lebende Vorarlberger habe an der Erzeugung von 51 Kilo Marihuana in einer Schweizer Indoorplantage mitgewirkt.
Der Untersuchungshäftling gab zu, die angeklagten Drogengeschäfte über Kryptohandys abgewickelt zu haben. In Frankreich sichergestellte Chatnachrichten belasteten ihn.
Drogenring
Der Angeklagte zählt zu einem Vorarlberger Drogenring, aus dem bereits mehrere Mitglieder verurteilt wurden. Über seinen Vater, der ihm bei manchen Drogendeals geholfen hat, wurde rechtskräftig eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verhängt. Anhängig ist noch das Strafverfahren gegen einen Bruder des Angeklagten.
Das Urteil des Schöffensenats unter dem Vorsitz von Richterin Verena Wackerle, mit dem der von Andrea Concin verteidigte Angeklagte und Staatsanwalt Heinz Rusch einverstanden waren, ist rechtskräftig. Der Strafrahmen belief sich auf 1 bis 15 Jahre Haft.