Trump forciert Ölbohrung in Naturschutzgebiet in Alaska

US-Präsident Donald Trump will die Öl- und Gasförderung in einem Naturschutzgebiet in Alaska weiter vorantreiben. Im Küstengebiet des Arctic National Wildlife Refuge seien Pachtverträge wieder möglich, teilte das US-Innenministerium mit. Zudem sollten von der vorherigen Regierung gekündigte Verträge neu aufgelegt werden. Die Küste Alaskas berge “einige der vielversprechendsten ungenutzten Energieressourcen der USA”, hieß es in der Mitteilung.
Über den genauen Zeitpunkt für einen Beginn der Bohrungen und die Umsetzung der Pachtverträge war zunächst nichts bekannt. Trump will Alaskas Bodenschätze seit langem stärker wirtschaftlich ausbeuten. Schon in seiner ersten Amtszeit forcierte er die Förderung von Öl und Erdgas im Arctic National Wildlife Refuge, weil dort erhebliche Rohstoffvorkommen vermutet werden.
Sein Nachfolger Joe Biden schob den Ölbohrprojekten in weiten Teilen Alaskas dann einen Riegel vor und argumentierte unter anderem damit, dass die Arktis besonders geschützt werden müsse. Zudem schränkte ein Gericht die Öl- und Gasförderung in dem Naturschutzgebiet erheblich ein. Dass Biden Pachtverträge aufkündigen ließ, wurde jedoch durch ein Gerichtsurteil im März dieses Jahres für ungültig erklärt.
Trump hatte gleich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit ein Dekret unterzeichnet, das auf die Ausweitung der Öl- und Gasförderung abzielt. Der Republikaner verspricht sich von den Bohrungen unter anderem Vorteile für die Energieversorgung des Landes und zusätzliche Arbeitsplätze. Umweltschützer warnen hingegen vor einem tiefen Eingriff ins Ökosystem und irreparablen Schäden für die Umwelt.