Österreich

Keine Gottesdienste in Präsenz

15.11.2020 • 17:34 Uhr
Bischof Josef Marketz hatte schon während des ersten Lockdown Messen zelebriert, die online übertragen wurden
Bischof Josef Marketz hatte schon während des ersten Lockdown Messen zelebriert, die online übertragen wurden Helmuth Weichselbraun

Katholische und Evangelische Kirche mit Corona-Maßnahmen.

Die katholische Kirche werde während des neuen Lockdowns die öffentlichen Gottesdienste befristet aussetzen, erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner.

Der Krisenstab in der Diözese Gurk behandle das Thema und es gebe Absprachen mit den anderen Diözesen und Religionsgemeinschaften, sagte Ordinariatskanzler Jakob Ibounig. Bisher seien bei Gottesdiensten alle coronabedingten Sicherheitsmaßnahmen eingehalten worden. Es sei jetzt aber notwendig, erneut ein Signal zu setzen und die Einschränkungen mitzutragen. Es gehe darum, in Hinblick auf Weihnachten zu handeln und auch einen guten Teil der Adventzeit die Kirchen für Gottesdienste offenhalten zu können. „Das muss man sich in gewisser Weise jetzt verdienen“, so Ibounig in einem Interview mit dem ORF Kärnten.

Wie schon während des ersten Lockdowns im Frühjahr werde man Gottesdienste via Radio und Internet übertragen. Wichtig sei der Kirche vor allem, dass es weiterhin die Möglichkeit gebe, Kranke und Sterbende zu begleiten, sagt Ibounig.

Die Superintendenz der Evangelische Kirche Kärnten-Osttirol hat am Sonntag allen Pfarrerinnen und Pfarrern in einem Schreiben mitgeteilt, das in Kärnten und Osttirol vom 17.November bis zum 6. Dezember 2020 keine öffentlichen evangelischen Gottesdienste in Präsenz abgehalten werden.

Evangelische Kirche zieht mit

Der evangelische Bischof Michael Chalupka hatte das bereits Samstagabend angekündigt. Superintendent Manfred Sauer erklärte, dass die evangelische Kirche Kärnten und Osttirol “in dem von der Regierung vorgegebenen Zeitraum auf öffentliche Gottesdienste und Amtshandlungen, mit Ausnahme von Beerdigungen” verzichte.

“Damit wollen wir mithelfen, dass die Infektionen zurückgehen, kein Kollaps in den Krankenhäusern geschieht und die Pandemie eingedämmt werden kann”, so Manfred Sauer.

Der Superintendent und die Superintenalkuratorin Helli Theleskaf bitten die Pfarrerinnen und Pfarrer mit ihrem Schreiben “wie schon beim ersten Lockdown im Frühling dieses Jahres, zu versuchen, telefonisch, brieflich, via Skype oder anderer digitaler Formate sowie im Gebet mit unseren Gemeindegliedern und untereinander in Verbindung zu bleiben”.

Keine Gottesdienste in Präsenz
Auch der evangelische Superintendent und die Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Kirche sind längst als virtuelle Seelsorger versiertKleine Zeitung