Österreich

Neos wollen Mittelstand entlasten

27.02.2024 • 15:11 Uhr
Die aktuelle Abgabenlast von 43,2 Prozent sind für Neos zu hoch <span class="copyright">APA/ Barbara Gindl</span>
Die aktuelle Abgabenlast von 43,2 Prozent sind für Neos zu hoch APA/ Barbara Gindl

Bonus soll es attraktiver machen, Vollzeit zu arbeiten. Abgabenquote soll von 43,2 auf 40 Prozent sinken.

Die Neos haben am Dienstag die aktuelle „Rekordabgabenquote“ bekrittelt und eine sofortige Reform bzw. Senkung gefordert. Derzeit liege man bei 43,2 Prozent, kritisierten Parteichefin Beate Meinl-Reisinger und der Gastronom und Nationalrats-Rückkehrer Sepp Schellhorn. Gefordert wurde eine Reduktion auf 40 Prozent. Auch Menschen, die Vollzeit arbeiten, sollen belohnt werden.

Die türkis-grüne Bundesregierung habe die Senkung der Abgabenquote selbst in ihrem Programm stehen, gab Meinl-Reisinger zu bedenken. Die jüngsten Krisen hätten bei der Umsetzung zu einer Verzögerung geführt, nun sei aber Eile angebracht. Denn durch die aktuelle Teuerung sei vor allem der Mittelstand in Bedrängnis. Dieser zahle hohe Steuern und würde dafür immer weniger Leistungen erhalten.

„Die Mitte zahlt doppelt“

„Die Mitte zahlt doppelt“, beklagte die NEOS-Chefin. So würden etwa die Wartezeiten im Spital immer länger, zugleich werde es immer schwieriger, Kassenärzte zu finden. 40 Prozent der Menschen hätten bereits eine Zusatzkrankenversicherung. Auch für private Nachhilfe der Kinder seien die Ausgaben der Haushalte enorm, gab man zu bedenken. Der Zustand der Schulen sei zudem oft schlecht.

Mehr Geld für Arbeitnehmer

Die pinken Reformvorschläge würden laut der Partei im Durchschnitt 2.130 Euro mehr in der Geldbörse von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bedeuten. Das Gesamtvolumen der Senkung wurde mit 16 Milliarden Euro beziffert. Vorgeschlagen wird auch ein Vollzeitbonus, wobei es auch einen entsprechenden Antrag in der Nationalratssitzung am Mittwoch geben wird. Menschen, die gerne mehr arbeiten würden, sollen gesondert entlastet werden.