Inflationsrate in Österreich über 4 Prozent

Inflationsrate für März 2024 beträgt voraussichtlich 4,2 Prozent – das ist nur ein leichter Rückgang im Vergleich zum Februar (4,3 Prozent).
„Die Inflation bewegt sich weiterhin über der 4-Prozent-Marke. Im März 2024 liegt die Teuerung einer ersten Schätzung zufolge bei 4,2 Prozent, nach 4,3 Prozent im Februar“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. In Restaurants, aber auch in einigen anderen Bereichen, seien die Teuerungen etwas geringer aus als zuletzt ausgefallen. „Allerdings wirken sich die Strom- und Treibstoffpreise aktuell im Jahresvergleich nicht mehr preisdämpfend aus wie in den Vormonaten, sondern leicht preistreibend.“

Auch im Februar hatte sich die Teuerung verlangsamt und sank von 4,6 Prozent im Jänner auf 4,3 Prozent. Das war der niedrigste Wert seit Dezember 2021.
Im Vergleich
Im Vergleich mit anderen EU-Staaten ist die Teuerung in Österreich aber immer noch hoch. Im Februar rangierte Österreich bei der Harmonisierten Inflationsrate (HVPI) bei den höchsten Werten auf Platz vier hinter Rumänien, Kroatien und Estland. Die europäische Statistikbehörde Eurostat gibt am Mittwoch ebenfalls Inflationszahlen für März bekannt.
Mietkosten in Österreich
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) meinte heute zu den Zahlen: „Damit bestätigt sich, was Expertinnen und Experten prognostizieren: Die Jahresinflation 2024 wird sich im Vorjahresvergleich halbieren. Damit sinkt die Inflation kontinuierlich.“ Das gewerkschaftsnahe Momentum Institut verwies heute auf einen Ländervergleich bei den Mietkosten, wonach diese in Österreich „drastisch“ gestiegen seien. „Andere Länder halten die Mieten dank der Mietpreisbremsen leistbar. So sind in Portugal die Mieten seit 2021 lediglich um 9,5 Prozent erhöht worden, mehr als 5 Prozentpunkte weniger als bei uns im am wenigsten erhöhten Mietsegment und das, obwohl 2024 keine Preisbremse in Portugal mehr gilt. In Spanien sind sie nur um 7,2 Prozent gestiegen, in Frankreich um 9,8 Prozent“, rechnet das Institut vor.

Inflation in Deutschland
Billigere Energie und Nahrungsmittel haben unterdessen die Inflation in Deutschland im März auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gedrückt. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch um 2,2 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag zu seiner Schätzung mitteilte. „Das ist der niedrigste Wert seit April 2021“, so die Statistiker. Im Februar hatte die Teuerungsrate noch 2,5 Prozent betragen. Von Februar auf März stiegen die Preise, und zwar um 0,4 Prozent.
Billigere Energie
Für die sinkende Inflation sorgte vor allem billigere Energie: Sie kostete durchschnittlich 2,7 Prozent weniger als im März 2023, nachdem diese Preise im Februar um 2,4 Prozent gesunken waren. Nahrungsmittel verbilligten sich erstmals seit Februar 2015, und zwar um 0,7 (Februar: +0,9) Prozent. Für Dienstleistungen wurden um 3,7 (Februar: 3,4) Prozent mehr verlangt als ein Jahr zuvor. Die sogenannte Kerninflation – bei der Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet werden – sank leicht auf 3,3 Prozent.
Die deutschen Verbraucher können auf eine weiter sinkende Inflation hoffen, denn weniger Unternehmen wollen in den nächsten Monaten ihre Preise anheben: Das Barometer für deren Preiserwartungen sank im März auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren, wie das Münchner Ifo-Institut bei seiner Firmenumfrage herausfand. „Die Inflation ist weiter auf dem Rückzug und dürfte im Sommer unter die Zwei-Prozent-Marke sinken“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser: „Aus deutscher Sicht spricht nichts gegen eine baldige Zinssenkung durch die EZB.“