Diese Dinge muss man bei Pilzen beachten

22.07.2023 • 23:00 Uhr
Es ist wieder Schwammerl-Saison. <span class="copyright">Stiplovsek</span>
Es ist wieder Schwammerl-Saison. Stiplovsek

Frage und Antwort. Pilze sammeln gehen und sie frisch verarbeiten ist verlockend. Dennoch ist Vorsicht geboten.

1. Wann und wo darf ich sammeln und wie viele Pilze darf ich mitnehmen?


Antwort: Die gesetzlichen Grundlagen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In Vorarlberg ist das Sammeln von Pilzen grundsätzlich jeden Tag zwischen 8 und 17 Uhr erlaubt. Verbote, erkennbar durch Beschilderung, müssen beachtet werden. Pro Person dürfen maximal zwei Kilogramm Frischpilze gesammelt werden. Nicht erlaubt ist es, die Wälder und Wiesen zu kommerziellen Zwecken in Gruppen nach Pilzen abzusuchen.


2. Wie unterscheide ich giftige von genießbaren Pilzen?


Antwort: Es gibt keine grundsätzlichen Merkmale, um einen ungenießbaren oder gar giftigen Pilz von einem Speisepilz zu unterscheiden. Die geernteten Pilze sollten mit absoluter Sicherheit bestimmt werden können – 99 Prozent sind zu wenig. Achtung: Fast jeder essbare Pilz hat einen giftigen Doppelgänger.

Der Pilzkundliche Verein hilft beim Unterscheiden.
Der Pilzkundliche Verein hilft beim Unterscheiden.


3. Was tun beim Verdacht auf eine Pilzvergiftung?


Antwort: Zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren. Informieren Sie sich eventuell unter der Gesundheitstelefonnummer 1450 oder beim ärztlichen Notdienst. Pilzabfälle, Mahlzeitenreste und allenfalls Erbrochenes unbedingt sicherstellen. Danach heißt es möglichst rasch einen Arzt aufzusuchen. In keinem Fall irgendwelche Medikamente ohne ärztliche Anweisung nehmen und auch nicht versuchen, durch Trinken von Milch oder Anderem ein Erbrechen zu erwirken.


4. Abschneiden oder Herausdrehen?


Antwort: Wenn Pilze nicht gleich verarbeitet werden, im Kühlschrank zwischenlagern. Pilze können gut tiefgekühlt werden. Zuerst putzen und zerkleinern, dann möglichst auf einem Tablett einfrieren, damit nicht alles zusammenklumpt. Eine andere Art der Konservierung ist das Trocknen bei ca. 50 Grad. Pilze sollten knochenhart sein, sonst könnten sie durch später auftretenden Schimmel verderben. Geeignet für sämtliche Pilze außer Pfifferlinge.

5. Was ist bei der Zubereitung von Pilzen zu beachten?


Antwort: Beim Putzen so wenig wie möglich ins Wasser geben. Nicht unter die Brause oder den Wasserhahn halten. Beim Kochen ungefähr 15 Minuten gut erhitzen, je nach Größe und Menge. Bei tiefgekühlten Pilzen längere Garzeit einrechnen. Röhrlinge eignen sich für alle Arten der Zubereitung. Reizker und Täublinge werden am besten scharf angebraten. Pilzgerichte können problemlos aufgewärmt werden, wenn sie im Kühlschrank zwischengelagert wurden. Pilze nicht roh essen. Fast alle Speisepilze sind roh giftig, einige sogar schwer giftig. Manche Pilze dürfen nicht zusammen mit Alkohol verzehrt werden. Kinder sowie alte und kranke Menschen sollten grundsätzlich nicht zu große Mengen verzehren, denn Pilze sind schwer verdaulich..