Neueste Trends im und auf dem Wasser

26.09.2024 • 07:00 Uhr
Interboot 2024
Noch bis Sonntag hat die Interboot in Friedrichshafen geöffnet. Interboot, Messe Friedrichshafen

Sechs österreichische Aussteller finden sich unter den 346 der 63. Interboot, darunter auch einige Vorarlberger. Die NEUE hat sie in Friedrichshafen besucht.

Die Rückkehr zu einem Dutzend vollen Hallen und gewohnter Internationalität lässt weiter auf sich warten: 346 Aussteller aus 15 Nationen sind es heuer bei der bis am Sonntag andauernden internationalen Wassersport-Ausstellung Interboot in den acht Friedrichshafener Messehallen, dem davorliegenden Freigelände, auf dem Messe-See und im Interboot-Hafen. In den Jahren vor Corona waren es regelmäßig rund 450 Aussteller. Sechs österreichische, mit POP Fender aus Hohenems und Kräutler Elektromaschinen aus Lustenau zwei aus Vorarlberg, machten sich auf den Weg in die Zeppelinstadt, wo auf der 63. Interboot alles gezeigt wird, was im Bereich Trendsport gerade angesagt ist. Hier wird die Welt des Wassersports in Szene gesetzt, und zwar diesmal „nur“ an fünf Tagen.

Interboot 2024
Das Team von Kräutler Elektro-Bootsmotoren hat sichtlich Spaß beim Aufbau seines Messestandes. Jochen Dedeleit

Neuerungen gibt es einige zu entdecken, insbesondere in Halle (B4) rund ums Thema Zugfahrzeuge und Caravaning. Der Hafen wird umfangreicher bespielt und die Bereiche Charter und Tourismus (A3) werden gestärkt. Es wartet auch eine neue Wassersportattraktion auf die Besucher: In einem speziellen Flachwasser-Pool kann erstmals Skimboarding ausprobiert werden. Beim Skimmen geht es darum, mit Hilfe eines Boards auf einem dünnen Wasserfilm zu gleiten. Weiterhin voll im Trend liegt Stand-up-Paddling. Es gibt jede Menge SUP-Varianten: Hardboards sind meist hochpreisiger als so genannte Inflatables, sprich aufblasbare Bretter oder auch iSUPs genannt. Günstige Hardboards liegen bei 800 Euro, so genannte Raceboards können auch mal bis zu 5000 Euro kosten.

Interboot 2024
Hier kann man die neuesten Trends selbst ausprobieren. Interboot, Messe Friedrichshafen

Ein Haus auf dem Wasser

Mit zehn Metern Länge und drei Metern Breite kommt das mobile Hausboot La Mare STB 3.0, das beim Messerundgang bei den zahlreichen Medienvertreten gut ankam, in den meisten Binnenhäfen gut unter. Denn die La Mare STB (Simply The Best) 3.0 lässt sich mit führerscheinfreiem 15-PS-Motor und Bugstrahlruder im Schwimmer über einen Joystick leicht manövrieren. 230-Volt-Heizkörper und eine Klimaanlage ermöglichen das ganzjährige Bewohnen auch als Homeoffice. Die STB 3.0 kann gechartert werden. „Kleiner“ Wermutstropfen: Auf dem Bodensee und den großen Schweizer Seen sind Hausboote nicht erlaubt, Anfragen seien jedoch schon einige aus Österreich eingegangen. 1991 stellte Boesch gleich fünf offizielle Zugboote für die Wasserskiweltmeisterschaft in Villach, darunter drei des Modells 530 Competition. Eins davon sieht 33 Jahre später aus, wie aus dem Ei gepellt – ein nachhaltiges Restaurationsvorzeigeprojekt. Nun kann das 5,75 Meter lange Holzboot mit 171-kW-Motorleistung ganz nostalgisch wieder Wasserskifans oder auch Wakeborder hinter sich herziehen.

Interboot 2024
Standup-Paddling liegt weiterhin voll im Trend. Interboot, Messe Friedrichshafen

In-Disziplinen

Gut vorankommen will der Influencer, Wing- und Pump-Foiler Ben Beholz, der die neusten Trends der In-Disziplinen, die nicht nur den Wassersportnachwuchs faszinieren, zeigt und erklärt. Wingfoilen ist eine Art Kompromiss aus Surffoilen und Kiten, das Segel hat der Akteur am Griff direkt in den Händen. Der Start mit Sprung aufs Brett ist indes das A und O und zugleich der schwierigste Teil beim Pumpfoilen. Mit rhythmischen Beinbewegungen wie auf einer Buckelpiste, erzeugt der Surfer kontinuierlich Auf- und Vortrieb. So leicht oder einfach, wie es vielleicht aussehen mag, ist es allerdings nicht. Selbst Ben Beholz war nach einer Runde auf dem See ziemlich außer Atem.

Interboot 2024
Influencer Ben Beholz auf dem Pumpfoiler. Jochen Dedeleit

Interboot 2024
Feather-Board Wingfoil. Interboot, Messe Friedrichshafen

Jochen Dedeleit

Wer sich selbst ein Bild von den neuesten Trends auf dem Wasser machen will, hat noch bis Sonntag die Gelegenheit dazu. Die Interboot hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, die Interboard in Halle A5 von Mittwoch bis Freitag von 10 bis 19 Uhr.