Er brennt für die Tradition

Manuel Parth ist seit 20 Jahren Mitglied der Funkenzunft Haselstauden und spricht über sein erstes Jahr als Funkenmeister.
Seit wann gibt es die Funkenzunft Haselstauden und seit wann sind Sie Mitglied beziehungsweise Funkenmeister?
Manuel Parth: Der erste Funken in Haselstauden wurde im Jahr 1930 gebaut. 1976 hat die Funkenzunft den Funken in Haselstauden dann offiziell als Verein übernommen. Das bedeutet, dass wir heuer seit 49 Jahren als Verein bestehen – und nächstes Jahr feiern wir unser 50-jähriges Jubiläum. Mitglied bin ich bereits seit rund 20 Jahren. Heuer ist mein erstes Jahr als Funkenmeister.
Wie wird man Funkenmeister?
Parth: Funkenmeister kann grundsätzlich jeder werden, der handwerklich geschickt und motiviert ist. Ein paar Jahre Erfahrung im Funkenbau schaden natürlich auch nicht um den Funkenmeister-Titel zu bekommen. (lacht)
Können Sie die Tradition kurz erklären und was fasziniert Sie daran?
Parth: Der Funkenbrauch dient dem Winteraustreiben – mit dem großen Feuer soll der Frühling willkommen geheißen werden. Mich fasziniert dabei vor allem die Zusammenarbeit innerhalb der Zunft und das Feuer an sich.

Wie lange dauert es, einen Funken zu bauen und welche Materialien werden benutzt?
Parth: Der reine Aufbau des Funkens dauert etwa zwei Tage. Doch die gesamte Vorbereitung – wie der Bau der Hexe, das Anfertigen der Fackeln und auch andere wichtige Arbeiten – nimmt schon einige Tage mehr in Anspruch. Für den Funken verwenden wir hauptsächlich Altholz, Balken, Paletten sowie Christbäume.
Welche Herausforderungen bringt der Bau eines Funkens mit sich?
Parth: Die größte Herausforderung für uns ist, dass der Funken stabil und gerade steht – aber natürlich auch, dass bei der Abbrennung niemand zu Schaden kommt.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft dieser Tradition?
Parth: Ich wünsche mir, dass die Tradition so erhalten bleibt, wie sie ist, denn ist ein schöner Brauch für Groß und Klein.
