Nullnummer trotz Steigerung

Eine schwache Partie zwischen Altach und Austria Wien endete torlos.
Direkt nach dem Schlusspfiff hatte es den Eindruck, als ob die Spieler auf beiden Seiten nicht so recht wussten, was mit diesem Ergebnis anzufangen. Zwar konnten mit dem Punkt aus der Nullnummer sowohl Altach als auch Austria Wien ganz gut leben. Dennoch wäre mit etwas Glück vielleicht mehr drinnen gewesen. Nur wirklich verdient hätte es sich niemand, da die Partie arm an Chancen und Höhepunkten war. Dennoch war bei den Rheindörflern nach einer enttäuschenden Vorwoche eine deutliche Leistungssteigerung erkennbar.

Aggressivität
In der Startformation baute Trainer Alex Pastoor ordentlich um. Im Vergleich zur Partie gegen Rapid Wien fanden sich sechs Spieler neu auf dem Rasen. Darunter Mario Stefel, der damit sein Startelfdebüt feierte. In der Abwehrkette versuchte der niederländische Übungsleiter mit Nosa Edokpolor und Anderson mehr Geschwindigkeit aufzubieten.
Dies funktionierte auch, gingen doch genau diese beiden Verteidiger mit einer gesunden Aggressivität voran. Nach den schwachen Darbietungen zuletzt waren sowohl die Hausherren als auch die Violetten zuerst mit sich selbst beschäftigt.
Dies führte dazu, dass sich die Teams an der Mittellinie neutralisierten und die Torhüter beschäftigungslos blieben. Den ersten Einsatz hatte Gäste-Keeper Patrick Pentz, als er in Minute 18 einen Schuss von Emanuel Schreiner problemlos zur Ecke klärte. Die Altacher hatten in der Folge mehr Ballbesitz, es blieb allerdings bei Ansätzen und Halbchancen. Der Abschluss von Manuel Thurnwald nach rund einer halben Stunde war für Pentz ebenfalls nur zum Aufwärmen gedacht.
Bei den Gegenstößen der Austrianer blieb es beim Versuch, was zum Teil an den eigenen technischen Unzulänglichkeiten lag. Bei einer kurzzeitigen Überzahlsituation passte Christoph Monschein beispielsweise genau in die Füße eines Abwehrspielers.
Kurz vor dem Seitenwechsel versuchte sich aufseiten der Rheindörfler Johannes Tartarotti (41.). Die beste Gelegenheit des ersten Durchgangs wurde aber erneut von Pentz entschärft. Ein Treffer hätte sich die Partie bis dahin auch nicht verdient gehabt.

Zu kurzer Heber
Auch der zweite Abschnitt erweckte zunächst nicht den Anschein, dass die Teams hier auf Sieg spielen wollten. Den Abschlüssen der Austria – in Minute 56. versuchte sich Benedikt Pichler – fehlte weiterhin jegliche Präzision.
So deutete sich auch die beste Gelegenheit der Hausherern nur drei Zeigerumdrehungen darauf nicht an. Nach einem langen Ball von Samuel Oum Gouet und einer unglücklichen Verlängerung tauchte Daniel Maderner vor dem Tor auf. Doch sein Heber geriet um Zentimeter zu kurz und Pentz kam mit seinen Fingerspitzen noch dran. „Der Heber hätte vielleicht etwas höher sein können. Dann wäre er im Netz gelandet. Aber der Torhüter hat auch alles richtig gemacht“, meinte der 25-jährige Stürmer nach dem Abpfiff zu dieser Szene.
Mit der Offensivkraft war es dann aber auch schnell wieder vorbei. Der eingewechselte Manfred Fischer versuchte sich noch mit einem Distanzversuch (67.) und Maderner (72.) überlegte im Strafraum zu lange. Zwingende Abschlüsse blieben allerdings Mangelware.

Vorletzter
So mussten die Rheindörfler gar noch mit dem Punkt zufrieden sein, hätten die Gäste doch noch für einen Lucky Punch sorgen können. Doch Patrick Wimmer (87.) und Bright Edomwonyi (92.) passten sich ihren Teamkameraden an und verzogen die Kugel jeweils.
Aufgrund des Sieges von der SV Ried gegen Hartberg rutschten die Vorarlberger dennoch auf den vorletzten Platz zurück. Das Tabellenschlusslicht Admira ist zudem erst heute gegen den LASK im Einsatz.