Kräftige Würze in der Suppe
Ein sportliches Hallo an alle Fans und Interessierten des Vorarlberger Amateurfußballs!
Am letzten Freitag hat die ÖFB-Präsidiumssitzung für eine Reform der Regionalliga ab 2026 gestimmt. Künftig soll die dritthöchste Spielklasse Österreichs in vier Regionalligen, gebildet von Vorarlberg und Tirol, Salzburg und Oberösterreich, Steiermark und Kärnten sowie Wien, Niederösterreich und Burgenland aufgeteilt werden. Die Benennung erfolgt nach den Himmelsrichtungen.
Soweit nichts Neues, aber die Betonung liegt auf dem Wort soll. Denn Einigkeit schaut anders aus. Mit 5:2-Stimmen wurde für die neue Reform votiert, wobei es sowohl Enthaltungen von Wien, Niederösterreich und Burgenland als auch der Bundesliga – diese verfügt über drei Stimmen – gab. Dagegen waren Tirol und Salzburg. Diese beiden Bundesländer wollen nun gegen das Ergebnis vorgehen, weil sie der Ansicht sind, dass Enthaltungen als Gegenstimmen zu zählen seien. „Von Tirol und Salzburg ist der Antrag gestellt worden, zu prüfen, wie die Enthaltungen zu bewerten sind“, sagte ÖFB-Interimspräsident Wolfgang Bartosch. Auch die sportlichen Rahmenbedingungen, ob etwa in Play-offs gespielt wird, seien noch zu klären.
Derweil geht in der aktuellen Westliga-Saison das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem noch immer ungeschlagenen SC Imst und Austria Salzburg weiter. Mit je 49 Punkten beträgt der Vorsprung auf die beiden besten Ländle-Teams schon 18 Zähler. Dies sind der VfB Hohenems und der FC Dornbirn, die nun ebenfalls gleichauf liegen. Denn die Emser konnten sich zuletzt auch im zweiten Städte-Duell der laufenden Meisterschaft durchsetzen und rangieren auf Platz vier. Apropos Kopf-an-Kopf-Rennen. In der Eliteliga Vorarlberg liegt nach dem Frühjahrsauftakt – Winterkönig FC Lustenau musste aufgrund der Platzverhältnisse zwangsweise pausieren – ein Trio mit je 29 Punkten vorne. Die Lochauer setzten sich vor den Lustenauern an die Spitze und die Wolfurter schoben sich auf Rang drei. Denkbar schlecht verlief der Re-Start für Schlusslicht FC Alberschwende. Nach einem 0:4 bei BW Feldkirch ist ein „offizieller“ Nichtabstiegsplatz bereits acht Punkte entfernt.
Eine Spielklasse tiefer fand der Erfolgslauf des Spitzenduos gleich nach der Winterpause seine Fortsetzung. Die SPG Großwalsertal, Leader der Vorarlbergliga, feierte einen klaren 4:1-Erfolg gegen den FC Hörbranz, der FC Bizau behielt mit einem 3:0 gegen die Amateure von Austria Lustenau die Oberhand. Somit liegen die Bregenzerwälder, die dieses Mal ja aufstiegsberechtigt sind, weiter voll auf Kurs. Auch hier legte der am letzten Platz liegende SC Hatlerdorf mit dem 0:4 beim FC Schwarzenberg einen Fehlstart hin. Ganz anders lief es für den Tabellenletzten in der Landesliga. Das Hohenemser 1b stürzte die Juniors des FC Dornbirn mit einem klaren 5:1 von der Spitze. Und genau solch unerwartete Ergebnisse sorgen neben den spannenden Spitzenkämpfen im Unterhaus für kräftig Würze in der Suppe.
Von Günther Böhler