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„Der Kader kann mehr, als er gezeigt hat“

30.07.2025 • 07:30 Uhr
„Der Kader kann mehr, als er gezeigt hat“
Dietmar Stiplovsek

INTERVIEW. Vor zwei Monaten wurden Philipp Netzer (39) als Sportdirektor und Eric Orie (57) als Sportkoordinator in Altach vorgestellt. Kommenden Samstag beginnt für den SCRA in Wolfsberg die Bundesligasaison. Im Interview machen die beiden einen Ausblick, erklären ihre Planungen und schildern, wie sie gemeinsam beim SCRA landeten.

Es gab im Vorfeld viele Gerüchte um Sie beide. Von außen wirkte es aber immer so, als würde nur einer den Posten übernehmen. Wie kam es letztlich dazu, dass nun Netzer und Orie gemeinsam die sportlichen Geschicke des SCR Altach lenken?
Philipp Netzer:
Ich bin ja schon etwas länger im Verein, und nach dem letzten Meisterschaftsspiel hat man das Gespräch mit mir gesucht. Für mich war schnell klar, dass ich diese Funktion nicht alleine ausüben kann. Eine zweite Person war nötig, die viele Sachen vereint. Und da rede ich von sportlicher Kompetenz und einem Teamplayer, mit viel Erfahrung in verschiedenen Positionen. Im Gespräch mit Christoph Längle und dem Präsidenten habe ich dann meinen Wunsch geäußert, dass ich gerne Eric Orie dabei hätte.

Wie kam der Kontakt zustande?
Netzer:
Ich habe von Anfang an betont, dass mir die Zusammenarbeit auf Augenhöhe wichtig ist. Ich wollte keine Person, die mir zuarbeitet, sondern jemanden, der eigenständig arbeitet und mich – genauso wie ich ihn – bestmöglich unterstützt. Daher habe ich schnell das Gespräch mit Eric gesucht, und wir haben vom ersten Moment an gemerkt, dass wir harmonieren und einen guten Austausch pflegen. Dann lag der Ball bei ihm.
Eric Orie: Ich hatte viele turbulente Jahre beim FC Dornbirn, ich glaube, das ist ohnehin bekannt. Letzten Winter habe ich beschlossen, eine neue Herausforderung zu suchen. Ich habe daraufhin meine Fühler ausgestreckt und gegen Ende der Saison auch in engeren Kreisen in Altach nachgefragt. Mir wurde dann gesagt, dass sich vielleicht nach der Saison etwas auftun könnte. Nach dem Anruf vom Philipp hat es direkt klick gemacht, aber die Beziehung war auch schon vorher da. Wir hatten über die Jahre immer wieder Kontakt, auch weil ich mit Dornbirn immer wieder Spieler von Altach geholt habe. Christoph (Längle, Anm.) kenne ich natürlich auch schon lange, daher ging es am Ende ziemlich schnell. Das Projekt hat mich voll überzeugt, und ich wurde noch keinen Tag enttäuscht.

Herr Orie, Sie waren auch lange mit Austria Lustenau in Kontakt. Was hat letztlich den Ausschlag für Altach gegeben?
Orie:
Altach hat noch unheimlich viel Potenzial, das wir rauskitzeln können. Dieser Verein hat in den letzten zehn Jahren große Fortschritte in der Infrastruktur gemacht. Trotzdem haben wir sportlich noch sehr viel Luft nach oben, und das ist eine große Herausforderung. Aber ich respektiere auch die Austria. Auch sie geht ihren Weg und hat nun ein neues Stadion. In Altach haben mich die Aufgabe und die Zusammenarbeit mit Philipp gereizt. Jetzt gilt es den Verein in den nächsten Jahren bestmöglich weiterzuentwickeln.

Sie beide sind jetzt knapp sechs Wochen im Amt. Wie war der Start? Was waren die größten Herausforderungen?
Netzer:
Es war sehr intensiv. Ich hatte viele Themen abzuarbeiten, hab’ viele Gespräche und Meetings geführt. Für mich ist es sehr wichtig, dass wir einen guten und ehrlichen Austausch miteinander pflegen. Und ich kann sagen: Wir sind auf einem sehr guten Weg – auch bei kontroversen Diskussionen, die dazugehören. Es muss nicht immer jeder der gleichen Meinung sein. Im Gegenteil – unterschiedliche Perspektiven sind wichtig.

Welche Rolle spielt da auch der externe Blick von Eric Orie auf Altach?
Netzer:
Eric ist in diesem Prozess ein enorm wichtiger Faktor. Er ist natürlich komplett unbefangen und bringt einen neuen Blick, speziell auf den Kader. Er hat die Diskussionen sehr befeuert. Da kommen dann auch viele Sachen auf den Tisch, die man selbst vielleicht so nicht sieht. Und umgekehrt ist es genauso: Eric profitiert auch von den Leuten, die schon länger im Verein sind, um auch gewisse Abläufe kennenzulernen. Es ist aber sehr spannend, welche Sicht er auch auf die Spieler, die Leistungen oder die Struktur im Klub hat, und das ist wichtig für unsere Weiterentwicklung.
Orie: Mein Start in Altach war ebenfalls sehr intensiv. In den ersten zwei Wochen habe ich noch parallel für Dornbirn und Altach gearbeitet, weil wir in der Regionalliga noch Spiele hatten. Danach bin ich voller Elan und Tatendrang gestartet, wurde super aufgenommen und habe mich direkt wohlgefühlt. Ich habe Altach natürlich auch während meiner Zeit in Dornbirn verfolgt, trotzdem ist es noch mal was anderes, den Klub dann von innen kennenzulernen. Ich kam vom FCD quasi als Alleinunterhalter und bin jetzt in einer kompletten Organisation. Das macht Spaß, ist aber trotzdem herausfordernd.

Philipp Netzer hat es vorhin erwähnt: Sie beide arbeiten auf Augenhöhe. Wie darf man sich die tägliche Arbeit vorstellen? Wer übernimmt welchen Part?
Orie:
Wir konzentrieren uns aktuell beide vollständig auf das sportliche Geschehen. Wir tauschen uns täglich aus und treffen unsere Entscheidungen gemeinsam. Aber am Ende hat Philipp das letzte Wort bei finalen Entscheidungen. In 90 Prozent der Fälle arbeiten wir aber gemeinsam auf unsere Ziele hin. Das war von Anfang an so vereinbart. Grundsätzlich gehen alle Themen uns beide an, aber gewisse Aufgaben teilen wir auch auf.

Sitzen bei Spielergesprächen dann immer Netzer und Orie am Tisch?
Netzer:
Das ist situationsabhängig. Grundsätzlich ist es aber immer besser, wenn wir mit vier Augen auf ein Thema schauen. Es ist auch ein Zeichen der Wertschätzung für den Spieler, wenn wir solche Gespräche zu dritt führen. Wir haben keinen fixen Ablaufplan, wie das auszusehen hat. Wichtig ist, dass jeder seine Stärken einbringt. Am wichtigsten ist ohnehin der tägliche Austausch über alle relevanten Themen. Wir profitieren da sehr voneinander.

Wie gehen Sie mit unterschiedlichen Meinungen um?
Netzer:
Die gehören dazu und sind sehr wichtig, um den Verein und die Mannschaft weiterzuentwickeln. Wir haben grundsätzlich eine ähnliche Vorstellung vom Fußball. Aber es gibt natürlich auch Unterschiede, und dann setzen wir uns zusammen, diskutieren und suchen einen gemeinsamen Nenner. So funktioniert Teamarbeit. Entscheidend ist, dass wir in den Hauptpunkten übereinstimmen – bei der Fußballphilosophie, dem Umgang miteinander oder den Werten, die uns wichtig sind. Wenn das nicht passen würde, würde es auch nicht funktionieren.

Sie beide kennen sich schon sehr lange. Philipp Netzer hat mir beim letzten Gespräch erzählt, dass Sie ihn damals schon zum FC Lustenau geholt haben. Wie ist die Wertschätzung gegenüber dem anderen?
Netzer:
Eric ist ein ehrlicher, bodenständiger Arbeiter, der bewiesen hat, dass er sich im Fußball sehr gut auskennt. Er bringt zudem viel Erfahrung mit und hat ein gutes Auge. Für mich ist aber vor allem seine Ehrlichkeit, Offenheit und sein Teamgedanke entscheidend. Eric will sich selbst nicht in den Vordergrund stellen, sondern stellt den Verein immer an erste Stelle.
Orie: Ich habe Philipp als sehr jungen Spieler kennengelernt und seine Entwicklung als Mensch und Spieler mitverfolgt. Obwohl er in dieser Funktion noch relativ jung ist, bringt er eine beeindruckende Ruhe mit, ist sachlich und handelt nie aus Emotion. Die Wertschätzung, die er mir entgegenbringt, beeindruckt mich sehr. Darum funktioniert es auch so gut.

Sie haben beide erwähnt, dass Eric Orie mehr im Hintergrund agiert. Sie waren auch bei der Antritts-PK nicht am Podium. Ist das eine bewusste Strategie, oder kann sich das in den kommenden Monaten noch ändern? Schließlich bringt Eric Orie deutlich mehr Erfahrung mit.
Orie:
Ich glaube, es ist wichtig, dass die Rollen zu Beginn klar definiert sind – auch nach außen. Ich war meine gesamte Karriere über an der Front und habe kein Problem damit, jetzt im Hintergrund zu arbeiten. Mir geht es um das Ergebnis, wir wollen erfolgreich sein. Wenn sich das Bild später mal ändert, ist das auch okay. Aber in erster Linie wollen wir den Verein weiterentwickeln – alles andere wird sich zeigen.

„Der Kader kann mehr, als er gezeigt hat“
Philipp Netzer und Eric Orie wollen Altach gemeinsam sportlich weiterentwickeln. Dietmar Stiplovsek

Herr Orie, Sie haben anfangs gesagt, dass Altach viel Potenzial hat. Sportlich ging es trotzdem immer gegen den Abstieg. Wo muss angesetzt werden, um die ständige Abstiegsgefahr zu beenden?
Orie:
Wir haben in der Analyse sehr schnell erkannt, dass der Kader mehr Potenzial hat, als er bislang gezeigt hat. Der Trainer kam erst im Oktober – unser erster Schritt war daher, Ruhe in die Mannschaft zu bringen. Vertrauen aufzubauen, den Fokus aufs Wesentliche zu richten. So wollen wir bessere Leistungen erreichen.

Die Fans haben sich oft über die Ergebnisse und die Spielweise beschwert. Wie gehen Sie beide mit dieser Kritik um?
Netzer:
Wenn die Fans unzufrieden sind, dann ist es so, weil man sportlich nicht performt hat. So selbstkritisch sind wir auch. Wir waren mit den letzten Jahren nicht zufrieden, weil unsere Ansprüche höhere sind. Wir wissen, was wir können. Dennoch muss das Anspruchsdenken immer auch ein realistisches bleiben. Der SCR Altach ist schon zig Jahre Teil der Bundesliga. Da würden uns viele andere Vereine darum beneiden. Trotzdem haben wir den internen Anspruch, dass wir uns von Jahr zu Jahr sportlich und als Verein weiterentwickeln. Eric hat es vorhin angesprochen. Die Kontinuität im Kader, in der sportlichen Leitung, im Trainerteam ist ein wichtiger Punkt.

Wie wollen Sie diese Kontinuität konkret erhöhen?
Netzer:
In jedem Transferfenster gibt es gewisse Veränderungen. Eric und ich haben den Anspruch, den Kader punktuell zu verändern, um sportlich voranzukommen. Trotzdem haben wir aktuell Qualität im Kader und sehen Potenzial, das bis dato nicht komplett ausgeschöpft wurde. Wir sind auf einem guten Weg. Die Vorbereitung hat gezeigt, dass wir stabile Leistungen abliefern können. Wir sind trotzdem nicht so naiv zu glauben, dass das in der Liga dann genau so einfach geht. Aber wir haben den Anspruch, diese Leistungen in den Bewerbsspielen zu zeigen. Und noch mal zur Kritik der Fans: Das ist alles legitim. Wenn über uns nicht mehr gesprochen wird, haben wir auch etwas falsch gemacht. Wenn Zuschauer, Fans, die ins Stadion kommen, die die Mannschaft unterstützen, Enttäuschung verspüren, dann ist das legitim. Das nehmen wir zur Kenntnis. Wir wissen, wie wichtig der zwölfte Mann für uns sein kann.
Orie: Als Zusatz noch von mir: Das zeigt auch, dass Altach lebt. Wir wollen immer Emotionen im Stadion sehen. Jetzt liegt es an uns, ob wir diese Emotionen drehen können und dem Publikum gerecht werden.

Sie sprechen viel von Kontinuität. Sowohl im Kader als auch im Trainerstab. Warum haben Sie sich für einen Verbleib von Trainer Fabio Ingolitsch ausgesprochen?
Netzer:
Ich kenne die Arbeit, die Fabio mit seinem Trainerteam seit Oktober geleistet hat. Ich sehe das tagtägliche Training, die Vorbereitungen auf den jeweiligen Gegner, die Match-Analysen, wie hart im Trainerteam gearbeitet wird und wie viele Stunden investiert werden. Ich bin schon lange im Fußball-Geschäft dabei, sodass ich gut einschätzen kann, was für eine Arbeit geleistet wird. Dennoch ist Fußball ein Ergebnissport, und die Ergebnisse müssen geliefert werden. Unsere Überzeugung ist, dass unsere Mannschaft entwicklungsfähig ist und die Spiel­idee, die wir als Verein verfolgen, sehr gut umzusetzen kann. Wir sind noch nicht an den Punkt gekommen, wo wir das Potenzial komplett ausgeschöpft haben. Darum kann ich mich nur wiederholen. Fabio und sein Trainerteam haben die volle Rückendeckung.

Trotzdem gab es in der Rückrunde immer wieder Kritik, dass der Kader nicht zur Spielweise von Ingolitsch passt. Hat Altach jetzt den Kader für seinen Spielstil?
Netzer:
Hier ist sicherlich die Zeit auch ein Faktor, die die Mannschaft braucht, um die Spielidee umzusetzen. Fabio ist im Oktober angetreten und hat versucht, eine neue Idee in die Mannschaft zu bringen. Die Leistungen waren im Frühjahr oftmals ansprechend, wir haben allerdings die Ergebnisse nicht geliefert. Es waren auch viele individuelle Fehler dabei. Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, aber zu wenig Tore erzielt. Es waren sehr knappe Ergebnisse. Der Druck war von Anfang an groß. Natürlich auf dem Kader, auf dem gesamten Verein, aber auch auf dem Trainerteam. Das darf man nicht vergessen. Unser Ansatz war, dass wir mit einem weißen Blatt Papier in die neue Saison starten. Wir schreiben unsere eigene Geschichte. Wir haben eine komplette Vorbereitung vor uns. Mit freien Köpfen. Das ist ein wichtiger Punkt. Dazu haben wir uns punktuell verstärkt. Um unsere Spielidee zu perfektionieren, war es uns wichtig, den Kern der Mannschaft zusammenzuhalten.

Altach hat bisher drei Neue geholt. Rechts hinten und im Sturm soll noch jemand kommen – wird das bis zum Ligastart geklärt sein, und welche Spielertypen braucht es?
Orie:
Nein, den Druck legen wir uns nicht auf. Es wäre gut, wenn es so wäre, aber wir wollen sicher sein, dass wir für uns den Richtigen gefunden haben. Der Faktor Zeit ist nicht entscheidend, wir brauchen einen, der uns dann besser macht. Wir haben einen großen Kader, der durchaus in der Lage ist, so in den ÖFB-Cup und die Liga zu starten. Vom Profil her wollen wir einen Spieler, den wir so noch nicht im Kader haben, damit der Trainer mehr Möglichkeiten hat. Ohne jetzt aber konkret auf einen Namen oder die Rolle einzugehen.

Sie sprechen von einem anderen Spielertypen. Ich nehme mal an es geht dabei um einen Dietz-Ersatz, also einen großgewachsenen Spieler, der auch Bälle festmachen kann?
Netzer:
Klar, wenn man sich mit Altach beschäftigt, weiß man, welche Spielertypen wir haben. Wir haben physisch starke Stürmer, die Geschwindigkeit mitbringen. Es gibt natürlich immer die Spieler, die alles vereinen. Geschwindigkeit mit einer Präsenz im Sechzehner und mit Kopfballstärke. Aber auch klassische Wandspieler, die die Bälle festmachen. Wir sind uns da ziemlich einig, in welche Richtung wir gehen wollen. Wir wollen uns aber keinen Zeitdruck machen. Es muss ein Spieler sein, der die Mannschaft qualitativ nach vorne bringt. Wir werden sehen, was in den nächsten Tagen passiert. Wir sind permanent dran und im Austausch, um die Mannschaft zu verbessern.

Gibt es bei Paul Koller schon eine Tendenz?
Netzer:
Aktuell nicht. Paul Koller präsentiert sich im Training und in den Testspielen sehr gut und sehr professionell. So einen Spieler hätten wir gerne bei uns im Kader für die kommende Saison. Trotzdem sind wir offen für Gespräche mit anderen Vereinen.

Altach ist ja gerade, speziell wenn Paul Koller bleibt, in der Innenverteidigung gut aufgestellt. Vor allem von der Quantität her. Ihr habt zudem mit Filip Milojevic, einen jungen, talentierten Vorarl­berger, den Ihr im vergangenen Jahr trotz namhafter Konkurrenz nach Altach gelockt habt, der dann aber wenig gespielt hat. Gerade für junge Spieler ist es wichtig, dass man ihnen einen klaren Plan aufzeigt. Wie sieht der Ansatz aus bei ihm?
Netzer:
Wir sind natürlich mit ihm und seinem Berater im Austausch. Es ist ganz wichtig, dass er weiß, dass wir einen klaren Plan mit ihm haben und absolut auf ihn zählen. Wir sehen tagtäglich seine Qualität im Traininig, und er wird früher oder später eine wichtge Rolle in Altach einnehmen. Für ihn ist Spielzeit sehr wichtig, und er hat alle Möglichkeiten, sich in den Kader oder in die Startelf zu spielen. Filip ist von der Qualität und vom Potenzial her ein Paradebeispiel, hat eine gute Einstellung, ist schon sehr klar im Kopf. Wir sind sehr froh, dass er bei uns ist, und wir werden noch sehr viel Freude an ihm haben.

Wie würden Sie beide generell die Stimmung innerhalb der Mannschaft zusammenfassen? Und was ist das Fazit für die Vorbereitung?
Orie:
Wir freuen uns alle auf den Start. Die Atmosphäre ist sehr gut, sowohl in der Führungsebene als auch im Team. Wir wollen viele Sachen besser machen als in der Vergangenheit. Nach einer Saison wie der letzten war es uns wichtig, frischen Wind reinzubringen und positive Energie auf den Platz zu bekommen. Jetzt sind wir alle gespannt, wie wir das in den Wettbewerbsspielen zeigen können.
Netzer: Insgesamt haben wir uns als Mannschaft, aber auch als Einzelspieler, noch mal gesteigert. Das ist spürbar. Speziell die Intensität in den Spielen und Trainings war sicherlich noch mal eine Spur höher als in der letzten Saison. Ich glaube, das ist eine gute Basis, um bessere Ergebnisse zu liefern. Es waren immer alle fit, und wir haben keine Langzeitverletzten. Der Konkurrenzkampf in unserem großen Kader steigert natürlich auch die Qualität. Die Vorfreude ist wirklich sehr groß. Wir brennen schon und hoffen, dass wir die gute Energie in die Bewerbsspiele reinkriegen.

Abschlussfrage. Wie sieht Ihre persönliche Zielsetzung aus? Wo soll sich Altach in den nächsten Jahren hinentwickeln?
Netzer:
Unser Ansatz ist, dass wir den Verein und den Kader entwickeln wollen. Das an einer gewissen Punkteanzahl festzumachen, wäre falsch. Wir werden natürlich intern schauen, dass wir eine Zielsetzung für uns definieren. Über allem steht die Entwicklung. Das soll man spüren und sehen.
Orie: In den ersten vier bis sechs Wochen war es jetzt erst mal wichtig, den Kader zu finalisieren, die tägliche Arbeit zu verbessern und uns gut vorzubereiten. Alles andere wird sich dann herauskristallisieren. Wenn die erste Transferperiode vorbei ist, werden wir sicher alles in Ruhe weiter vorantreiben.

Von Florian Gabriel