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Darum geht die Altacher Ergebniskrise weiter

10.11.2025 • 14:53 Uhr
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Nach sieben sieglosen Spielen ist Altach nur mehr Zehnter. GEPA

Analyse. Warum Altachs Negativtrend trotz ordentlicher Leistung auch beim Auswärtsspiel beim LASK weiterging.

Nichts wurde es mit der erhofften Reaktion der Altacher beim schweren Auswärtsspiel in Linz. Spielerisch zeigte sich die Elf von Trainer Fabio Ingolitsch zwar deutlich verbessert, ergebnistechnisch wurde der Negativlauf mit der 0:1-Niederlage dennoch fortgesetzt. „Am Ende können wir uns mit dieser Leistung auch nichts kaufen“, bilanzierte Mike Bähre die Partie. Der LASK war die abgezocktere Mannschaft und feierte damit auch im fünften Spiel unter Didi Kühbauer den fünften Zu-Null-Sieg. Altach war dennoch, vor allem im ersten Spielabschnitt, die bissigere und präsentere Mannschaft.

Die Gründe
Die klare Leistungssteigerung im Vergleich zur GAK-Pleite hat am Ende trotzdem nicht für Punkte gereicht und das hat seine Gründe. Wie üblich gegen Teams mit Dreierkette spiegelte Ingolitsch auch am Sonntag den Gegner und brachte überraschend Filip Milojevic an die Seite von Benedikt Zech und Paul Koller. Der junge Vorarlberger machte seine Sache ordentlich, obwohl er mit Samuel Adeniran einen sehr unangenehmen Gegenspieler hatte.

Mit Erkin Yalcin rückte zudem ein zweiter Youngster aus dem Ländle in die erste Elf, er ersetzte den angeschlagenen Sandro Ingolitsch als rechter Schienenspieler. Der 21-Jährige brachte frischen Wind und wirkte mutig im Spiel nach vorne. Einzig beim Gegentreffer in der 30. Minute hatte er das Pech am Fuß. Bei einem Gestocher nach einer Ecke drückte Yalcin die Kugel beim Klärungsversuch unglücklich über die Torlinie.

Ansonsten machte Altach im ersten Durchgang das Spiel und hatte Chancen auf den Führungstreffer: Ein Abseitstor von Marlon Mustapha wurde zurückgenommen (5.) und ein Schlenzer vom erneut starken Rückkehrer Mike Bähre landete am Pfosten (18.). Ansonsten fehlte wie so oft die Durchschlagskraft.

Das Sturm-Duo Mustapha/Diawara arbeitet zwar stark gegen den Ball, vor dem Tor bleiben die beiden aber ungefährlich. Im Umschaltspiel war zudem der LASK die gefährlichere Mannschaft, zweimal rettete Dejan Stojanovic in höchster Not gegen Moses Usor (12.) und Adeniran (29.), ehe nach einer Ecke Yalcin mit seinem Eigentor die Hausherren in Führung brachte (30.).

Darum geht die Altacher Ergebniskrise weiter
SCRA-Trainer Fabio Ingolitsch wartete zu lange mit seinen Auswechslungen. APA

Veränderungen? Zu spät.
So erfrischend der Auftritt im ersten Durchgang auch war, so stark ließ Altach nach Seitenwechsel nach. Im Spiel nach vorne haperte es auf einmal stark, der LASK machte die Räume enger und ließ den SCRA damit kaum mehr gefährlich vor das Tor kommen. Die Hausherren waren dem zweiten Treffer näher als die Gäste dem Ausgleich. Trotzdem wartete Ingolitsch bis zur 72. Minute, ehe er Anteo Fetahu für Mustapha und in Minute 83 Alex Gorgon und Srdjan Hrstic für Patrick Greil und Diawara brachte.

Vor allem dank der Hereinnahme von Gorgon wurde Altach nochmal gefährlich. Zuerst bereitete der Routinier einen Hrstic-Kopfball vor (87.), dann zwang er Lukas Jungwirth zu einer starken Parade im Tor (89.). Am Ende war die Zeit für einen möglichen Ausgleich, auch aufgrund der zu späten Wechsel, zu knapp und so blieb es bei der 0:1-Niederlage und dem damit gleichzeitig siebten Ligaspiel in Folge ohne Sieg. In der Tabelle liegt der SCR Altach damit fünf Punkte vor Schlusslicht GAK auf Rang zehn.  
Von Florian Gabriel