Vorarlberg

Hund biss Polizist, Frau drohte mit Schwert und Pistole

22.08.2025 • 14:10 Uhr
Hund biss Polizist, Frau drohte mit Schwert und Pistole
Ein Polizist wurde vom Schäferhund der Angeklagten schwer verletzt. Hartinger, Canva (3)

Mit Hund, Schwert und Pistole sorgte eine alkoholisierte Frau im Sommer 2024 für Angst und schwere Verletzungen. Nun bestätigte das Innsbrucker Oberlandesgericht das Urteil gegen die 52-Jährige.

Wegen schwerer Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Sachbeschädigung wurde die unbescholtene Angeklagte im Dezember 2024 am Landesgericht Feldkirch zu einer teilbedingten Geldstrafe von 1440 Euro (360 Tagessätze zu je 4 Euro) verurteilt. Davon betrug der unbedingte, dem Gericht zu bezahlende Teil 720 Euro.

Das Innsbrucker Oberlandesgericht (OLG) bestätigte nun rechtskräftig das Feldkircher Urteil. Der vollen Berufung der Angeklagten wurde keine Folge gegeben. Das Berufungsgericht legte beim Strafrahmen von bis zu drei Jahren Haft die Mindeststrafe mit zwei Monaten Haft fest. Weil bei Straftaten Waffen verwendet und Opfer minderjährig waren. Die verhängte Geldstrafe entspricht sechs Monaten Gefängnis.

Minderjährige mit Schwert bedroht

Nach den gerichtlichen Feststellungen bedrohte die 1972 geborene Angeklagte im Juli 2024 mit einem Schwert mehrere Personen, darunter auch unmündige Minderjährige. Demnach beschädigte sie mit einem Messer deren Basketbälle.

Dem Urteil zufolge biss der Schäferhund der Angeklagten am selben Tag in ihrer Wohnung einem ermittelnden Polizisten in den Oberschenkel und verletzte ihn dadurch schwer. Sie hat dem verletzten Polizisten als Teilschmerzengeld 500 Euro zu bezahlen.

Die Angeklagte unterließ es, so die Gerichte, ihren Hund vom Zubeißen ins Bein des Polizisten abzuhalten. Deshalb wurde sie für die schwere Verletzung verantwortlich gemacht. Die erste Attacke des Hundes konnte der Beamte abwehren. Hernach biss das Tier in den Stiefel des Beamten. Dann rief und zog sie laut Urteil ihren vor ihr stehenden Hund nicht zurück und ließ ihn ins Bein des Polizisten beißen.

Hund erschossen

Der zubeißende Schäferhund wurde bei dem Vorfall von der Polizei erschossen. Der Verlust des Hundes des Angeklagten wurde mildernd gewertet.

Auch beim Vorfall am nächsten Tag war die Angeklagte alkoholisiert: Sie bedrohte mit einer Schreckschusspistole Nachbarn.