Vorarlberg

Nightmare Escape: Ein Horror-Trip zum Durchspielen

30.08.2025 • 18:43 Uhr
Nightmare Escape
Die Macher von “Nightmare Escape”: Lars Fenkart, Alexander Berkmann und Fabian Springer (v.l.). schäfer (3)

Wer die „Villa Mortis“ betritt, begibt sich auf eine Reise in einen interaktiven Horrorfilm. Das Team hinter „Nightmare Escape“ hat ein ganzes Haus in einen detailverliebten Albtraum verwandelt. Die NEUE hat den Test gemacht.

Von Sarah Karina Schäfer

Zur vorgegebenen Minute genau fahren wir mit dem Auto durchs Tor der „Villa Mortis“. Bei der Eingangstür wartet unsere Kontaktperson, Kommissar Morió, bereits auf uns. Das Spiel beginnt.

Wie der Name bereits verrät, ist „Nightmare Escape“ ein absoluter Albtraum – aber ein guter, sofern man Grusel, Nervenkitzel und Rätseln etwas abgewinnen kann.

Horror-Haus statt Abrissbirne

Horror-Haus statt Abriss. Wer ein bisschen Erfahrung mit Escape Rooms mitbringt, weiß die detailverliebte Arbeit hinter der „Villa Mortis” zu schätzen. Hier wurde ein ganzes Haus, das eigentlich für den Abriss bestimmt gewesen wäre, umgebaut, um für ein Jahr lang eine Unterhaltung der etwas anderen Art zu bieten.

Nachdem das Team der NEUE am Sonntag – bestehend aus Sarah Karina Schäfer, Johanna Fußenegger und Tobias Holzer – das Haus durchgespielt und pro Kopf mindestens drei neue graue Haare dazugewonnen hat, gewährt Technikchef Alexander Berkmann einen Blick hinter die Kulissen von „Nightmare Escape“.

Nightmare Escape
Ein Blick hinter die Kulissen in die Technik-Zentrale.

Im Kontrollraum von Nightmare Escape sieht es aus wie im Hauptquartier einer Untergrundorganisation. Dort hängen etliche Bildschirme, welche die Räume des Hauses in nahezu Echtzeit überwachen. An den Wänden befinden sich unzählige Schalter, mit denen Nebelmaschinen, Lichter, Soundeffekte, hydraulische Einrichtungen und viele weitere Features, die das Spielerlebnis und die Atmosphäre im Haus beeinflussen, gesteuert werden.

Nightmare Escape
Das ganze Horror-Haus ist verkabelt und kann von der Schaltzentrale aus überwacht und gesteuert werden.

Das Team hinter „Nightmare Escape“ besteht aus vier Personen. Einerseits wirkt Fabian Springer mit, auch bekannt durch „Reality Escape“ in Bregenz. Lars Fenkart ist Schauspieler in der „Villa Mortis“ und hat dem Team der NEUE am Sonntag zugegebenermaßen wahnsinnige Angst während des Spiels eingejagt. Alexander Berkmann ist das Technikgenie hinter allen Spezialeffekten und Kerstin Berkmann hat die Story und Rätsel hinter der „Villa Mortis“ entwickelt.
Gemeinsam haben sie ein atemberaubendes Real-Life-Horrorfilmerlebnis geschaffen, das bereits von ungefähr 100 Gruppen – die gewöhnlich aus zwei bis sechs Personen bestehen – gespielt wurde.

Wir verraten bewusst nicht allzu viele Details von der Geschichte und der geheimen Lage der Villa in diesem Artikel, um keine sogenannten „Spoiler“ an all jene weiterzugeben, die das Erlebnis von „Nightmare Escape“ noch in diesem Jahr ausprobieren wollen. Wer mehr über die bisherigen Erfahrungen und den weiteren Plänen der Macher wissen möchte, kann sich gerne das Videointerview anschauen:

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Das Fazit der NEUE-Redaktion

Sarah Karina Schäfer: Ich bin in einem Escape Room noch nie so viel gelaufen – etwas, das ich zugegebenermaßen großartig fand. In den meisten Escape Rooms wird man als Gruppe in zwei bis maximal drei Räume für eine Stunde „hineingequetscht“. In der „Villa Mortis“ hingegen durchläuft man nahezu ein ganzes Haus, ohne dabei auf eine Stunde Spielzeit begrenzt zu sein – was sonst in den meisten Fällen Realität ist. Das sind zwei Faktoren, die „Nightmare Escape“ zu einem äußerst authentischen Erlebnis machen.

Sarah Karina Schäfer

Tobias Holzer: Mit der „Villa Mortis“ hat „Nightmare Escape“ eine gelungene Mischung aus Escape-Room und Horror-Haus geschaffen. Lässt man sich von der Geschichte und der Umgebung in ihren Bann ziehen, kommt man dem Erlebnis eines Protagonisten in einem Horrorfilm schon recht nahe. Die Kulisse, die die Macher von „Nightmare Escape“ in das eigentlich zum Abbruch bestimmte Gebäude im Unterland gezaubert haben, sprengt die gewöhnliche Escape-Room-Erfahrung um ein Vielfaches: Jeder einzelne Raum ist mit einer unglaublichen Liebe zum Detail gestaltet und kann mit einer Filmkulisse jedenfalls mithalten. Allerdings ist das Erlebnis nur ratsam, wenn man sich am Lösen von Rätseln, Gruseln und vor allem am Erschreckt-Werden erfreuen kann. Ängstliche Personen bleiben lieber beim herkömmlichen Escape-Room.

Nightmare Escape: Ein Horror-Trip zum Durchspielen

Johanna Fußenegger: Mir hat „Nightmare Escape“ sehr gut gefallen, ich hatte zwar oft wirklich Angst, aber ich war dann auch stolz auf mich, dass ich es durchgezogen habe. Die Kulisse und das Set-Up sind beeindruckend, man merkt die Liebe zum Detail und auch die Rätsel waren echt cool. Der Gruselfaktor in der „Villa Mortis“ war definitiv gegeben und hat die Geschichte super ergänzt. Die gut zwei Stunden, die wir im Horror-Haus verbracht haben, sind sehr schnell vorbeigegangen, ich konnte die Außenwelt komplett ausblenden und hatte irgendwann gar kein Zeitgefühl mehr. Das Erlebnis würde ich jedem empfehlen, der gerne Rätsel löst, dabei etwas erschreckt werden möchte und generell einmal einen Escape-Room der anderen Art erleben will.

Johanna Fußenegger