Vorarlberg

Gewaltdelikte, Missbrauch, Falschaussage

28.10.2025 • 13:28 Uhr
Gewaltdelikte, Missbrauch, Falschaussage
Am Freitag finden am Landesgericht Feldkirch keine Verhandlungen statt. Hartinger

Die NEUE-Prozessvorschau enthält diese Woche wieder einige brisante Verhandlungen am Landesgericht in Feldkirch.

Am Landesgericht Feldkirch stehen diese Woche erneut mehrere Verfahren wegen Gewalt-, Sexual- und Vermögensdelikten auf dem Programm. Die Bandbreite reicht von mutmaßlicher häuslicher Gewalt über falsche Verdächtigungen bis hin zu einem groß angelegten Missbrauchsfall, der im Rahmen eines Schöffenverfahrens verhandelt wird. Auch ein Verfahren mit Bezug zum alpinen Raum rückt Fragen der Fahrlässigkeit in den Fokus.

Mittwoch

Am Mittwochvormittag beschäftigt sich das Landesgericht Feldkirch mit einer Auseinandersetzung, in der sich zwei Personen – ein Mann (Jg. 2001) und eine Frau (Jg. 1986) – laut Anklage gegenseitig verletzt haben sollen. Zudem wird dem Mann Nötigung vorgeworfen, während die Frau durch eine Falschaussage gegenüber der Kriminalpolizei auffiel. Der Fall betrifft den Bezirk Bregenz und wird unter anderem wegen Körperverletzung, Nötigung und Verstoßes gegen das Waffengesetz verhandelt.

Am Nachmittag folgt ein Verfahren wegen falscher Verdächtigung: Eine Frau (Jg. 1984) soll im Juni in Bregenz zwei Polizeibeamte zu Unrecht der schweren Körperverletzung bezichtigt haben. Laut Anklage wusste sie, dass ihre Verletzung bereits vorher bestanden hatte.

Ebenfalls am Mittwoch: Ein Mann (Jg. 1993) steht vor Gericht, weil er seine Ehefrau im Sommer mit dem Tod bedroht und verletzt haben soll. Laut Anklage forderte er sie auf, Kindergeld zu überweisen – andernfalls werde er sie umbringen.

Donnerstag

Donnerstag. Ein umfangreiches Schöffenverfahren betrifft am Donnerstag einen Mann (Jg. 1999), dem über Jahre hinweg sexualisierte Gewalt gegen eine unmündige Person vorgeworfen wird. Die Anklage umfasst Vergewaltigung, Nötigung und Körperverletzung im Bezirk Feldkirch. Weitere Männer (Jg. 2000 und 1997) sollen laut Anklage in versuchte Nötigungen verwickelt sein. Die Hauptverhandlung ist ganztägig angesetzt. In einem anderen Fall soll ein Mann (Jg. 1973) im Jänner in Hohenems eine Frau bedroht haben, indem er damit drohte, ihre Wohnung anzuzünden, sollte sie die Polizei rufen.

Am Nachmittag steht ein Bergführer (Jg. 1980) vor Gericht, dem Fahrlässigkeit im Zusammenhang mit einer Lawinensprengung zur Last gelegt wird. In Warth soll sich im Februar 2023 ein Schneebrett gelöst haben, nachdem er mit einem Kunden eine gesicherte Piste verlassen hatte.

Ein junger Mann (Jg. 2003) soll seine Bankverbindung zur Geldwäsche genutzt haben. Laut Anklage diente sein Konto zur Weiterleitung betrügerischer Überweisungen in Höhe von mehreren Tausend Euro.

Weitere Verfahren des Donnerstags betreffen mutmaßliche Bedrohungen im Konsulatsumfeld (Jg. 1996), wechselseitige Körperverletzung in Feldkirch (Jg. 1991 und 2003) und einen Fall mehrfachen Betrugs mit einer gefundenen Bankomatkarte (Jg. 1988).

Die hier vorgestellten Strafverhandlungen stellen eine Auswahl dar. Es kann zu Änderungen im Zeitplan kommen, und einzelne Prozesse können ausfallen oder verschoben werden.