Sport

Es braucht eine Geste der Versöhnung

HEUTE • 22:48 Uhr
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Die Aufnahme entstand kurz vor der Verletzung von Markus Mahr. GEPA/Lerch

NEUE-Sportchef Hannes Mayer mit einem Kommentar über die Nachwirkungen der Nebengeräusche zum Foul von Ivan Horvat an Markus Mahr.

Ivan Horvats Foul an Markus Mahr, oder besser gesagt die Reaktionen darauf, haben Handball-Vorarlberg verändert. Der Alpla HC Hard und Bregenz hatten davor über Jahre hinweg ein gutes Miteinander, doch seit dem 30. April ist alles anders. Horvat hatte Mahr in der 42. Minute mit der Hand schwer im Gesicht getroffen, Mahr musste blutüberströmt mit einem Nasenbruch vom Feld. Nach dem Spiel kursierte der Bregenzer Vorwurf, Horvat habe Mahr absichtlich verletzt. Bregenz-Geschäftsführer Björn Tyrner zeichnete von Horvat bei seiner Stellungnahme an die Liga das Bild eines Boxers.
Wenige Wochen zuvor hatte Tyrner alles daran gesetzt, Horvat nach Bregenz zu holen. Wie man beim Rekordmeister wohl auf das Foul reagiert hätte, wenn Horvat unterschrieben hätte? Vielleicht hätte man Horvat auch dann als Boxer dargestellt, wahrscheinlicher ist, dass es kaum Nebengeräusche gegeben hätte. So aber forderte Tyrner in einer äußerst hart formulierten Stellungnahme an die Liga die höchstmögliche Strafe für Horvat. Der Strafsenat folgte ihm fast aufs Wort, verhängte eine Sperre von zwei Jahren, die klarerweise nicht hielt.
Es kam zwar hinter den Kulissen zu einer Aussprache zwischen den beiden Klubs. Doch nur die Harder entschuldigten sich öffentlich für ein Posting, Bregenz blieb konfrontativ und verspielte so seinen Startplatz beim Harder Sommercup. Seither herrscht Eiszeit zwischen den beiden Klubs, ändern können das nur die Bregenzer mit einer öffentlichen Geste der Versöhnung.