Vorarlberg

13 Monate Gefängnis nach 23 Diebstählen

20.04.2023 • 15:21 Uhr
Gesamtschaden der verübten Diebstähle beträgt fast 50.000 Euro. <span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
Gesamtschaden der verübten Diebstähle beträgt fast 50.000 Euro. Klaus Hartinger

Vorbestrafter 28-Jähriger stahl Autos, Motorräder und E-Bikes, obwohl er zwischendurch in U-Haft saß.

Wegen des Verbrechens des schweren gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahls sowie der Vergehen der Urkundenunterdrückung und Entfremdung unbarer Zahlungsmittel wurde der mit zwei einschlägigen Vorstrafen belastete Angeklagte am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil, das der von Martin Reichegger verteidigte Angeklagte annahm, ist nicht rechtskräftig. Denn der Staatsanwalt nahm drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Der Strafrahmen belief sich auf sechs Monate bis fünf Jahre Haft

Gesamtschaden fast 50.000 Euro

Der geständige Arbeitslose hat Ende 2022 im Großraum Bregenz und Feldkirch 23 Diebstähle mit einem Gesamtschaden von beinahe 50.000 Euro begangen, darunter zahlreiche Einbrüche mit aufgebrochenen Autos, Motorrädern und E-Bikes.

Der Unterländer wurde im Dezember 2022 zwei Mal festgenommen und danach wieder enthaftet, darunter am 16.12. nach zwölf Tagen U-Haft, und verübte danach weitere Diebstähle. Seit 26. Dezember befindet sich der 28-Jährige wieder in Untersuchungshaft. Er darf damit rechnen, nach verbüßten sechseinhalb Monaten vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen zu werden.

Rückfällig wegen bipolarer Störung

Rasch rückfällig wurde der Angeklagte nach eigenen Angaben wegen seiner bipolaren Störung. Er habe Medikamente abgesetzt und sei in einer manischen Phase größenwahnsinnig geworden und habe seine Impulse nicht mehr kontrollieren können, gab der junge Mann zu Protokoll. Zuletzt habe er in einem Umkreis von 250 Metern zu seiner Wohnung gestohlen. Richter Richard Gschwenter wertete mildernd eine verminderte Zurechnungsfähigkeit sowie das Geständnis und beim Versuch gebliebene Taten.

Der Großteil der Beute wurde bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt. Bei der Flucht mit einem von ihm kurzgeschlossenen Motorrad stürzte der gelernte Elektrotechniker. In seinem Schlusswort sagte der Angeklagte, er achte seit der langen U-Haft fremdes Eigentum.