Vorarlberg

Ein Leben mit- und nicht nebeneinander

03.05.2023 • 18:06 Uhr
Tag der Inklusion in Hard <span class="copyright">Lebenshilfe</span>
Tag der Inklusion in Hard Lebenshilfe

Am Tag der Inklusion fordern die Selbstvertreter ein Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.

Aus Anlass des Tages der Inklusion erhielt der Harder Bürgermeister Martin Staudinger am Mittwoch den Inklusionsleitfaden für Gemeinden der Lebenshilfe Österreich überreicht. Der Zugang zu inklusiven Bildungsstätten und Arbeitsplätzen sowie die Schaffung von barrierefreiem und individuell gestaltbarem Wohnraum seien die Grundpfeiler für gelingende Inklusion, hieß es dazu von der Lebenshilfe Vorarlberg.

Weitere Aktionspläne gewünscht

„Österreich hat sich vor 15 Jahren mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet, Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben und Inklusion in der Gemeinschaft zu ermöglichen“, erklärt Klaus Brunner, Selbstvertreter und Vorstandsmitglied der Lebenshilfe im Land. Es fehlten aber nach wie vor entsprechende Maßnahmen in den Gemeinden. In Hard seien jedoch bereits viele Strategien für barrierefreies Zusammenleben verwirklicht worden. Man wolle „mit unserem Leitfaden dabei unterstützen, weitere Aktionspläne zu entwickeln.“ Inklusion könne nur im Dialog mit allen gelingen, erklärte Staudinger anlässilich der Übergabe des Leitfadens. Es sei wichtig, dass sich alle in der Gemeinschaft aufgehoben und verstanden fühlten.
Das Team der Selbstvertretung der Lebenshilfe Vorarlberg möchte am Tag der Inklusion bewusst auch positive Beispiel aufzeigen, wie der Weg zu einer inklusiven Gemeinde aussehen kann. Der fast zur Gänze barrierefreie Ortskern und die Schule am See, in der Vielfalt gelebt werde, könnten hier unter anderem genannt werden. In zahlreichen österreichischen Gemeinden wird am Tag der Inklusion von Betroffenenvertretern der Leitfaden für inklusive Gemeinden an Bürgermeister übergeben.

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Zusammenarbeit mit Betroffenen

Die Lebenshilfen in Österreich arbeiteten eng mit den Selbstvertretern zusammen, denn sie seien Experten in eigener Sache. „Wir in Vorarlberg konnten durch diese Zusammenarbeit auf zentrale Notwendigkeiten hinweisen und Meilensteine auf unserem Weg zur Inklusion erreichen“, so die Geschäftsführerin Michaela Wagner-Braito. Die Vision der Lebenshilfe Vorarlberg sei es, allen Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit ein wertgeschätztendes Zusammenleben zu ermöglichen.

Kinder mit und ohne Behinderungen besuchten die gleichen Kindergärten und Schulen in ihrer Nachbarschaft. Ausbildung und Beruf fänden gemeinsam in inklusiven Betrieben statt. In der Freizeit hätten alle die Möglichkeit, in Sportvereinen, Theater- oder Musikgruppen nach ihrer Wahl mitmachen zu können.