Patient randalierte: Zehn Monate Haft

Vorbestrafter 24-Jähriger bedrohte in Krankenhaus Rettungssanitäter und versuchte, ihn zu verletzen.
Wegen versuchter Körperverletzung gegen einen Mitarbeiter in einem Gesundheitsberuf während der Dienstausübung, versuchter Sachbeschädigung, gefährlicher Drohung und Beleidigung wurde der Angeklagte schuldig gesprochen. Dafür wurde der mit sechs einschlägigen Vorstrafen belastete 24-Jährige am Montag am Landesgericht Feldkirch zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Hinzu kommen zwei Haftmonate aus einer vorzeitigen Entlassung aus dem Gefängnis. Damit beträgt die Gesamtstrafe zehn Monate Gefängnis.
Das Urteil von Richter Marco Mazzia ist rechtskräftig. Denn der Angeklagte und Staatsanwalt Markus Fußenegger waren mit der Entscheidung einverstanden. Die mögliche Höchststrafe wäre zwei Jahre Gefängnis gewesen.
Polizistin beleidigt
Nach den gerichtlichen Feststellungen hat der mit 2,6 Promille ins Landeskrankenhaus Hohenems eingelieferte Patient dort am Abend des 23. Dezember 2023 einem Rettungssanitäter und dem Portier damit gedroht, sie umzubringen. Demnach hat er im Spital gegen eine Toilettentür getreten und sie so zu beschädigen versucht. Daraufhin hat der Afghane nach Ansicht des Richters versucht, dem Sanitäter einen Faustschlag zu versetzen. Der Rettungssanitäter konnte dem Schlag nach eigenen Angaben ausweichen. Darüber hinaus hat der Angeklagte eine Polizistin als „Muschi“ bezeichnet und sie damit beleidigt.
Der aus der Untersuchungshaft vorgeführte Angeklagte sagte, er habe keine Erinnerung an die ihm angelasteten Vorfälle. Der Hilfsarbeiter bekannte sich aber schuldig. Neben dem Geständnis wurde mildernd gewertet, dass es bei zwei von vier Taten beim Versuch geblieben ist. Erschwerend wirkten sich die einschlägigen Vorstrafen aus, der rasche Rückfall, die Begehung mehrerer Straftaten, die neuerliche Alkoholisierung beim Verüben von Straftaten und die Tatbegehung während eines anhängigen Rechtsmittelverfahrens nach einer abgelehnten Fußfessel.