Abfallzentrum wird Raub der Flammen

Ein Großbrand zerstörte das ASZ in Feldkirch. Die Einsatzkräfte verhinderten das Schlimmste.
Das Altstoffsammelzentrum (ASZ) in Feldkirch-Gisingen fing am Dienstag in den Abendstunden Feuer. Rund 200 Einsatzkräfte rückten nach den ersten Notrufen gegen 18 Uhr zu dem lichterloh brennenden Gebäude aus. Es gelang ihnen, ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Wohngebäude und die gegenüberliegende Tankstelle zu verhindern. Das Gebäude selbst fiel teilweise zusammen und wurde vollkommen zerstört. Offenbar war auch der angrenzende Wald vom Feuer betroffen. Personen kamen wohl keine zu Schaden. Der Brand brach aus, nachdem das ASZ geschlossen hatte.

Bei den Löscharbeiten waren unter anderem alle Feuerwehren aus den Feldkircher Stadtteilen und die Feuerwehr Götzis mit einer Steigleiter im Einsatz. Zusätzlich wurde der Einsatzort aus der Luft per Drohne beobachtet. Zwischenzeitlich war auch ein Bagger im Einsatz, der den Einsatzkräften eine Schneise freilegte.
Aufruf an Bevölkerung
In den ersten Minuten und Stunden nach dem Ausbruch des Feuers überschlugen sich die Meldungen. Eine weitaus sichtbare Rauchsäule stieg auf, Bilder von den Flammen verbreiteten sich blitzschnell im Internet und in den sozialen Medien. Die Polizei forderte in der Folge die Anwohner in umliegenden Gebieten auf, zuhause zu bleiben sowie Fenster und Türen geschlossen zu halten. Weiters wurde die Bevölkerung aufgerufen, das Stadtgebiet von Feldkirch zu meiden.

Das ASZ Feldkirch wurde vom renommierten Architekturbüro „marte.marte“ geplant und nahm vor rund 10 Jahren, im Mai 2014, seinen Betrieb auf. Bei der Eröffnung wurde es vom damaligen Bürgermeister als „Vorzeigeprojekt“ bezeichnet, hatte der Bau doch 2,95 Millionen Euro gekostet. Mehr als 45 Abfallarten konnten im ASZ Feldkirch getrennt gesammelt werden, darunter auch Problemstoffe. Ob diese für den Großbrand verantwortlich waren oder das Feuer eine andere hatte, war zu Redaktionsschluss nicht bekannt.