Vom Studienversuch zur international vernetzten Hochschule

Die Fachhochschule Vorarlberg feiert ihren 30. Geburtstag. Im Pressefoyer gab es eine Vorschau auf die zukünftigen Vorhaben.
Alles startete mit einem „Studienversuch“. 1989 gründete sich der Verein „Technikum Vorarlberg“, aus dem 1994 die heute bestehende Fachhochschule Vorarlberg (FHV) wurde. 30 Jahre sind seitdem vergangen, nun feiert die FHV runden Geburtstag. Im Pressefoyer der Landesregierung blickten Landeshauptmann Markus Wallner, Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (beide ÖVP) und FHV-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl in die Vergangenheit zurück und in die Zukunft voraus.
Bescheidene Anfänge
„45 Studierende in einer kleinen Klasse zusammen geschustert, dazu zehn Mitarbeitende“, so fasst Fitz-Rankl mit einem Augenzwinkern die Anfänge des Studienversuchs zusammen. Bis heute hat sich einiges getan: Mehr als 1500 Studierende in 25 Studienprogrammen sind am Campus in Dornbirn, dazu zählt die FHV 400 Beschäftigte.

Am Ende ist man aber noch lange nicht. „Mit dem laufenden Großprojekt zum Ausbau und zur Sanierung der Infrastruktur, in das wir in Summe rund 50 Millionen Euro investieren, werden am Campus V die Weichen für die Zukunft gestellt“, betont Wallner und unterstreicht die Bedeutung der Hochschule bei der Ausbildung von Fachkräften für Vorarlberg. Die besagten Investitionen fließen unter anderem in ein Studentenheim am Campus V, laut Barbara Schöbi-Fink soll der Spatenstich für dieses Projekt noch im Herbst erfolgen.

Als Meilenstein in der 30-jährigen Geschichte der FHV kann das Jahr 2020 betrachtet werden. Als Gründungsmitglied der europäischen Hochschulallianz „RUN-EU“ vernetzte man sich auf dem ganzen Kontinent. Das gesamte Netzwerk umfasst 76.500 Studierende, 8000 Mitarbeitende sowie 97 Forschungszentren und -gruppen. Dazu kommen pro Studienjahr 100 Studierende aus anderen Nationen im Rahmen des Erasmus-Programms nach Dornbirn, während 122 FHV-Studierende im Ausland Erfahrung sammeln. Wallner erklärte, man wolle die Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks und auch jene mit der Hochschule St. Gallen in Zukunft weiter ausbauen.

Auch die Forschung an der FHV, dessen Bedeutung der Landeshauptmann hervorhob, soll weiter ausgebaut werden. Dieses Ziel erklärte Geschäftsführer Fritz-Rankl.
Zusätzliches Studienangebot
Derzeit umfasst das Angebot an Studienbereichen die Themengebiete Technik, Wirtschaft, Gestaltung sowie Soziales und Gesundheit. Barbara Schöbi-Fink zeigte sich erfreut über 25 zusätzliche Studienplätze im Bereich der Sozialen Arbeit, die vom Bund finanziert werden. „Dies trägt wesentlich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Wirtschaft zu sichern und den Wissens- und Technologietransfer zu fördern“, erklärte die Landesstatthalterin.

Gefeiert wird das 30-jährige Jubiläum sicher auch diese Woche. Die internationale “Students Week” und die “RUN-EU” Generalversammlung mit 300 Besuchern gehen an der FHV über die Bühne.