Millionen-Insolvenz: Veritas Wohnbau wird zum Fast-Totalausfall

Es gibt millionenschwere Forderungen und eine niedrige Quote. Ein Insolvenzverfahren über eine zweite Veritas-Gesellschaft ist noch anhängig.
Jetzt ist es bittere Gewissheit. Die Insolvenz der Veritas Wohnbau GmbH in Rankweil führt zu einem millionenschweren Beinahe-Totalausfall für die Gläubiger. Gemäß Insolvenzdatei wurde die Schlussrechnung des Masseverwalters genehmigt. Es gibt eine Quote von 1,69 Prozent für die Gläubiger auf ihre anerkannten Forderungen.
2,5 Millionen Euro an Forderungen
Und diese Forderungen haben es in sich. Wie Regina Nesensohn, die Leiterin des KSV1870 Vorarlberg, erklärte, belaufen sich die vom Masseverwalter anerkannten Forderungen auf rund 2,5 Millionen Euro. Betroffen seien 28 Gläubiger, darunter ein Dienstnehmer. Ein Blick in die Gläubigerliste zeigt, dass es sich bei den betroffenen Gläubigern vor allem um regionale Unternehmen aus der Baubranche handelt. Dass es überhaupt eine Quote gibt, hängt nach Darstellung von Nesensohn damit zusammen, dass der Masseverwalter diverse offene Forderungen einbringen konnte.

Geschäftsführender Alleingesellschafter des 2018 gegründeten Unternehmens ist Hannes Senekowitsch. Bei der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im September 2022 hat es geheißen, dass die Insolvenz mit einem stillgelegten Bauprojekt in Hohenems zusammenhänge.
Weitere Veritas-Gesellschaft in Konkurs
Senekowitsch ist zudem Geschäftsführer der ebenso insolventen Veritas Wohn- und Projektbau GmbH mit identem Firmensitz in Rankweil. Hier ist jedoch Helene Kerth als alleinige Gesellschafterin eingetragen. Auch bei diesem Unternehmen ist ein Insolvenzverfahren anhängig, das allerdings noch nicht abgeschlossen ist. Bei der Eröffnung im Juli 2023 wurde mitgeteilt, dass ein in der Finanzierung gescheitertes Micro-Apartments-Projekt in Hohenems (Kaiser-Franz-Josef-Straße) dafür ursächlich sei. Damals war von rund 343.000 Euro an Verbindlichkeiten die Rede.
wpa/red