“Das Rio soll keine Konkurrenz, sondern eine Alternative sein”

Marcel Lerch beerbt mit der Rio Café und Cocktailbar am Dornbirner Marktplatz die Bäckerei Spiegel. Mit der NEUE sprach er über seine Pläne.
Wo im Mai die traditionsreiche Bäckerei Spiegel ihre Pforten schloss, wird ab Anfang nächstes Jahr ein völlig neues Konzept entstehen: Gastronom Marcel Lerch startet am Dornbirner Marktplatz mit dem Rio Café & Cocktailbar durch. Die NEUE warf mit dem Lustenauer einen Blick auf sein neues Projekt.

Aktuell ist das zukünftige Rio noch eine Baustelle. Lerch deutet bei einem Blick auf die Pläne aber schon an, wo welche Einrichtung zukünftig stehen soll. Rechts vom Haupteingang kommt die Bar hin. “Beide Schaufenster werden zu Glasschiebetüren, die sich im Sommer auch zur Hälfte öffnen lassen. Dann spielt die Bar im Sommer auch draußen mit”, deutet der Gastronom zum Eingangsbereich. Links des Eingangs kommt ein Sitzbereich, weiter hinten folgt über zwei Stufen aufwärts eine gemütliche Lounge. Auch ein Außenbereich ist geplant. Den Gästen stehen im Innen- sowie im Außenbereich jeweils 45 Plätze zur Verfügung.

“Hinten stünde uns noch die ehemalige Backstube zur Verfügung, aber die Genehmigung dafür hätte lange gedauert. Deshalb haben wir sie in den Planungen noch außen vor gelassen. Für den bestehenden Bereich kann ich die Betriebsanlagengenehmigung übernehmen”, erklärt der Gastronom, für den das Rio schon sein insgesamt siebtes Lokal nach “Schmugglar”, “iTaly”, “Azzurra”, “Rhesi”, “Taco Taco” und “Mr. French” sein wird. Letzteres liegt in fußläufiger Nähe zum Rio – ein Vorteil für den Lustenauer, der die ehemalige Bäckerei vom pensionierten Inhaber gepachtet hat. “Es gab über 50 Bewerber, aber mit niemandem kam etwas zustande. Im Juni habe ich mich mit dem Besitzer zusammengesetzt und wir wurden uns recht schnell einig”, berichtet Lerch.

“Café mit am Morgen, Cocktailbar am Abend, darum heißt es auch Café und Cocktailbar”, fasst Lerch das Konzept kurz und bündig zusammen. Das Rio soll täglich zwischen 8 und 23 Uhr geöffnet sein, einen Partybetrieb bis spät in die Nacht gibt es nicht. “Man soll gemütlich etwas essen, trinken und sich unterhalten können, mit Hintergrundmusik”, sagt Lerch. Frühstück, Salatbowls und Carpaccio sind einige der Snacks, die auf der Karte stehen sollen.

Der Partybetrieb bleibt somit anderen Lokalen am Marktplatz über. Einen harten Kampf mit benachbarten Gastronomen soll es keinen geben: “Das Rio soll keine Konkurrenz sein, es soll eine weitere Alternative sein. Wir wollen das Angebot erweitern”, verdeutlicht der Betreiber.

Die Planungen für das Rio sind beim Lokalaugenschein schon recht weit fortgeschritten: “Vor einem guten Monat wurde die Sache fixiert und die fertigen Pläne liegen schon auf dem Tisch. Nun geht es um Details, wie etwa die Bemusterung. Als Nächstes folgen die Termine mit Elektrikern und Installateuren.” Lerch hat die Eröffnung für Jänner 2025 geplant, ein genaues Datum gibt es noch nicht. “Um Weihnachten soll alles fertig sein, dann können wir das Personal schulen”, erklärt er. Das Team steht teilweise schon: Unter anderem ein Barista und einen Cocktailmeister soll es geben.

Bleibt noch die Namensherkunft zu klären: „Rio ist an Brasilien angelehnt“, so Marcel Lerch. „Es ist das Ursprungsland des Kaffees und im Namen schwingt auch gleich die Lebensfreude mit. Außerdem ist Rio ein kurzes Wort, das merkt man sich.“