Bemerkenswerte archäologische Funde in Vorarlberg

Bei Bauarbeiten in der Feldkircher Entenbachgasse wurden Gebäudeteile und Gegenstände aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert freigelegt.
Im Zuge der Innenstadtsanierung in der Entenbachgasse kamen bedeutende archäologische Funde ans Licht. Die Fachfirma Talpa GnbR begleitete die Bauarbeiten und legte Gebäudereste sowie zahlreiche Alltagsgegenstände aus vergangenen Jahrhunderten frei.

Ein besonders auffälliger Fund ist ein Gebäuderest am westlichen Eingang der Arthur-Conan-Doyle-Gasse. Die Mauerzüge umgrenzen einen etwa 4,5 mal 6,5 Meter großen Abschnitt, der mindestens zwei Räume umfasst. Der südliche Bereich, vermutlich ein Flur, weist einen gut erhaltenen Ziegelplattenboden auf. Ein breiter Zugang mit Sandstein-Schwelle führte direkt auf die damalige Gasse, die mit einem Rollsteinpflaster befestigt war.
Keramik, Glasflaschen und Metallgegenstände
Zudem wurden zahlreiche Fundstücke aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert geborgen, darunter Keramik, Glasflaschen und Metallgegenstände. Besonders auffällig sind eine Apothekerflasche aus Wien, ein Krugfragment aus Fachingen und ein Pastetentopf aus Sarreguemines. Die Vielzahl an Tierknochen mit Schlachtspuren gibt zudem Hinweise auf die Ernährung früherer Bewohnerinnen und Bewohner.


Der ehemalige Entenbach, einst Teil der städtischen Wasserversorgung, wurde im frühen 20. Jahrhundert verfüllt. Die archäologische Untersuchung dokumentiert diesen Wandel und liefert wertvolle Erkenntnisse zur historischen Stadtentwicklung Feldkirchs.



Die Funde werden nun analysiert und dokumentiert. Bauverzögerungen sind nicht zu erwarten, da die archäologischen Arbeiten parallel zur Innenstadtsanierung erfolgen.