Wer hat die besten Ideen für die Landeshauptstadt?

Acht Fragen an Herausforderer Roland Frühstück (ÖVP) und an den amtierenden Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ).
Michael Ritsch ist seit 2020 Bürgermeister von Bregenz. Er will die Stadt weiterentwickeln – unter anderem mit Infrastrukturprojekten und einer aktiven Stadtbelebung.

Was schätzen Sie an Ihrem Mitbewerber Roland Frühstück am meisten?
Michael Ritsch: Ich schätze an ihm besonders seinen Einsatz für den Sport und seinen Wunsch, sich konstruktiv in die Stadtpolitik einzubringen.
Warum wären Sie der bessere Bürgermeister für Bregenz?
Ritsch: Weil ich einerseits die notwendige Erfahrung als Bürgermeister mitbringe und gleichzeitig noch die nötige Kraft für neue, mutige Projekte habe.
Ihr Charakter in drei Worten?
Ritsch: Zielstrebig, verbindlich, zukunftsorientiert.
Was läuft in Bregenz bisher gut?
Ritsch: Es ist in den letzten viereinhalb Jahren meinem Team und mir gelungen, den Stillstand in Bregenz zu beenden. Gemeinsam haben wir Projekte umgesetzt, die über Jahre verschlafen wurden. In den letzten Jahren konnten wir zudem wichtige Projekte wie den Umbau der Pipeline, die Sanierung des Festspielhauses, den Bau des Hallenbades, den Ausbau der Kinderbetreuung und die Bregenzer Wohnbauoffensive auf den Weg bringen.
Die finanzielle Lage der Gemeinden ist angespannt. Wo werden Sie sparen?
Ritsch: Mir ist wichtig, dass wir klug wirtschaften, ohne wichtige Leistungen zu kürzen. Trotzdem glaube ich, dass wir die Stadt als Organisation effizienter gestalten können. Gleichzeitig müssen wir gerade in schwierigen Zeiten die Kaufkraft stärken und in unser gemeinsames Volksvermögen investieren – sei es in Bildung, im Sozialen oder beim Klimaschutz.
Wie wollen Sie den lokalen Handel stärken und Betriebe unterstützen?
Ritsch: Wir müssen die Innenstadt beleben, indem wir Anreize für innovative Geschäftsideen schaffen, Leerstände aktiv vermitteln und Veranstaltungen fördern, die Menschen in die Stadt bringen. Zudem braucht es eine bessere Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln.
Welche Ideen haben Sie für leerstehende Gebäude in der Bregenzer Innenstadt?
Ritsch: Zwischennutzungen und kreative Konzepte wie Pop-up-Stores oder Co-Working-Spaces können neue Impulse bringen. Zudem möchte ich mit Eigentümern gezielt Lösungen erarbeiten, um Leerstände langfristig zu vermeiden und einen gangbaren Weg für Eigentümer und Geschäftstreibende schaffen.
Was wäre Ihre oberste Priorität in den ersten 100 Tagen Ihrer Amtszeit als wiedergewählter Bregenzer Bürgermeister?
Ritsch: Volle Priorität beim Neubau des Bahnhofs – aktuell werden die Rolltreppen repariert, im April beginnt der Bau des neuen
Ausweichbahnhofs und dann folgt der erste Teilabbruch des bestehenden Bahnhofs. Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich mit dem Bau eines Bahnhofs zu beginnen, der einer Landeshauptstadt würdig ist, mit einer
langfristigen Perspektive auf Schienen und Straßen, die die Stadt nicht mehr vom Seeufer trennen. Dafür werde ich mich nicht nur die ersten 100 Tage, sondern die nächsten fünf Jahre mit aller Kraft ins Zeug legen.
Roland Frühstück tritt als Herausforderer bei der Bregenzer Bürgermeisterwahl an. Er setzt auf wirtschaftliche Vernunft, innovative Konzepte und eine Stärkung der Innenstadt.

Was schätzen Sie an Ihrem Mitbewerber Michael Ritsch am meisten?
Roland Frühstück: Am meisten schätze ich an ihm, dass er ähnlich wie ich immer ein bisschen den Humor behält.
Warum wären Sie der bessere Bürgermeister für Bregenz?
Frühstück: Der wäre ich allerdings, weil ich sicher nur verspreche, was ich auch halten kann.
Ihr Charakter in drei Worten?
Frühstück: Ehrlich, fleißig, offen.
Was läuft in Bregenz bisher gut?
Frühstück: Wir haben in Bregenz eine sehr vielseitige Kulturszene. Gerade das Angebot für die Jugend ist sehr gut, wenn man an die Schulsportcard, die Jugendanlaufstelle, das Bildungsangebot allgemein oder an die Nachwuchsarbeit für Sportvereine denkt. Außerdem gibt es in Bregenz tolle Naturerlebnisse und ein vielfältiges Freizeitangebot.
Die finanzielle Lage der Gemeinden ist angespannt. Wo werden Sie sparen?
Frühstück: Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir in einem Konsolidierungsprozess jede Budgetposition auf ihre Notwendigkeit und mögliche Anpassungen überprüfen.
Wie wollen Sie den lokalen Handel stärken und Betriebe unterstützen?
Frühstück: Hierzu habe ich mehrere Ideen: Dazu gehört eine gemeinsame Internetplattform für die Bregenzer Handelsbetriebe. Das Stadtmarketing soll sich zu einem schlagkräftigen Destinationsmanagement für die Stadt weiterentwickeln. Bregenz braucht auch ein gemeinsames Flächenmanagement und die Fußgängerzone muss dringend evaluiert werden, gerade was die Erreichbarkeit der Innenstadtgeschäfte angeht. Um das Stadtzentrum attraktiver zu gestalten, sollten wir uns dafür einsetzen, den Branchenmix zu verbessern. Die Förderung von Startups ist mir auch ein großes Anliegen. Außerdem befürworte ich eine Ansiedlungsoffensive durch Unterstützungen.
Welche Ideen haben Sie für leerstehende Gebäude in der Bregenzer Innenstadt?
Frühstück: Mit einem aktiven Leerstandsmanagement sollten Eigentümer wieder mehr zum Vermieten motiviert werden. Wir müssen die Eigentümer der leeren Schaufensterflächen davon überzeugen, das hier auch kurzfristige Bespielungen sinnvoll sein können.
Was wäre Ihre oberste Priorität in den ersten 100 Tagen Ihrer Amtszeit als Bregenzer Bürgermeister?
Frühstück: Die Finanzen zu ordnen, gehört zu den drängendsten Themen in Bregenz.