Diese Besonderheiten findet man während der Festspielzeit in Bregenz

Geschäftsleute aus Bregenz blicken mit Vorfreude auf die Festspielsaison. Ein kurzer Überblick über Spezielles, das die Landeshauptstadt zu bieten hat.
Die Bregenzer Innenstadt zeigt sich Grau in Grau, immer wieder beginnt es zu regnen. Nichtsdestotrotz steht die Festspieleröffnung bevor: Überall werden die letzten Vorbereitungen getroffen: Müll wird entsorgt, Getränke werden in Lastwagenladungen zu den Lokalen gebracht und die letzten Schaufensterdekorationen zurechtgezupft. Wenn der Regen gerade für ein paar Minuten aussetzt, wehen die Fahnen, die auf den „Freischütz“ hinweisen, gemächlich im Wind. Die Oper „Der Freischütz“ wird in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal auf der Seebühne aufgeführt. Die Geschäftsleute in der Innenstadt freuen sich auf die Festspielzeit. Viele haben sich Besonderes einfallen lassen. Egal, ob kulinarische Eigenkreationen, oder dekorierte Schaufenster.
Whiskey als Mitbringsel
Auch Christoph Stari, Mitarbeiter des Lebensmittelfachgeschäfts „vom Fass“ in der Rathausstraße, hat während der Spiele am See Besonderheiten zu bieten: Motivflaschen, die entweder mit Figuren der Oper oder mit Etiketten besetzt sind oder den sogenannten „Freischütz-Whiskey“. „Wir haben jede Festspielsaison, passend zur jeweiligen Oper, einen namensgleichen Whiskey“, erklärt Stari. „Die Touristen mögen diese Mitbringsel sehr gerne. Sie wollen etwas mit nach Hause nehmen, was sie an den Aufenthalt hier erinnert.“

So sei während der Festspielzeit zum Beispiel auch der „Subira-Schnaps“ beliebt. „Die Festspielsaison ist enorm wichtig für uns, weil vermehrt Leute mit größerem Budget in der Stadt sind. Wir merken, dass die Menschen kauffreudiger sind.“ Stari freut sich auf die anstehende Festspielsaison und die Gespräche, mit Menschen von überall her.

Auch beim Optiker „Scharax“ ist das Schaufenster passend zur Oper dekoriert. Eine kunstvoll aufgebaute Szene weist auf das Stück hin. „Wir haben zwei Mitarbeiterinnen, die diese Dekorationen jedes Jahr zusammenbasteln“, weiß Mitarbeiterin Nina K.
Musik, Schokolade und Drinks
Für musikbegeisterte Opernfans hat die Buchhandlung Brunner einiges zu bieten. Gleich neben dem Eingangsbereich ist ein langer Tisch mit kindgerechter, aber auch mit Hintergrundlektüre aufgebaut. „Hier dreht sich alles um die Musik und den Hintergrund dazu“, weiß Eva Hansen, Mitarbeiterin der Buchhandlung. „Man merkt, dass das Publikum anders ist, es sind nicht mehr nur die gewöhnlichen Urlaubsgäste. Es ist ein großstädtisches Festspielpublikum, mit ganz anderen Anfragen und Vorstellungen als während des Jahres. Das ist schon eine Herausforderung.“

Für Hansen ist die Zeit mit Stress verbunden, sie freut sich aber jedes Jahr auf die Saison. „Man führt andere Gespräche und recherchiert anders. Diese Wochen sind enorm wichtig für uns im Einzelhandel. Fast so wichtig wie Weihnachten“, lacht sie.
Wer während der Opernaufführung etwas essen möchte, kann sich vorab im „Xocolat“ Verpflegung holen. Zsofi Venicz, Mitarbeiterin der Schokoladenmanufaktur, führt die NEUE durch die Festspielkreationen. Neun Sorten Pralinen und vier Schokoladensorten sind es insgesamt. Darunter Wildrose, Waldbeere, Wacholder, Waldhonig, Vogelbeere, Zirbe und Waldmeister. Eine absolute Neuheit dieses Jahr ist außerdem die „Freischütz-Praline“. Das ist eine gesalzene Rauchkaramell-Praline, mit einem Stückchen Schinken (diese soll den „Freischütz“ selber repräsentieren) als Topping.

„Die Kreationen sind alle an das Thema Wald angelehnt, passend zur Oper. Wir haben uns ziemlich viel Mühe gegeben.“ Die Vorbereitungen für nächstes Jahr seien bereits im Gange. Neben den Touristen sind auch Einheimische während der Festspielzeit neugierig auf die Kreationen, sagt Venicz.

Auch passende Festspiel-Drinks findet man in Bregenz. In der „Welle“ am Hafen servieren Tamara Faber und Lara Hehle ihren alkoholischen „Freischütz“-Festivaldrink. Ein Campari-Grapefruitsirup Getränk mit Soda und Bitterlemon, garniert mit einer Scheibe Grapefruit und einem Salbeiblatt.

Neben dem diesjährigen Getränk finden sich aber auch noch viele der vorangegangenen Stücke, wie beispielsweise die „Zauberflöte“ auf der Karte. „Wir freuen uns auf die Zeit, ohne Tourismus können wir nicht leben“, findet Faber.
Mode als wichtiges Statement
Wer sich modisch beraten lassen möchte, oder vielleicht spontan noch eine Robe oder ein Accessoire braucht, kann sich bei Maiken Kloser, von der „House Of Sunshine“-Boutique, im Schmuckladen von Michaela Praeg, oder in der Modeboutique „Linea Uno“ von Lydia Vukojevic ausstatten lassen.

„Es kommen teilweise Touristen zu uns, die ihre Kleider zu Hause vergessen haben“, schmunzelt Vukojevic. „Ich freue mich immer auf die Festspiele und bin dankbar, dass so viele verschiedene Menschen hier zu Besuch sind.“

Kloser hat bereits zum Start der Festspielsaison viel zu tun: „Einige Kundinnen haben sich maßgeschneiderte Kleider nähen lassen, die sind mittlerweile fertig“, sagt sie. Sie freut sich auch auf kurzentschlossene Gäste, die sich für eines ihrer Stücke entscheiden. Praeg empfiehlt spontan entschlossener Kundschaft, auf modische Statements zu setzen, um elegant aufzufallen.
