Vorarlberg

Künstliche Intelligenz als Alltagshelfer

HEUTE • 09:27 Uhr
KI als Alltagshelfer
Künstliche Intelligenz kann in vielen Alltagssituationen ein guter Helfer sein. So wurden auch sämtliche Bilder in diesem Artikel von ChatGPT erstellt. OpenAI

Praktische KI-Tools können beim Kochen, Gärtnern, Einkaufen oder Heimwerken Zeit, Geld und Nerven sparen.

Künstliche Intelligenz ist längst nicht mehr nur Thema für Technikfans. Immer mehr Menschen entdecken, dass Programme wie ChatGPT, Copilot oder Gemini praktische Unterstützung im Alltag bieten: vom Kochen über Sparen bis hin zur Haushaltsplanung. Viele der Anwendungen lassen sich ohne Vorwissen nutzen und sparen Zeit, Geld oder einfach Nerven. Die NEUE am Sonntag zeigt eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, wie KI im Alltag ein echter Gamechanger sein kann.

Ein Buch im Regal finden

Wer die Bücherregale in der Buchhandlung nicht mehr durchblickt, kann die KI nutzen. Einfach entsprechende Hinweise eingeben, schon findet ChatGPT das passende Werk. Auch bei alten oder fremdsprachigen Ausgaben erkennt es Autor, Jahr und oft sogar die Kapitelstruktur. So wird die KI zum Recherchehelfer für Leser, die wissen wollen, welches Buch sie suchen und wo im Regal es steht.

Künstliche Intelligenz als Alltagshelfer

Beispiel-Prompt: „Ich suche ein Buch, in dem ein Junge in eine Zauberschule geht. Was kommt infrage?“

Heimwerker-Helfer

Das Regal wackelt oder die Waschmaschine klappert? Mit KI ist kein Werkzeugkurs notwendig, denn sie hilft Schritt für Schritt. Ein Foto oder eine kurze Beschreibung des Problems genügt und ChatGPT analysiert, was zu tun ist. Das reicht von simplen Handgriffen bis zu komplexeren Arbeiten. Ein Hobbyhandwerker berichtete online, dass er dank eines KI-Tipps die Tür seiner Spülmaschine selbst justieren konnte, statt den Kundendienst zu rufen. Die Anwendung erklärte ihm nicht nur, welche Schrauben er lösen musste, sondern auch, wie er sie millimetergenau neu ausrichtet. Andere Nutzer setzten die Funktion ein, um sich vor größeren Projekten wie Streichen oder Möbelaufbau einen detaillierten Arbeitsplan erstellen zu lassen. Sogar der Einkauf lässt sich vorbereiten: die KI listet alle nötigen Materialien und Werkzeuge auf, abgestimmt auf vorhandenes Equipment. Praktisch ist das auch für weniger geübte Heimwerker, denn die Anleitung wird in einfacher Sprache formuliert und lässt sich Schritt für Schritt abarbeiten. Nur bei Strom, Gas oder tragenden Bauteilen gilt weiterhin: Hier ersetzt keine App den Profi.

Künstliche Intelligenz als Alltagshelfer

Beispiel-Prompt: „Meine Küchentür hängt schief. Erkläre mir, wie ich die Scharniere richtig einstelle, ohne sie auszubauen.“

Pflanzen identifizieren

Wenn man in der Natur rätselt, was da wächst, liefert die KI in Sekunden Antwort. Ein Foto genügt und Programme wie ChatGPT erkennen Pflanzentyp, Herkunft und Pflegebedarf. Besonders hilfreich ist das bei unbekannten Setzlingen, Zimmerpflanzen oder spontanen Gartenfunden. Eine Hobbygärtnerin erzählte, dass sie so eine vermeintliche Unkrautpflanze identifizierte, die sich später als essbare Kapuzinerkresse entpuppte. Seitdem nutzt sie die KI regelmäßig, um zu prüfen, welche Pflanzen essbar, giftig oder besonders pflegeleicht sind. Auch bei kranken Pflanzen liefert die Technik präzise Einschätzungen. Ein Nutzer fotografierte seine vergilbte Monstera, und ChatGPT erklärte, dass Staunässe die Ursache sei, samt Tipps zur richtigen Pflege. Daneben kann die KI sogar saisonale Gartenkalender erstellen, etwa wann ein Rückschnitt oder das Umtopfen sinnvoll ist. So wird das Smartphone zum virtuellen Gärtner, der rund um die Uhr Rat weiß. Nur beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln sollte man aufpassen.

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Beispiel-Prompt: „Hier ist ein Foto meiner Pflanze. Erkenne die Art, erkläre, warum die Blätter braun werden, und gib mir Tipps für Pflege und Standort.“

Mache ein Foto von deinem Kühlschrank

Keine Idee fürs Abendessen? Dann hilft ein kurzer Blick in den Kühlschrank und ein Foto davon für die Künstliche Intelligenz. ChatGPT kann anhand des Bildes oder einer Liste der vorhandenen Zutaten mehrere Rezepte vorschlagen, abgestimmt auf individuelle Vorlieben, Allergien und Budget. Eine Familie ließ sich so jede Woche neue, günstige Mahlzeiten planen und sparte dabei nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Die KI erkennt Kombinationen, die sonst leicht übersehen werden, etwa dass sich übrig gebliebene Nudeln mit Gemüse und Eiern ohne viel Aufwand zu einem schnellen Auflauf verwandeln lassen. Wer mag, kann zusätzlich die Kochzeit oder den Schwierigkeitsgrad angeben und erhält Rezepte, die wirklich in den Alltag passen. Auch Einkaufslisten für fehlende Zutaten erstellt das Programm automatisch. Das reduziert Spontankäufe und Lebensmittelabfälle. Außerdem sorgt es für mehr Abwechslung am Teller.

Künstliche Intelligenz als Alltagshelfer

Beispiel-Prompt: „Hier ist der Inhalt meines Kühlschranks und meiner Vorratskammer: Eier, Zucchini, Bergkäse, Penne-Nudeln. Plane daraus drei schnelle Gerichte unter 20 Euro und gib mir die Rezepte mit Mengenangabe.“

Sparen mit Überblick

Wer am Monatsende oft überrascht auf sein Konto blickt, kann sich Unterstützung von der KI holen. ChatGPT erstellt auf Basis weniger Angaben – etwa Einkommen, Fixkosten und Sparziel – einen individuellen Haushaltsplan. Eine junge Frau etwa gab ein, dass sie monatlich 2800 Euro verdient und 1800 Euro Fixkosten hat. Die KI schlug daraufhin einen strukturierten Budgetplan vor, mit dem sie innerhalb eines Jahres 9600 Euro sparen könnte. Sie erklärte außerdem, wie sich Ausgaben in die Kategorien „Notwendig“, „Wünsche“ und „Sparen“ gliedern lassen, nach der 50/30/20-Regel. Auf Wunsch erstellt das Programm Tabellen, analysiert Ausgabenmuster und zeigt, wo unnötige Abbuchungen stattfinden, etwa bei stillen Abos oder teuren Handytarifen. Auch Strom- und Versicherungsvergleiche lassen sich so vorbereiten. Das ist keine Finanzberatung, aber ein hilfreicher Überblick, der Ordnung schafft und zum Nachdenken anregt. Wer regelmäßig prüft, wo das Geld hinfließt, bekommt ein besseres Gefühl für die eigenen Finanzen.

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Beispiel-Prompt: „Du bist mein Budget-Coach. Einnahmen 3000 Euro, Fixkosten 1800 Euro, Ziel 10.000 Euro sparen in zwölf Monaten. Erstelle mir einen Monatsplan nach der 50/30/20-Regel und gib Tipps, wo ich kürzen kann.“

Handschrift entziffern

Alte Briefe oder Notizzettel müssen kein Rätsel bleiben. Mit KI lassen sich selbst schwer lesbare Handschriften entziffern. Ein Foto genügt und ChatGPT überträgt den Text in Druckschrift. Eine Frau nutzte die Funktion, um das Tagebuch ihres Großvaters zu digitalisieren. Die KI transkribierte alles und ergänzte Zusammenfassungen. So lassen sich Erinnerungen sichern oder Dokumente archivieren.

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Beispiel-Prompt: „Lies den handgeschriebenen Text aus diesem Foto aus, übertrage ihn in Druckschrift und fasse den Inhalt zusammen.“