Die Heimat der scharfen Hasen

Die Zeit vor Ostern bedeutet für das Team der Bregenzer Schokoladenmanufaktur „Xocolat“ Vollgas: Die NEUE schaute in der Produktion vorbei.
Für Naschkatzen tut sich hier die Tür zum Paradies auf: In den Produktionsräumen von „Xocolat“ duftet es einfach herrlich. Hier werden echte Eierschalen mit Nougatmasse befüllt, da werden Schokoladehasen in Formen gegossen, es wird gerührt, gekühlt und verpackt. Für das Auge gibt es hier mindestens so viel wie:für die Nase: man weiß gar nicht, wo man zuerst neugierig zusehen – oder ein Probierlöffelchen erbitten – soll.

Vier gut gelaunte und tatkräftige Frauen sind hier zugange, produzieren die Osterkollektion der Bregenzer Schokoladenmanufaktur. Jeder weiß, was er zu tun hat, die Arbeitsschritte gehen Hand in Hand. Den Überblick hat jede, das Kommando liegt bei „Xocolat“-Chefin Martina Homann-Dellantonio. „Die Planung für Ostern beginnt quasi schon nach Ostern des Vorjahres“, erzählt sie. „Verpackungen designen und bestellen, neue Produkte ausdenken, alte Produkte überdenken.“
Hasen im Juni
Dabei werde natürlich viel verkostet. „Es ist zwar schräg, im Juni Osterhasen zu gießen und nach Ostermotiven zu suchen, aber man gewöhnt sich schnell dran“, schmunzelt die Chefin. Am wichtigsten sei es, unmittelbar während der Ostersaison Kundenwünsche und eigene Ideen sofort niederzuschreiben.
Die eigentlich Produktion beginnt etwa zwei Monate vor dem Osterfest, abhängig von der Haltbarkeit der Produkte. Viele Stunden wird daran gearbeitet – wie viele genau, ist schwer einzuschätzen, da „nebenher“ ja auch das übliche Sortiment produziert werden muss. Und bei „Xocolat“ ist fast alles Handarbeit: „Das ist uns ganz wichtig – natürlich haben auch wir teilweise technische Hilfsmittel, aber der allergrößte Teil wird von Hand gemacht, und das schmeckt man auch. Damit tragen wir auch den hochwertigen Produkten Rechung, die wir verwenden – bei uns wird sehr auf Qualität geachtet.“

Aus guter Ware und ebensolcher Handarbeit entsteht ein vielfältiges Ostersortiment. Allein die Osterhasen gibt es in bis zu 8 verschiedenen Größen und Formen und mit bis zu 13 verschiedenen Geschmacksrichtungen. Passionsfrucht, Yuzu, Himbeere, Karamell … Alles da.
Bierbauch-Hase
Heuer stechen drei Produkte besonders hervor: Der vegane weiße Mandelmilch-Hase, der Bierbauch-Hase mit Schoko-Bier-Füllung und der scharfe Hase mit Chili. Martinas persönlicher Liebling: „Der blonde Kaffee-Hase, der schmeckt wie ein Latte Macchiato in der Sonne am Gardasee. Mmmmh!“
Bei der Ideenfindung für neue Produkte ist das ganze Team involviert. Der Fünfte im Bunde ist übrigens Martinas Man Alex, der die Kunden im Shop betreut und auch an der Kreativarbeit gerne mitwirkt. Diese ist übrigens das ganze Jahr gefragt, gibt es doch weitere Anlässe für spezielle Produkte, wie etwa Weihnachten oder die Bregenzer Festspiele.

Kann man nach so viel Osterhasenproduktion das Schoko-Schlappohr noch sehen? „Klar, Ostern ohne Schokolade geht gar nicht!“, sagt Martina. „Natürlich gibt es bei uns Hasen, und sie werden sehr gut versteckt.“
Auf die abschließende Frage zu eventuellen Missgeschicken bei der Oster-Produktion muss sie schmunzeln: „Zum Glück noch nichts Gröberes. Unsere Söhne haben allerdings mal im Geheimen einen Chili-Hasen verkostet und es sehr bereut!“