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Mit Schwung ins Fitness-Frühjahr

15.04.2024 • 23:00 Uhr
“Fit in den Frühling”. Personal Trainerin Nina Keck gibt Tipps zu Sport Studio Figurbetont
Das Training mit den sogenannten „Battle Ropes“ verlangt ordentlich Power.
hartinger

Der April sorgte bereits für frühsommerliche Gefühle. Gesundheits-Expertin Nina Keck erklärt, wie der Körper mithält.

Mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen weit über 20 Grad hielt bereits eine erste Ahnung vom Sommer Einzug im Ländle. Jene ist zwar schon wieder vorbei, doch es ist klar, dass die Badesaison nicht mehr weit ist. Viele machen sich nun Gedanken über die Bikinifigur. Dass man diese jedoch nicht innert ein paar Wochen herbeizaubern kann und dass zu einem gesunden Körper auch mehr als Sport gehört, erzählte der NEUE die Bregenzer Gesundheitsexpertin Nina Keck.

„Es ist tatsächlich so, dass ein Sommerbody nicht nur mit ein paar Tagen Training gemacht wird. Wer seinen Körper wirklich verändern möchte, der muss Zeit mitbringen und kontinuierlich dran bleiben. Am besten hört man nie auf“, so Keck, die seit einigen Jahren als Personal Trainer und Health Coach arbeitet und mit ihrem Unternehmen „Figurbetont“ zahlreiche Klienten trainiert und berät.

Keine Crash-Diät

Gerade, wer auf den Sommer hin schnell viel abnehmen wolle, mache oft einen klassischen Fehler: „Crash-Diäten mit einer sehr niedrigen Kalorienzufuhr und zu wenig Geduld sind nicht gut“, sagt die Expertin. Wie diverse Studien zeigen, schlägt nach einer solchen nämlich schnell der Jojo-Effekt zu und man hat die verlorenen Kilos rasch wieder auf den Rippen. Zudem fehlen dann oft Nährstoffe, die der Körper braucht, um zu funktionieren.

Besser: Eine für sich passende Sportart finden und an dieser dranbleiben. „Zwei Punkte müssen stimmig sein“, so Nina Keck, „Der Sport sollte geeignet für das eigene Ziel sein und man sollte vor allem auch Spaß daran haben – oder finden! Nicht immer ist Sport von der ersten Sekunde an mit Freude verbunden, und niemand ist jeden Tag motiviert. Aber wer es trotzdem durchzieht, gewinnt am Ende.“

“Fit in den Frühling”. Personal Trainerin Nina Keck gibt Tipps zu Sport Studio Figurbetont
Gesunde Ernährung und der passende Sport sind essenziell.

Jedenfalls empfehlenswert sind für sie die Basics: klassische Übungen wie Squats, Lunges, Splitsquats, Bankdrücken, Kreuzheben oder Rudervariationen. Gerade hier gelte aber der Grundsatz „Dranbleiben“, denn: „Leider werden diese Basics den Leuten oft zu langweilig, dann greifen sie auf fancy Workouts aus dem Internet zurück. Oft bringen diese Workouts aber nicht den gewünschten Erfolg. Die Klassiker sind die Übungen, welche den Körper schlussendlich wirkungsvoll formen.“

„Eat the rainbow“

Ebenfalls ein eminent wichtiger Pfeiler in Sachen Körperbewusstsein: die richtige Ernährung. Die Umstellung auf einen gesunden und vollwertigen Speiseplan fällt nicht jedem leicht – zu oft locken Zucker und Fett. Am besten beginnt man laut Nina Keck damit, den eigenen Teller farbenfroh zu gestalten. „Das Prinzip heißt ‚eat the rainbow‘, also so bunt wie möglich. Insofern gehört Gemüse für mich jeden Tag dazu, und zwar in einer wesentlichen Menge.“

Ebenso zu beachten, gerade für Sportler, sei eine entsprechende Eiweißzufuhr: „Je nach Ziel sind das 1,8 bis zwei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, das Ganze in einer guten Qualität. Ausreichend trinken ist wichtig, 35 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Gesunde Fette gehören ebenso auf den Tagesteller.“ Die findet man zum Beispiel in pflanzlichen ­Ölen, Avocados oder auch fetten Fischen wie etwa Lachs oder Makrele.

“Fit in den Frühling”. Personal Trainerin Nina Keck gibt Tipps zu Sport Studio Figurbetont
Nina Keck beim Training in den Räumlichkeiten ihrer Firma “Figurbetont”.

Dazu gilt: „So natürlich wie möglich zubereiten, saisonal und regional einkaufen und auf Fertigprodukte verzichten.“ Das geht auch für Küchenneulinge und Kochmuffel: Abertausende einfache und gesunde Rezepte gibt es im Internet und einschlägigen Kochbüchern.

Wer sich viel mit dem Thema beschäftigt, wählt oft auch eine besondere Ernährungsform wie etwa Low Carb. Der Möglichkeiten gibt es viele, eine „beste Variante“ allerdings nicht, wie die Trainerin und Ernährungsberaterin meint: „Es gibt keine pauschale Lösung. Jeder Mensch ist anders. Bei meinen Kunden finden wir das in den ersten paar gemeinsamen Einheiten individuell heraus.“

Gesunder Geist

Der dritte Pfeiler für einen gesunden und fitten Körper ist der Kopf. Nicht umsonst wird oft und gerne das lateinische Sprichwort „Mens sana in corpore sano“ (Deutsch: „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“) zitiert. „Mindset-Arbeit ist die Basis für alle Bausteine“, unterstreicht Nina Keck. „Dazu gehören auch Sozialkontakte, die guttun.“ Ihr Tipp zum Abschalten: „Definitiv die Natur – egal, ob Joggen, Wandern oder ein Spaziergang.“ Auch ausreichend Schlaf ist wichtig, damit sich Körper und Geist entsprechend regenerieren können.

Neben diesen allgemeingültigen Bausteinen ist in Sachen Körper und Fitness besonders eines zu beachten, nämlich die Individualität. Darauf legt Nina Keck bei der Betreuung ihrer Kunden besonders viel Wert: „Jeder Mensch hat einen anderen Wissensstand, eine andere Basis, von der er startet. Es gilt, die Person dort abzuholen, wo sie es benötigt. Die einen brauchen mehr Mindset-Arbeit, die anderen müssen Schlaf oder Stress optimieren, um die gewünschte Figur zu erreichen. Das ist sehr unterschiedlich und gehört von Mensch zu Mensch anders angegangen.“

Training, Ernährung und Kopfarbeit sind es, die zu einem fitten Körper führen. Eines sollte man darüber jedoch nicht vergessen: Das Leben genießen!