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„Es wäre nicht richtig, zu sagen, man hätte sich nicht mehr gewünscht“

13.10.2024 • 22:47 Uhr
Wahlkampfabschluss zur Landtagswahl mit Parteivorsitzender Beate Meinl-Reisinger und NEOS Landtagsspitzenkandidatin Claudia Gamon
Neos-Spitzenkandidatin Claudia Gamon. Klaus Hartinger

Interview. Neos-Spitzenkandidatin Claudia Gamon über das Ergebnis ihrer Partei und warum man nicht mehr zulegen konnte.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?
Claudia Gamon: Nachdem wir das letzte Mal das beste Ergebnis auf Landtagswahlebene hatten, haben wir jetzt das noch bessere Ergebnis. Es ist auch die erste Wahl heuer, bei der wir in Vorarlberg zulegen konnten.

Haben Sie mehr erwartet?
Gamon: Es wäre tatsächlich ohne dieses fiktive Landeshauptmannduell mehr möglich gewesen. Aber das ist nun mal die Situation, in der wir leben, mit der Übermacht der ÖVP.

Sie glauben, dass Sie dieses „Duell“ Stimmen gekos­tet hat?
Gamon: Wir sind neben den Freiheitlichen die einzige Partei, die bei dieser Wahl dazugewonnen hat. Schwarz-Grün wurde klar abgestraft. Ich glaube, es wäre nicht richtig, zu sagen, man hätte sich nicht mehr gewünscht. Aber in Anbetracht der Umstände haben wir gut gekämpft und die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger haben das auch belohnt.

Wie überrascht sind Sie vom Ergebnis der ÖVP?
Gamon: Der Landeshauptmann hat jetzt zwei Wochen lang überall erzählt, es ginge um seinen Job und hat den Vorarl­bergerinnen und Vorarlbergern Angst gemacht, es wäre möglich, dass die FPÖ den Landeshauptmann stellt. Es war aber immer klar, dass das nicht wahr ist und nicht stimmt. Aber das hat offensichtlich doch einigen Menschen einen Schrecken eingejagt. Obwohl die ÖVP seit Jahren mit Skandalen zu kämpfen hat und trotz einer schlechten Performance in dieser Landesregierung, hat es offensichtlich funktioniert.

Wie wird Ihrer Einschätzung nach die Landesregierung in den nächsten Jahren ausschauen?
Gamon: Keine Ahnung.