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Gemeinsam eine neue Ausrichtung erarbeiten

22.12.2024 • 17:00 Uhr
Gemeinsam eine neue Ausrichtung erarbeiten
Christine Waltner bietet Menschen in ihrem Gesprächsraum Raum für neue Perspektiven. Hartinger

Christine Waltner weiß, was es bedeutet, sich ihr Lebensglück zu erarbeiten. Als diplomierte Lebens- und Sozialberaterin, Supervisorin und systemische Aufstellerin verhilft sie Jugendlichen, Erwachsenen und Paaren dazu, ihr eigenes Lebensglück aktiver in ihre Hände zu nehmen.

Von Miriam Jaeneke
neue-redaktion@neue.at

Im Kirchweg 8 in Göfis gibt es Raum. Raum, um bei sich anzukommen, fürs Erzählen und Zuhören, sich auf Ressourcen besinnen und sich neu ausrichten. Fürs Kraft und Mut Schöpfen. Es sind Räume schöner Farben und ansprechender Gestaltung. Im Gesprächsraum stehen Sätze an den Wänden: Bereit für einen Neuanfang? Bist du zufrieden oder schon glücklich? Verborgene Talente? Deinen Selbstwert schon entdeckt?
Aufbruch wagen, das kennt Christine Waltner selber gut. Sie hatte beruflich schon viel gewagt, aber lang den Wunsch gehabt, auch die Ausbildung zur diplomierten Lebens- und Sozialberaterin, die Diplome zur Supervisorin und zur systemischen Aufstellerin zu machen. Die Gelegenheit kam, und Waltner machte Nägel mit Köpfen. Inzwischen arbeitet sie mit Jugendlichen, Erwachsenen und Paaren und hat viele Tools, die das gemeinsame Gespräch vertiefen und in neue Richtungen lenken können.

Gemeinsam eine neue Ausrichtung erarbeiten
Kreative Tools wie die Lebensstraße helfen, Vergangenes zu reflektieren.

Mit Aufstellungsfiguren können Klienten ihre Familien- oder Teamkonstellation aufstellen oder Gefühle wie Wut oder Trauer sichtbar machen. „Damit können meine Klienten ihr inneres Bild im Außen darstellen und so an Perspektivenwechseln arbeiten. Allein das kann Veränderungen auslösen. Sie haben es selbst in der Hand, ob Veränderung möglich ist – nicht nur auf dem Aufstellungsbrett“, erklärt Waltner. Auch bei der Biografiearbeit ist sie Begleiterin, Rückfragende und Impulsgebende. Die Möglichkeit, aber auch die Verantwortung bleibt beim Klienten. „Das Schöne ist, zu mir kommt jeder freiwillig. Das Wichtigste ist das Gespräch, ganz besonders am Anfang. Manche kommen und haben die Idee, sie möchten gerne eine Aufstellung machen oder mit einem anderen Tool arbeiten. Das nehme ich gerne auf, aber teilweise stellt sich heraus, dass sie vielleicht etwas ganz anderes brauchen oder das Tool erst später zum Einsatz kommt. „Das Abholen, wo jemand steht, das Zuhören, da sein und wertvolle Fragen stellen, ist das Wichtigste, was ich als Beraterin leisten kann“, so beschreibt die heute 53-jährige Göfnerin es.

Beliebte Hilfsmittel

Ein Tool, das Waltner für die Biografiearbeit verwendet, ist die Lebensstraße von Wilfried Schneider. Das ist eine Straße aus Karten, eine Karte pro Lebensjahr. Sie wird auf dem Boden ausgelegt und ungestört und in aller Ruhe kann der Klient symbolische Gegenstände auf die Karte legen: zum Beispiel eine Torte für die Hochzeit, ein verkleinerte Nudelpackung für den unvergessenen Italienurlaub, eine Dynamitstange für rebellische Pubertätszeiten, eine kleine Reibe für Reibereien in der Familie und so weiter.

Gemeinsam eine neue Ausrichtung erarbeiten

Über eine lange Zeit hat Waltner einen ganzen Koffer voller kleiner Gegenstände gesammelt. Die Ereignisse werden so weit besprochen, wie die Klienten das wollen. Waltner arbeitet sehr gerne ressourcenorientiert: „Was hat Ihnen damals geholfen, die Schwierigkeiten zu überwinden?“ Manchmal sind Klienten so mit ihrem Thema beschäftigt, dass sie noch gar nicht auf die Idee gekommen sind, nach alternativen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Die Lösungen sind ebenfalls da, sie sehen zu können ist oft eine Frage des Blickwinkels. Waltner zwingt niemanden hinzusehen. Thema, Tempo und Tiefe bestimmen die Klienten. Waltner macht lediglich Angebote, sie bietet Raum und sagt, die meisten würden resümieren: „Schade, dass ich nicht schon viel früher gekommen bin.“

Tiere als Symbole

Auch eine große Schar an Tierfiguren hat Waltner. Sie sprechen nicht nur die Jugendlichen an. Auch Erwachsene suchen sich manchmal ein Schwein oder ein Krokodil aus, um zu zeigen, was sie noch nicht in Worte fassen können. „Tiere als Persönlichkeitssymbole“ oder „Wenn Worte fehlen – Symbole als Dolmetscher“ lautet hier die Devise. Für kleinere Kinder gibt es gefilzte Handpuppen, und dann gibt es noch Stoffpuppen, die jeweils für ein Gefühl stehen. Sie stammen aus den Filmen „Alles steht Kopf 1 und 2“ und verkörpern Wut, Kummer, Ekel, Langeweile, Angst, Freude, Zweifel, Neid oder Scham. Die Scham zum Beispiel hat mit ihrem riesigen Hoody über dem Kopf und einen hohen Kuschelfaktor. An drei Tagen pro Woche unterrichtet Waltner in der Landesberufsschule Feldkirch. Auch dort weiß jeder, dass sie Menschen in Schwierigkeiten beratend zur Seite steht, auf das Angebot greifen die Jugendlichen ab und an zurück. Supervisionen sind ebenso wichtig wie Beratungen, unterstreicht Waltner. Alle, die berufliche Themen mit sich herumtragen, sind herzlich willkommen. In der Aufstellungsarbeit mit Menschen arbeitet Waltner gerne in Aufstellungsgruppen. In diesem geschützten Rahmen entsteht Vertrauen und Mut zur Veränderung. Nicht zuletzt lässt sie in Workshops Collagen entstehen oder Vision Boards. Zum Beispiel jetzt zum Jahreswechsel, um Worte und Bilder für Visionen und Ziele zu finden.

supervisorin

Systemische Aufstellerin
Kirchweg 8, Göfis
Tel. 0660 1094555
Mail: beratung.waltner@gmail.com
Web: christinewaltner.com
Instagram:
christinewaltner.beratung

Christine Waltner hilft Menschen als diplomierte Lebens- und Sozialberaterin, Supervisorin und systemische Aufstellerin.

Weitere Infos unter:
www.epu.wko.at