Beständig steigende Erträge bei der AK Vorarlberg

Wenn der Voranschlag der Arbeiterkammer Vorarlberg für 2025 einigermaßen hält, dann sind die Erträge aus Kammerumlagen zwischen 2021 und 2025 um beinahe 30 Prozent auf über 31 Millionen Euro angestiegen.
Manche Einrichtungen im Land scheinen gegenüber der wirtschaftlichen Entwicklung einer Region mehr oder weniger immun zu sein. Während nicht nur Österreich, sondern auch Vorarlberg mit einer hartnäckigen Rezession kämpft und die Produktion in der österreichischen Industrie seit 2022 rückläufig ist und die Arbeitslosigkeit steigt, darf sich die Arbeiterkammer Vorarlberg in den vergangenen Jahren über deutlich steigende Erträge aus den Kammerumlagen freuen. Das zeigt ein Vergleich der Jahresabschlüsse 2021, 2022 und 2023 sowie die Prognose für 2024 (Jahresabschluss liegt noch nicht vor) und 2025, die immer den Geschäftsberichten des folgenden Jahres zu entnehmen sind.
Erträge steigen um beinahe 30 Prozent
So beliefen sich die Erträge der AK Vorarlberg aus Kammerumlagen im Geschäftsjahr 2021 gemäß Ertragsrechnung auf 24,3 Millionen Euro. In der Ertragsrechnung 2022 stiegen die Kammerumlagen auf 26 Millionen Euro und per 31. Dezember 2023 auf 27,6 Millionen Euro. Im Voranschlag 2024 geht man von 29,5 Millionen Euro und im Voranschlag 2025 von 31,3 Millionen Euro aus. Nimmt man an, dass der Voranschlag für 2025 einigermaßen hält, dann wären die Erträge der AK Vorarlberg aus der Kammerumlage zwischen 2021 und 2025 um etwa 28 Prozent gestiegen.
Millionenschwerer Personalaufwand
Ein Blick in die Jahresabschlüsse zeigt auch, dass der Personalaufwand in der AK Vorarlberg beständig nach oben geht. Im Voranschlag 2022 ist noch von 13,3 Millionen Euro die Rede, in jenem für 2023 schon von 14,3 Millionen Euro. Der Voranschlag für 2025 zeigt unterdessen einen möglichen Personalaufwand von 17,3 Millionen Euro.
Die Vermögensbilanz zum Stichtag 31. Dezember 2023 verdeutlicht auch, dass sich die Wertpapiere der AK Vorarlberg im Anlagevermögen auf 5,8 Millionen Euro belaufen haben. Das entspricht in etwa zwölf Prozent der Aktiva in der AK-Bilanz des Berichtsjahres.
Die Arbeiterkammerumlage ist gesetzlich geregelt und hängt mit der Pflichtmitgliedschaft von Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern in der Arbeiterkammer zusammen. Sie ist allein von den Beschäftigten zu tragen und beläuft sich auf 0,50 Prozent der allgemeinen Beitragsgrundlage bis zur Höchstbeitragsgrundlage. Der Betrag wird vom Dienstgeber einbehalten, von wo er vom Krankenversicherungsträger eingehoben und an die AK abgeführt wird.
Steigen Löhne und Gehälter und/oder wächst die Anzahl der Beschäftigten in einem Land, so steigen auch die Erträge der Arbeiterkammer aus der Kammerumlage ganz automatisch ohne eigenes Zutun. Folglich haben die vergleichsweise hohen Lohn- und Gehaltsabschlüsse der jüngeren Vergangenheit der AK Vorarlberg mehr Erträge gebracht. wpa