Das fröhliche Mädchenauge

Die blühfreudigen Mädchenaugen zaubern Sonne in sommerliche Blumenbeete und sind robust und unkompliziert.
Von Christine Moosmann-Hämmerle
neue-redaktion@neue.at
Die pflegeleichten und robusten Mädchenaugen blühen meist in fröhlichen Gelbtönen und sind wegen ihrer außergewöhnlichen Blühfreudigkeit beliebt. Ihre Blüten erinnern an kleine Sonnenblumen und erscheinen von Juni bis Oktober. Mädchenaugen (Coreopsis) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ursprünglich stammt das Mädchenauge aus Nord- und Südamerika. Viele der über 100 Arten sind in der nordamerikanischen Prärie beheimatet.

Mädchenaugen, auch unter dem Namen Schöngesicht bekannt, sind schon lange in den heimischen Gärten angekommen. Die Pflanzen passen in sonnige Staudenbeete. In Töpfe gepflanzt verschönern sie Terrasse und Balkon. Sehr hübsch sind sie in Kombination mit anderen sonnenliebenden Stauden wie Sonnenhut, Sonnenbraut oder Echinacea. Auch können sie gut mit Rittersporn oder Gräsern kombiniert werden. Je nach Art werden sie zehn bis 80 Zentimeter hoch. Es gibt auch Arten, die eine Höhe von bis zu 180 Zentimetern erreichen. Kleinere Sorten eigenen sich für Balkonkästen und Beeteinfassungen, größere für den Beethintergrund.

Mädchenaugen lieben warme und sonnige Standorte. Sie tolerieren auch halbschattige Bereiche, brauchen aber mehrere Sonnenstunden am Tag. Der Boden sollte locker, humus- und nährstoffreich sein und auch im Sommer nie ganz austrocknen. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt kann den Boden vor zu schnellem Austrocknen schützen und sorgt für zusätzliche Nährstoffe. Genügend Nahrung verschafft den hungrigen Pflanzen eine Gabe Kompost oder organischer Langzeitdünger im Frühling. Staunässe vertragen sie nicht. In Balkonkästen und anderen Pflanzgefäßen müssen sie regelmäßig gewässert werden, gleichzeitig brauchen sie eine gute Drainage. Je nach Art sind Mädchenaugen einjährig oder mehrjährig. Einjährige werden als Balkonblumen angeboten, mehrjährige Arten eignen sich fürs Staudenbeet. Von den zahlreichen Züchtungen gibt es gefüllte und ungefüllte Sorten. Die ungefüllten Sorten sind eine beliebte Bienenweide. Auch farblich hat sich durch neun Züchtungen einiges getan. Mädchenaugen gibt es mittlerweile mit weißen, rosaroten, roten und orangen Blüten. Das Lanzettblättrige, das Großblumige, das Nadelblättrige und das Hohe Mädchenauge, das fast zwei Meter hoch werden kann, werden bei uns am häufigsten angeboten. Das Großblumige Mädchenauge eignet sich sehr gut für die Vase, in der es bis zu zwei Wochen hält, wenn es frisch im Garten gepflückt wird. Wenn das Lanzettblättrige Mädchenauge im frühen Herbst bodennah zurückgeschnitten wird, bildet es mehr sogenannte Überwinterungsrosetten. So übersteht es den Winter besser. Mädchenaugen sollten etwa alle drei Jahre im Frühling geteilt werden
Die Familie der Korbblütler
Mädchenaugen gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Korbblütler sind die größte Familie innerhalb der Ordnung der Asternartigen (Asterales) und umfassen 1.600 bis 1.700 Gattungen mit 24.000 Arten. Die zahlreichen Arten der Köpfchenblütler, wie sie auch genannt werden, sind weltweit verbreitet. Zu ihnen zählen heimische Wildblumen wie das Gänseblümchen, die Sonnenblume, der Löwenzahn oder die Margerite. Daneben gehören zahlreiche Heilpflanzen zur Familie der Korbblütler. Die bekanntesten unter ihnen sind Kamille, Ringelblume und Arnika. Auch im Gemüsegarten begegnen uns Vertreter dieser Familie. Die Schwarzwurzel gehört ebenso dazu wie Kopfsalat, Chicorée und Artischocke. Wir sehen es nur oftmals nicht, da wir Gemüse und Salatpflanzen ernten, bevor sie Blüten bilden. Wie der Name schon sagt, befinden sich die eigentlichen Blüten in der körbchenförmigen Mitte der Blütenköpfe, die von Hüllblättern umgeben ist.
wissenswertes
Name: Mädchenaugen (Coreopsis)
Gattung: Mädchenaugen
Familie: Korbblütler
Standort: sonnig und warm auf durchlässigen, humosen, nährstoffreichen Böden.
Verwendung: in Blumenkästen und Staudenbeeten.
Blüte: Juni bis Oktober.