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Landwirte wählen Kammer

28.02.2021 • 22:00 Uhr
14.922 Land- und Forstwirte sowie Dienstnehmer in diesem Berich wählen ihre Interessensvertretung. <span class="copyright">Archiv/Stiplovsek</span>
14.922 Land- und Forstwirte sowie Dienstnehmer in diesem Berich wählen ihre Interessensvertretung. Archiv/Stiplovsek

Die Wahl der Landwirtschaftskammer ist in vollem Gange.

In vollem Gange ist derzeit die Vorarlberger Landwirtschaftskammerwahl. Noch bis zum Freitag (18 Uhr) können insgesamt 14.922 Wahlberechtigte brieflich ihre Stimme abgeben. Insgesamt zwei Fraktionen stellen sich jeweils in zwei Sektionen zur Wahl. 14 Sitze werden in der Sektionsversammlung der Land- und Forstwirte vergeben (13.007 Wahlberechtigte). Fünf Sitze sind es für die land- und forstwirtschaftlichen Dienstnehmer (1915 Wahlberechtigte). Die Auszählung und die Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgen dann am Samstag.
Gemeinsam bilden die beiden Gremien die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer. Diese wählt in der konstituirenden Sitzung, die innerhalb von drei Wochen nach der Wahl durchgeführt werden muss, den Präsidenten und zwei Vizepräsidenten der Kammer. Wobei jede Sektionsversammlung einen der Vizepräsidenten stellt.

50,91 Prozent Wahlbeteiligung

Alle fünf Jahre wird von den Mitgliedern eine neue Vollversammlung gewählt. 2016 waren 15.397 Personen wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,91 Prozent. Eine deutliche Mehrzahl der Stimmen entfiel auf den Vorarlberger Bauernbund (ÖVP), der sich damit 15 von 19 Sitzen in der Vollversammlung sicherte. Die Freiheitlichen und unabhängigen Bauern kamen auf vier Mandate. Diese beiden Fraktionen stellen sich auch heuer wieder der Wahl.
In den Vorgängerorganisationen der Landwirtschaftskammer ging es unter anderem um die Interessensvertretung. Die Anliegen der Land- und Forstwirte sollten gegenüber der öffentlichen Hand, aber auch anderen Berufsgruppen durchgesetzt werden, wie es seitens der Verantwortlichen heißt. ­Dies geschieht etwa über Öffentlichkeitsarbeit, aber auch, indem Stellungnahmen im Zuge des Begutachtungsverfahrens von Gesetzesbeschlüssen abgegeben werden.
Daneben wurden auch Weiterbildungsmaßnahmen organisiert, um den Ertrag und damit die Nahrungsmittelproduktion im Land zu steigern. Beide Aufgaben werden auch heute noch wahrgenommen. Allerdings ist noch ein breites Spektrum an Dienstleistungen hinzugekommen. Erledigt werden die Aufgaben vom Kammeramt, das vom Kammerdirektor geleitet wird und an die Weisungen des Präsidenten sowie der Gremien gebunden ist.
Eigenen Angaben zufolge macht die Beratung den „weitaus größten Teil“ des Angebotes der Landwirtschaftskammer aus. Dabei werden die unterschiedlichsten Themenfelder abgedeckt. Von Fragen zur Kälberaufzucht über die Planung von Neu-, Zu- oder Umbauten bis hin zur Hofübergabe an die nächste Generation reicht das Beratungsprogramm. Der allergrößte Teil dieser Beratungsaufgaben ist der Kammer von Land und Bund übertragen worden.
Die Mitglieder werden jedoch außerdem noch auf andere Weise unterstützt. So gibt es seitens der Landwirtschaftskammer ein umfangreiches Angebot in Sachen Aus- und Weiterbildung. Dieses wird über das Ländliche Fortbildungsinstitut abgewickelt, das als Verein organisiert ist.