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So viele Verkehrstote gab es heuer im Ländle

23.12.2022 • 21:11 Uhr
Verantwortliche des Verkehrsclub Österreich wünschen sich mehr Schutz für Fußgänger und Radfahrer. <span class="copyright">APA</span>
Verantwortliche des Verkehrsclub Österreich wünschen sich mehr Schutz für Fußgänger und Radfahrer. APA

VCÖ: Es gibt nur eine akzeptable Zahl an Verkehrstoten, und das ist Null.

Im Bundesländervergleich verzeichnet Vorarlberg heuer die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten, informierte die Mobilitätsorganisation VCÖ am Freitag.

Aber die Zahl der Verkehrstoten ist heuer mit 14 um eines höher als im Jahr 2021. Die 14 Todesopfer seien eine Mahnung, weitere Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen, heißt es seitens der VCÖ-Experten. „Vorarlberg hatte bereits im Jahr 2015 und 2016 eine bessere Unfallbilanz als heuer“, stellte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Im Jahr 2015 war die Zahl der Todesopfer mit neun am niedrigsten, im Jahr 2016 mit elf am zweitniedrigsten. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 kamen 22 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, im Jahr 2000 sogar 39.

Schon viel umgesetzt

„In den vergangenen 20 Jahren wurden viele Verkehrssicherheitsmaßnahmen sowohl in den Gemeinden und Städten als auch auf Landes- und Bundesebene umgesetzt. Maßnahmen, die Unfälle vermeiden und Menschenleben retten“, meinte Gratzer. Auch die Exekutive leiste mit den Verkehrskontrollen einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Es brauche jedoch weitere Schritte, um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu reduzieren. „Denn es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten, und die ist null. Und diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen“, betonte der VCÖ-Sprecher.

Fußgängerfreundlicher

Für die Verkehrssicherheit von Fußgängerinnen und Fußgängern seien in den Gemeinden und Städten Verkehrsberuhigung und eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung sehr wichtig. Vor allem ältere Menschen würden oft Opfer von schweren Fußgängerunfällen. Tempo 30 statt 50, ein dichtes Netz an ausreichend breiten Gehwegen, übersichtliche Übergänge und bei Fußgänger-Ampeln ausreichend lange Grünphasen und kürzere Rotphasen machten das Zufußgehen nicht nur, aber besonders für ältere Menschen sicherer.

Tempolimit

Auch die Bundesebene sieht der VCÖ gefordert. So sei eine wichtige Maßnahme für mehr Sicherheit im Straßenverkehr Tempolimit 80 statt 100 auf Freilandstraßen, so wie es beispielsweise in der Schweiz gelte. Auch in 22 der 27 EU-Staaten sei das Tempolimit auf Freilandstraßen mit 90, 80 oder 70 Stundenkilometern niedriger als in Österreich.