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Land kauft vermehrt Elektroautos

24.06.2023 • 23:00 Uhr
Die Zahl der E-Autos im Landesdienst steigt stetig. <span class="copyright">vkw</span>
Die Zahl der E-Autos im Landesdienst steigt stetig. vkw

Im Herbst 2021 verabschiedete der Landtag mit der „Mission ZeroV“ eine Selbstverpflichtung zur Klimaneutralität. Ein Bericht des Landes-Rechnungshofes zeigt Fortschritte, aber auch Nachbesserungsbedarf.

Beim Thema Klimaschutz steht der Energieverbrauch stets ganz oben auf der Handlungsliste. Bis zum Beschluss der Initiative hat sich auf diesem Gebiet beim Land aber wenig getan.

Der Energieverbrauch in 101 überprüften Landesgebäuden knickte zwar witterungs- und pandemiebedingt vorübergehend ein, lag aber 2021 schon wieder auf dem Niveau von 2018. Die verbrauchte Heizenergie stieg sogar um drei Prozent. Dafür ging im Vergleichszeitraum aber auch der Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch der Landesgebäude nach oben: von 65 Prozent im Jahr 2018 auf 72 im Jahr 2021. Der Anstieg war vor allem auf den Ausbau von Fernwärme und Biogasheizungen zurückzuführen, wobei der Landes-Rechnungshof Letzteres durchaus kritisch beurteilt.

Das regionale Angebot für Biogas sei schließlich begrenzt und könnte in der Industrie dringender benötigt werden. Außerdem seien „die Treibhausgasemissionen von Biogas stark von dessen Herstellungsart abhängig“. Die rückläufige Nutzung von Öl und Erdgas für die Gebäudeenergie dürfte sich in den nächsten Jahren mit Umbauten und Sanierungsmaßnahmen weiter reduzieren. „Die Aufschlüsselung des gesamten Endenergieverbrauchs zeigt, dass fossile Energieträger nur noch für das Heizen zum Einsatz kommen“, heißt es im Bericht des Landes-Rechnungshofs. Dieser empfiehlt dem Land, ein „neues Energie-Monitoring-System und Wärmemengenzähler zu nutzen, um Einsparungspotenziale zu identifizieren“.

Der geplante Einsatz von Biogas für Raumwärme ist kritisch zu sehen. Potenziale für Photovoltaikanlagen sind weiter auszuschöpfen.

Landes-Rechnungshof

Mehr Elektroautos

Deutliche Fortschritte gab es bei der Umrüstung des Fuhrparks. Zwischen 2018 und 2022 stieg die Zahl der Elektrofahrzeuge im Verwaltungsdienst von 36 auf 68 und damit um 32 Prozent. Insgesamt werden damit 36 Prozent der 188 Landesfahrzeuge elektrisch betrieben, wobei Hybridfahrzeuge in diese Quote nicht eingerechnet wurden. Die Neuanschaffungen waren 2022 bereits überwiegend elektrisch. Damals wurden sieben E-Autos und eines mit Verbrennungsmotor beschafft.

Allerdings lag die Rate der elektrisch gefahrenen Kilometer bei nur 26 Prozent, womit Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verhältnismäßig häufiger genutzt wurden. Die Dienstflüge wurden zwischen 2018 und 2022 drastisch reduziert, allerdings wohl eher aufgrund der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie. Ihre Zahl sank von 1957 auf 395 und damit um 80 Prozent.

„Dienstflüge nahmen im Jahr 2022 nach Aufhebung der Reisebeschränkungen wieder leicht zu“, heißt es im Bericht. Potenzial sieht der Landes-Rechnungshof noch bei der Einsparung von Kurzstreckenflügen: „Im Jahr 2022 waren 93 Prozent der Flüge kürzer als 700 Kilometer, knapp 80 Prozent betrafen die Destination Wien. Das Flugzeug wurde auch für Strecken unter 500 Kilometer genutzt. Im Jahr 2022 traf dies auf 46 Flüge zu.“