Neuer Rekordwert bei den Exporten

Die Außenhandelsstatitistik für das Jahr 2022 wurde präsentiert.
Ein Plus von über zehn Prozent hat Vorarlbergs Wirtschaft bei den Exporten im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr erzielt. Das haben die Verantwortlichen des Landes am Montag bekannt gegeben. Mit einem Exportvolumen von rund 14 Milliarden Euro hätten die etwa 5000 exportierenden Unternehmen die ohnehin schon hohe Messlatte aus dem Jahr 2021 noch einmal übertroffen und einen neuen Rekordwert erzielt, meinten Landesrat Marco Tittler (ÖVP) und Wirtschaftskammerpräsident Wilfried Hopfner. Die Importe legten um 18 Prozent zu und übertrafen erstmals die Zehn-Milliarden-Euro-Grenze.
Schon 2021 durchgestartet
Die Zahlen sind aus Sicht von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) ein Zeichen für die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen. Schon 2021 sei die Vorarlberger Wirtschaft ein Jahr nach Ausbruch der Coronapandemie wieder durchgestartet. Im Jahr 2022 habe es nun „das zweite außerordentliche Wachstumsjahr in Folge“ gegeben.

Der Wirtschaftskammerpräsident hob hervor, dass „erstklassige Produkte und innovative Dienstleistungen ‚made in Vorarlberg‘“ weltweit gefragt seien. Dadurch würden Arbeitsplätze im Land gesichert. Der Export sei eine wichtige Säule der heimischen Wirtschaft und eine Stärke, die es zu erhalten und auszubauen gelte. Vorarlberg unterhalte Außenhandelsbeziehungen mit über 220 Destinationen und Regionen weltweit.

Die wichtigsten Handelspartner für das Land sind der aktuellen Außenhandelsstatistik zufolge Deutschland, die Schweiz und Italien. Deutlicher Spitzenreiter ist dabei die Bundesrepublik. 2022 betrug das Exportvolumen nach Deutschland 3,8 Milliarden Euro. Waren im Wert von 4,1 Milliarden Euro wurden aus dem Nachbarland importiert. Deutschland ist damit weiterhin der wichtigste Handelspartner für Vorarlberg. Die Schweiz auf Platz zwei liegt mit einem Exportvolumen von 1,6 Milliarden Euro und Importen im Wert von 1,0 Milliarden Euro deutlich dahinter. China liegt in Sachen Importvolumen gleichauf mit der Schweiz. Allerdings wurden 2022 nur Waren im Gesamtwert von 374 Millionen Euro aus Vorarlberg in das asiatische Land exportiert.
Russland-Exporte fast halbiert
Einen deutlichen Einbruch hat es im Vorjahr beim Handel mit der russischen Föderation gegeben. Wurden 2021 noch Waren im Gesamtwert von 178 Millionen Euro nach Russland exportiert, so waren es im Vorjahr fast nur noch halb so viel (98 Millionen Euro). Rückläufig waren die Exportzahlen in beinahe allen Warengruppen. Lediglich bei den Nahrungs- und Genussmitteln verdoppelte sich der Wert von 2021 auf 2022 von 19 auf 38 Millionen Euro. Das Gesamt-Importvolumen ging von vormals 22 Millionen Euro auf 14 Millionen Euro zurück.

Die Vorarlberger Exportschlager sind „Eisen und Metallwaren“. Fast ein Drittel aller ausgeführten Waren (29,0 Prozent) gehörten 2022 dieser Gruppe an. Auf den weiteren Plätzen folgten „Kessel, Maschinen und Apparate“ (17,8 Prozent), „Nahrungs- und Genussmittel“ (11,2) und „Chemische und pharmazeutische Produkte, Kunststoffe“ (8,9).
Platz Zwei
Die Exportquote der heimischen Wirtschaft lag 2022 bei rund 70 Prozent. Das Exportvolumen wird dafür in Relation zum geschätzten regionalen Bruttoinlandsprodukt (rund 20 Milliarden Euro) gesetzt. Österreichweit lag Vorarlberg 2022 mit einem Exportwert von 34.421 Euro pro Kopf auf Platz zwei, nur knapp hinter Oberösterreich (34.584 Euro).