Überfall auf Straße: Fünf Jahre Gefängnis

Wegen des Verbrechens des Raubes wurde der mit einschlägigen Vorstrafen belastete Angeklagte am Mittwoch in einem Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Als Teilschadenersatz hat der Algerier dem Geschädigten 2000 Euro zu bezahlen.

Nicht rechtskräftig

Das Urteil des Schöffensenats unter dem Vorsitz von Richter Theo Rümmele, mit dem der Untersuchungshäftling einverstanden war, ist nicht rechtskräftig, denn Staatsanwältin Karin Dragosits nahm drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Der Strafrahmen für Raub beträgt ein bis zehn Jahre Haft. Weil der Angeklagte aber bereits mehrere einschlägige Haftstrafen verbüßt hat, galt eine erhöhte Strafdrohung für Rückfalltäter von bis zu 15 Jahren Gefängnis.

Brutaler Überfall in Bregenzer Innenstadt

Der ohne Aufenthaltstitel in Österreich lebende Nordafrikaner brachte nach den gerichtlichen Feststellungen am 21. Dezember 2023 gegen 4 Uhr in der Deuringstraße in der Bregenzer Innenstadt den Betreiber der Kreuzbar zu Boden. Demnach versetzte der 41-Jährige dem 45-Jährigen Faustschläge ins Gesicht und nahm ihm aus der Hosentasche 365 Euro weg. Das Opfer verlor dabei einen Zahn und erlitt Prellungen und Hämatome.

Ein Gast des Kreuzbar sah auf dem Heimweg den Vorfall, alarmierte die Polizei und ging dem flüchtenden Angreifer nach. Die Polizei konnte den Tatverdächtigen rasch in der Nähe des Tatorts festnehmen und dem Geschädigten die Beute zurückgeben.

Mildernd gewertet wurden die Wiedergutmachung des Schadens und die eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit durch die Alkoholisierung. Erschwerend wirkten sich die einschlägigen Vorstrafen aus.

Täter bestreitet Raubvorwurf

Der Angeklagte bestritt den Raubvorwurf, räumte aber die Geldwegnahme ein. Der Algerier gab zu Protokoll, er sei vom Barbetreiber geschlagen worden und habe dann in Notwehr zurückgeschlagen. Er habe das Geld, das dem Mann aus der Hosentasche gefallen sei, mitgenommen.