Eine Familienidee: Der Bärenstadl in Lustenau

Hartinger
Seit fast neun Jahren gibt es in dem Gasthaus einfache Jausen mit Fleisch aus hauseigener Produktion.
Was herauskommen kann, wenn man einen alten Stall in ein gemütliches Gasthaus verwandelt, sieht man im Bärenstadl in Lustenau. Mit dem Gedanken, aus einer Scheune einen Ort zu schaffen, wo man unkompliziert einkehren kann, baute Familie Bösch ihren ehemaligen Tierstall um. Seit fast neun Jahren führt Katharina Schlattinger-Bösch das Gasthaus. Der Stadel-Flair bleibt jedoch weiterhin erhalten. Passend zum rustikalen Ambiente gibt es in dem kleinen Gasthaus Jausenplatten, Salate und Brote.

Vom Speck über Landjäger bis hin zu Schüblingen kommen alle Fleischprodukte, die man im Bärenstadl serviert, aus hauseigener Produktion. Diese Spezialitäten werden nämlich in der Bärenmetzgerei hergestellt, die von den Eltern der Wirtin geführt wird. Die anderen Zutaten kommen zwar nicht von nebenan, aber werden auch in Vorarlberg hergestellt. Der Käse wird im Bregenzerwald produziert, und das Brot kommt von einem Bäcker in Lustenau.

Speisekarte
„Es gibt bei uns typische Stadelküche. Eigentlich haben wir uns auf Jausen spezialisiert“, erklärt die Inhaberin. Die Speisekarte ist einfach, aber gut. Es gibt diverse Platten mit Speck, Braten oder Käse. Besonders gut kommt die „Stadlplatte“ bei den Gästen an, weil von allem etwas dabei ist. Auch der Lumpensalat ist sehr beliebt. Daneben gibt es weitere Salate, wie Wurstsalat und Käsesalat. Zu allen Speisen gibt es Schwarzbrot, das täglich frisch vom Bäcker geliefert wird.

Für den kleineren Hunger gibt es belegte Brote. Diese gibt es unter anderem mit Speck, Braten, Bergkäse, Kräutertopfen und Grammelschmalz. Wer lieber etwas Warmes möchte, bestellt eine Rindssuppe, Wienerle, Toast, Blattsalat mit Hühnerbruststreifen oder Speck-Lauchquiche. Im Winter tischt die Wirtin zusätzliche warme Gerichte wie Gulasch, Kässpätzle oder Suppen auf.
Süßes gibt es im Bärenstadl natürlich auch. Die Inhaberin serviert verschiedene Eissorten und Kuchen.
Die Idee
Der Stadl, der im Jahr 1946 gebaut wurde, war ursprünglich ein Schweine- und Kuhstall. Dann wurde er lange als Lagerraum für alles Mögliche genutzt, erzählt Katharina Schlattinger-Bösch. Aus Gesprächen hat sich dann langsam die Idee geformt. „Da wir den Stadl hatten, war das dann sozusagen eine Familienidee von uns allen“, erzählt die Wirtin. Dieses Projekt wurde dann von der Familie gemeinsam umgesetzt.

Katharina Schlattinger-Bösch, die nach ihrer Kochlehre im Hotel Post in Lech und im Gasthaus Krönele in Lustenau gearbeitet hat, kocht nun im Bärenstadl. Ihre Mitarbeiterin Jasmine Grabher übernimmt den Service und arbeitet als Kellnerin. Großteils stemmen sie das Geschäft zu zweit.
Vor allem im Sommer, wenn viele Leute da sind, bekommen die beiden Unterstützung, worüber die Wirtin sehr froh ist. „Wenn Not am Mann ist, helfen wir alle zusammen. Dann unterstützt mich meine komplette Familie“, erzählt Katharina Schlattinger-Bösch lächelnd. Die Familie spielt für sie sowieso eine große Rolle. Aus diesem Grund bleibt der Bärenstadl an Wochenenden immer geschlossen. Die Gäste wissen das seit der Eröffnung, da der Sohn der Wirtin damals erst wenige Monate alt war. Weil sie das von Anfang an schon so machen, sind die Gäste daran gewöhnt.

Ambiente
Liebevoll beschreibt Katharina Schlattinger-Bösch die Stimmung im Bärenstadl als „einfach gemütlich“. Wie das Gebäude selbst, besteht die Einrichtung zum größten Teil aus Holz. Die rustikale, aber doch moderne Holzeinrichtung kommt bei den Gästen gut an. Den Mittelpunkt des Raumes bildet ein Kamin. Die Glasfront lässt viel Licht in die Räumlichkeiten. An den liebevoll gedeckten Holztischen haben im Gastraum ungefähr 40 Personen Platz. Durch die bescheidene Größe wirkt das Gasthaus noch heimeliger.

An warmen Sommertagen können die Gäste auch im Gastgarten im Schatten des großen Baumes verweilen. „Wenn das Wetter schön ist, ist es bei uns immer voll“, freut sich die Inhaberin.
Gäste und Feste
Es gibt viele Stammtische und Jassrunden, erzählt Katharina Schlattinger-Bösch. Der Bärenstadl eignet sich gut für Feiern aller Art, wie zum Beispiel Geburtstage. Für Feste, die zu Hause gefeiert werden, kann man im Stadl eine Jause bestellen.

Im Bärenstadl gibt es jeden ersten Sonntag im Monat bei guter Witterung Frühschoppen. Darüber hinaus sorgen je nach Saison verschiedene „Themenwochen“ für eine abwechslungsreiche Speisekarte. Zum Beispiel kündigt sie für den Herbst Schlachtpartien und eine Wildwoche an. Im Frühling gibt es Spargelwochen und im Sommer einen Weinbrunch.