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Land entwarnt: PFAS-Werte unauffällig

29.08.2024 • 18:27 Uhr
ABD0117_20230603 – ALTAUSSEE – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Eine Kuh mit einem Kalb auf der Blaa Alm im Ausseerland-Salzkammergut am Samstag, 3. Juni 2023. – FOTO: APA/BARBARA GINDL
Das Land entwarnt – die landwirtschaftliche Produkte sind alle sicher zum Verzehr. APA

In der benachbarten Schweiz wurden PFAS in Rindfleisch nachgewiesen. In Vorarlberg liegt die Belastung unter den Höchstwerten der EU.

Sie sind schwer abbaubar, verursachen hormonelle Störungen, Beeinträchtigungen des Immunsystems und möglicherweise sogar Krebs und beeinträchtigen darüber hinaus auch die Natur und die Tierwelt erheblich: Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind nicht zu unterschätzen. Die „Ewigkeitschemikalien“, wie sie im Volksmund genannt werden, führten zur Schließung von fünf landwirtschaftlichen Betrieben im Kanton St. Gallen in der benachbarten Schweiz. Die PFAS wurden dort in Rindfleisch nachgewiesen.

Werte unauffällig

Das Land reagierte auf die Messungen im Grenzgebiet. Entsprechende Untersuchungen von Vorarlberger Lebensmitteln seien unauffällig geblieben, teilt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) per Aussendung mit. Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) zog Proben von Eiern, Rindfleisch, Putenfleisch, Fisch, Rohmilch und Kartoffeln. Diese seien unter dem laut EU-Verordnung zulässigen Höchstgehalt für PFAS in Lebensmitteln geblieben.

Aufgrund der Grenznähe zu den Fällen in der Schweiz sei der Blick besonders auf die Grenzregion gerichtet, so Rüscher. „Für eine Beurteilung allfälliger grenzüberschreitender Auswirkungen ist im vorliegenden Fall die Trinkwasserqualität in Grenznähe von Interesse“, erklärt Rüscher. Die Untersuchungsergebnisse der Pumpwerke Mäder, Höchst und Lustenau liegen demnach aber weit unter den ab 2026 EU-weit gültigen Grenzwerten.

Anfrage

Die SPÖ reagierte ebenfalls auf die PFAS in der Schweiz. Der Landtagsabgeordnete Martin Staudinger richtete eine Anfrage an die Landesregierung, mit der er den aktuellen Stand der PFAS-Kontamination im Land und die Maßnahmen dagegen eruieren will. Dabei nimmt er nicht nur auf den Fall in der Schweiz Bezug, sondern auch auf die in Frastanz geplante Müllverbrennungsanlage und deren Folgen hinsichtlich PFAS.