Eine ungewöhnliche Komödie

„Was ist schon normal?“ ist ein Film über Menschen mit Behinderungen und Situationen, in dem nicht über sie, sondern mit ihnen gelacht wird.
Paulo und sein Vater haben einen Juwelier ausgeraubt und sind auf der Flucht. In einem Reisebus, der eine Gruppe junger Menschen mit Behinderung ins Sommerlager bringt, tauchen die Gauner unter. Die Betreuer der Reisegruppe halten Paulo fälschlicherweise für den fehlenden Teilnehmer Sylvain und seinen Vater mit dem Spitznamen „La Fraise“, die Erdbeere, für dessen Begleiter.
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Humorvoll
So wird Paulo schnell von ihnen entlarvt, auch wenn er sich alle Mühe gibt, Grimassen zu ziehen und sein Verhalten zu verändern. Der sympathische Gauner, bittet sie, ihn nicht bei den Betreuern Alice, Céline und Marc zu verraten. Bald schon entsteht eine echte Gemeinschaft. Was den Film besonders stark macht, sind die liebenswerten Charaktere der Darsteller mit Behinderung. Da ist Boris, der sich weigert, seine Verkleidung abzulegen – mal die von Supergirl, mal die einer Ketchupflasche. Alexandre, der stundenlang Frankreichs Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy imitiert, Ludovic, der gern mit Schimpfwörtern um sich wirft, Marie, der ständig Gegenstände an den Kopf fliegen, und der fußballbegeisterte Baptiste, absoluter Fan von Cristiano Ronaldo.
Original
Alle Darsteller, die auch im wirklichen Leben eine Behinderung haben, spielen ihre eigenen Rollen. Er habe nichts erfunden, sie seien wirklich so, sagte Artus. Er habe so nah wie möglich an dem bleiben wollen, wie sie seien. Nicht alle Gags sind originell, wie das üble Essen, das ihnen mit einer Kelle auf die Teller geschmissen wird, doch sie funktionieren. Der Film vermag es, zum Schmunzeln anzuregen, nicht immer sind es die lauten Lacher. Gern wird es auch mal ernsthaft, vor allem dann, wenn es um das Verhältnis der Behinderten zu ihren Eltern geht oder das zwischen Paulo und seinem Vater.



