Macheten-Attacke im Taxi: 29-Jähriger vor Gericht

Geschworenenprozess am 22. Oktober am Landesgericht: 29-jähriger Fahrgast aus Feldkirch soll 2023 in Buchs mit Machetenstichen Taxilenker lebensgefährlich verletzt haben.
Wegen versuchten Mordes hat die Staatsanwaltschaft Feldkirch den mit fünf Vorstrafen belasteten 29-Jährigen aus Feldkirch angeklagt. Der Geschworenenprozess gegen den Untersuchungshäftling findet am 22. Oktober am Landesgericht Feldkirch statt.
Dem Angeklagten wird vorgeworfen, er habe am Abend des 7. November 2023 in Buchs in der Schweiz als Fahrgast in einem abgestellten Taxi mit einer Machete mit einer 36 Zentimeter langen Klinge auf Hals, Kopf und Brust des Taxifahrers eingestochen und ihn dabei vor allem mit zwei Stichen in den Hals lebensgefährlich verletzt. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Feldkirch hat der Österreicher türkischer Abstammung dabei versucht, den 46-Jährigen zu töten.
Nur einem glücklichen Zufall und der raschen Operation in St. Gallen sei das Überleben des Schwerverletzten zu verdanken. Das geht aus der Anklageschrift hervor, die sich dabei auf den Gerichtsmediziner Walter Rabl stützt.
Zurechnungsfähigkeit in Frage
Zusätzlich zur Verurteilung wegen versuchten Mordes mit einem Strafrahmen von 10 bis 20 Jahren oder lebenslanger Haft, unter Berücksichtigung der zweimonatigen Haftstrafe vom 16. Jänner am Bezirksgericht Feldkirch, beantragt die Staatsanwaltschaft die Unterbringung des von Drogen und Alkohol abhängigen Arbeitslosen in einer Anstalt für entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher. Wohl wegen der Beeinträchtigung durch Alkohol und Kokain sei der über hohe kriminelle Energie verfügende Angeklagte zur Tatzeit eingeschränkt zurechnungsfähig gewesen, meint Gerichtspsychiater Reinhard Haller.
Der Angeklagte ließ sich der Anklageschrift zufolge nach Telefonaten mit seinem Kokaindealer von einem Taxi aus Liechtenstein nach Buchs fahren. Demnach soll der auf dem Beifahrersitz positionierte Fahrgast zugestochen haben, weil er die Taxifahrt nicht bezahlen konnte. Zuvor soll der Angeklagte dem Taxifahrer sein Handy für 300 Euro angeboten haben.
Flucht und Widerstand
Der schwer verletzte Taxifahrer flüchtete nach Darstellung der Staatsanwaltschaft aus dem Taxi. Mit dem Taxi sei dann der Angeklagte nach Hause nach Feldkirch gefahren. Dabei habe er zwei geparkte Autos gerammt und sich der Anhaltung durch die Polizei und durch Zollbeamte widersetzt.
Der in Salzburg geborene Angeklagte behauptet laut Anklage, sich nicht an die ihm vorgeworfene Tat erinnern zu können. Allerdings bestreite er die gegen ihn erhobenen Vorwürfe nicht.