Zwiebelblumen für den Frühling pflanzen

Mit der richtigen Pflanztechnik und Standortwahl sorgen Zwiebelblumen für einen farbenprächtigen Frühlingsgarten. Jetzt ist die ideale Zeit, um die Grundlage für das Frühjahr zu legen.
Was wäre der Frühling ohne Krokusse, Narzissen und Tulpen, die nach dem Winter die lang ersehnte Farbe in den Garten bringen? Damit der Frühling schön bunt wird, werden im Herbst Zwiebelblumen gepflanzt. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Zwiebelblumen, die den Frühlingsgarten von Februar bis Mai zum Erblühen bringen. Je nach Witterung werden sie von September bis November gepflanzt. Es sollte nicht zu warm sein, damit sie nicht vorzeitig austreiben.

Korrekte Vorgehensweise
Die meisten Zwiebelblumen bevorzugen einen sonnigen Standort in durchlässiger, nährstoffreicher Erde. Das Pflanzloch sollte etwa dreimal so tief sein, wie die Zwiebel hoch ist. Die Zwiebel wird mit der Spitze nach oben in das Pflanzloch gelegt und mit lockerer Erde bedeckt. Nach dem Pflanzen werden die Blumenzwiebeln gegossen, denn das Wasser regt das Wurzelwachstum an. Eine Schicht aus Sand unter der Zwiebel schützt die Pflanze vor zu viel Nässe. Besonders Tulpen sind empfindlich gegenüber Nässe, Schachbrettblumen und Dichternarzissen hingegen mögen feuchte Standorte. Wer Wühlmäuse im Garten hat, kann die Zwiebeln in einen Pflanzkorb aus Kunststoff setzen, auch Hasendraht eignet sich, um sie vor den hungrigen Nagern zu schützen. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Blumenzwiebeln groß und fest sind, außerdem sollten sie noch nicht austreiben. Die Zwiebeln sollten danach möglichst bald gepflanzt werden. Zwiebelblumen können sehr gut in Töpfe gepflanzt werden, wenn die Töpfe frosthart sind, ist es kein Problem sie darin zu überwintern.
Wissenswertes
Pflanzung: Im Herbst, von September bis November; den Boden lockern und eine Sandschicht einfüllen.
Standort: Sonnig, optimalerweise in nährstoffreicher, durchlässiger Erde., Staunässe vermeiden.
Blütezeit: von Jänner/Februar bis in den Frühsommer.
Wo am besten pflanzen?
In Beeten können Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen oder Zierlauch zwischen Stauden gepflanzt werden. Wenn die Stauden austreiben, verdecken ihre Blätter das inzwischen braun gewordene Laub der Zwiebelpflanzen. Am Gehölzrand und unter Bäumen und Sträuchern sind Zwiebelpflanzen, die verwildern und sich von selbst ausbreiten, empfehlenswert. Sie nützen das Sonnenlicht, das im Frühling durch die noch laublosen Gehölze fällt. Im Lauf der Jahre erobern sie große Flächen und bilden bunte Teppiche. Winterlinge, Schneeglöckchen, Blausternchen und das ausbreitungsfreudige Hasenglöckchen sind nur einige davon.

Sehr natürlich wirken Zwiebelblumen in der Wiese. Gut geeignet für eine solche Pflanzung sind früh blühende Sorten wie Strahlenanemonen, Krokusse, Wildtulpen oder frühe Narzissen. Damit die Pflanzen genügend Nährstoffe sammeln können, um im kommenden Jahr wieder zu blühen, darf das Laub erst abgeschnitten werden, wenn es einzieht. Die Pflanze zieht die Nährstoffe aus den Blättern zurück in die Zwiebel. Deshalb sollte für eine blühende Wiese ein Ort im Garten gewählt werden, an dem einige Wochen auf das Rasenmähen verzichtet werden kann.

Dichternarzisse: Herrlich duftend und stark giftig
Anders als ihre meist in unterschiedlichen Gelbtönen blühenden Verwandten, trägt die Dichternarzisse (Narcissus poeticus) weiße Blüten, weshalb sie auch den Namen Weiße Narzisse trägt. In der Mitte trägt sie eine gelb-rote Nebenkrone. Sie blüht zwischen April und Mai und zeichnet sich durch ihren angenehmen Duft aus, ihre Blüten werden in der Parfümherstellung verwendet. Die Pflanze ist stark giftig, besonders in der Zwiebel sind giftige Alkaloide enthalten. Sehr schön zur Geltung kommen Dichternarzissen, wenn sie in mehreren kleinen Gruppen gepflanzt werden. Die beste Pflanzzeit ist der September. In der Natur wachsen Dichternarzissen auf Moor- und Feuchtwiesen und bevorzugen feuchte Standorte in kalkarmer Erde. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ihre Wildform ist heute vom Aussterben bedroht und steht unter Naturschutz, zahlreiche Zuchtformen sind jedoch weltweit verbreitet.

Von Christine Moosmann-Hämmerle