Künstliche mit eigener Intelligenz kombinieren

Hartinger (1), Hofmeister/Land Vorarlberg (2)
Marco Moosbrugger hat tagtäglich mit KI zu tun – und sieht sie ganz gelassen. Ein eigenes Bewusstsein habe sie bei weitem nicht. Dafür könne sie ungeliebte Tätigkeiten übernehmen, besonders in kleinen und Kleinstbetrieben. Der Dornbirner berät, implementiert und schult Unternehmen im eigenständigen Umgang mit KI.
Marco Moosbrugger hat sich eines Themas angenommen, in das viele Ängste einerseits und fast noch mehr Hoffnungen andererseits projiziert werden. Der Dornbirner hilft kleinen und größeren Unternehmen sowie Vereinen, Abläufe mithilfe künstlicher Intelligenz zu optimieren. Künstliche Intelligenz wird zur Zeit oft entweder zum Retter der Menschheit gehyped oder zu ihrem Untergang verteufelt. Der 29-Jährige, der tagtäglich mit KI arbeitet, sieht diese viel sachlicher: „Sie wird uns zumindest vorerst in den meisten Bereichen nicht ersetzen“, sagt er, „kann aber unterschiedlichste Arbeitsabläufe vereinfachen und ungeliebte Arbeiten übernehmen.“ Wer sich allerdings als Unternehmen nicht mit ihr auseinandersetze, könne einen enormen Wettbewerbsvorteil nicht nutzen.
„Die Menschen sind, wenn sie sich mit Sprachmodellen konfrontiert sehen, erstaunt, weil zum ersten Mal ,menschlich’ mit ihnen geredet wird, wobei ihr Gegenüber allerdings kein Mensch ist. Deswegen unterstellen manche der KI ein Bewusstsein, das diese aber nicht hat. Vielmehr stellt sie Wahrscheinlichkeitsrechnungen an, welcher Buchstabe am ehesten zum vorherigen passt“, sagt der Experte. Es gibt KI nicht erst seit heute, aber die generative KI war ein großer Sprung in die Sichtbarkeit. „Wir haben oft die Angst, ersetzt zu werden. Dabei gibt es viele eintönige, repetitive Tätigkeiten, die wir gar nicht machen wollen. Zum Beispiel kann ich mir vorstellen, dass im Haushalt die Robotik schon bald vermehrt eingesetzt werden wird. Sich mit KI auseinanderzusetzen, kann auch im beruflichen Kontext ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.“ Genau diesen Vorteil kann man sich durch Beratungen und Workshops des KI-Experten ins eigene Unternehmen holen.
Vom Handwerksbetrieb bis zum KMU
Er unterstützt Handwerksbetriebe, Ein-Personen-Unternehmen und KMU zum Beispiel bei der Kundenaquise oder im Marketing. Mancher Chef eines Handwerksbetriebs tut sich vergleichsweise schwer damit, Bestandskunden oder potenziellen Neukunden kundzutun, dass die eigene Angebotspalette sich erweitert hat und inwiefern sie davon profitieren könnten. „Meine klassische Zielgruppe sind Unternehmen, die Backoffice-Bereiche haben, welche betreut werden müssen. Eine meiner Haupttätigkeiten ist das Training von eigenen KI-Modellen mit Unternehmensdaten. Die KI lernt, wie das Unternehmen kommuniziert und wie es Probleme handhabt und kann bereits nach kurzer Zeit E-Mails beantworten, Akquise- und Marketingtexte erstellen und dient als Wissensdatenbank für neue Mitarbeiter.“ Auch könne sie Infobroschüren entwickeln – ein ansprechendes Design und zielgruppenrelevante Texte seien in Minuten fertig. „Möglicherweise passe ich sie geringfügig an, das war’s“, sagt Moosbrugger.
Die Unternehmens-KI installiert er auf lokalen Geräten und nicht cloud-basiert. Kundendaten und interne Unternehmensinformationen gelangen somit nicht ins Internet.
Unternehmer fit machen
Das Ziel des ITlers ist es bei seiner Arbeit mit Kunden nicht, sich unentbehrlich zu machen, sondern sie so zu schulen, dass sie die ihren Bedürfnissen entsprechenden Programme selbständig bedienen können. Dazu bietet er Vorträge und Workshops an, wo er Mitarbeitern das jeweilige Handling nahebringt. Neue Mitarbeiter könnten ebenfalls profitieren, wenn das Firmenwissen und die Kundendaten in den Programmen hinterlegt ist und eine KI dem neuen Mitarbeiter Schritt für Schritt erklären kann, was seine Aufgaben sind.
„Denken muss man selber.“

Zurzeit bereitet der 29-Jährige sich auf verschiedene Vorträge für das Land Vorarlberg und auf Weihnachtsfeiern vor, wo er Mitarbeitern auf unterhaltsame Weise demonstrieren wird, was bei ihrer Firma alles möglich wäre. „Ich biete keine abhängig machenden Abo-Modelle an, sondern Paketpreise, die sich nach ungefähr einem Jahr amortisiert haben.“ Die Tools sind der Erfahrung des Unternehmers nach nicht schwer zu bedienen und lassen viele Individualisierungsmöglichkeiten zu.
Allerdings, schmunzelt er, gelte nach wie vor: „Denken muss man selber.“ Auf eine bestimmte Sparte seiner Kunden möchte der KI-Experte sich nicht festlegen. Sich in das jeweilige Tätigkeitsfeld hineinzufinden, gehört nämlich zu den Aspekten, die ihm am besten gefallen. Spaß macht es ihm auch, sich auf dem aktuellsten Stand zu halten, was die KI betrifft. „Die Flut an neuen Tools ist enorm. Ein Benefit meiner Kunden ist, dass ich die für sie relevanten herausfinde und die Nutzung einfach erkläre.“ Er ist sich sicher: KI ist gekommen, um zu bleiben. Es gehe nun darum herauszufinden, wie sie einen am sinnvollsten unterstützen kann. „Um eine Marke aufzubauen, braucht es nach wie vor den Menschen. Um die Vorlage für ein Brainstorming zu bekommen, eine schnelle Übersicht oder eine gezielte Kundeninformation, wird man in Zukunft getrost KI einsetzen.“

AI DEVELOPMENT
Marco Moosbrugger
AI Development, Dornbirn
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Marco Moosbrugger unterstützt Unternehmen und Vereine dabei, Arbeitsabläufe mittels künstlicher Intelligenz zu optimieren und so Effizienzsteigerungen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.