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Drei Klimaaktivisten besprühten Kunstwerk

07.11.2024 • 12:53 Uhr
WG: Antwort: Porsche
NEUE

Betonporsche in Bregenz verunreinigt. Diversionelle Geldbußen für schwere Sachbeschädigung.

Nach Vorarlberg angereiste Klimaaktivisten besprühten am 1. Juli vor der Hypobank in der Bregenzer Innenstadt den im Eigentum der Bank stehenden Betonporsche des Bildhauers Gottfried Bechtold. Die drei Studenten warben damit für ihre bevorstehende Klimakundgebung vor dem Bregenzer Landhaus.

Das beschädigte Kunstwerk musste gereinigt werden. Die Kosten dafür betrugen 231,60 Euro. Weil ein Kunstwerk im öffentlichen Raum beschädigt wurde, erfolgten Anklagen nicht wegen Sachbeschädigung, sondern wegen schwerer Sachbeschädigung.

Richterin Sabrina Tagwercher gewährte den unbescholtenen und Verantwortung für ihr Fehlverhalten übernehmenden Angeklagten am Donnerstag in der Hauptverhandlung am Landesgericht Feldkirch jeweils eine Diversion mit einer Geldbuße.

Strafverfahren eingestellt

Die 19-jährige Erstangeklagte zahlte schon während der Gerichtsverhandlung 300 Euro in die Amtskasse ein, der 24-jährige Zweitangeklagte 350 Euro und der 21-jährige Drittangeklagte 250 Euro. Die Angeklagten bezahlten zudem im Gerichtssaal die Reinigungskosten und leisten damit Wiedergutmachung.

Daraufhin wurde das Strafverfahren gegen die drei von Emelle Eglenceoglu verteidigten Angeklagten eingestellt. Sie gelten somit nicht als vorbestraft.

Die Erstangeklagte und der Zweitangeklagte besprühten das Kunstwerk. Der Drittangeklagte übergab ihnen die Sprühdosen. Die Angeklagten sagten, sie seien irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass die Sprühfarben leicht abwaschbar seien. Sie hätten den Betonporsche nicht beschädigen wollen.

Warum die Geldbußen unterschiedlich ausfielen: Die Erst- und der Zweitangeklagte waren die unmittelbaren Täter, der Drittangeklagte nur ein Beitragstäter. Darüber hinaus war die 19-jährige Erstangeklagte eine junge Erwachsene. Für den Fall einer Verurteilung wegen schwerer Sachbeschädigung hätte der Strafrahmen bis zu zwei Jahre Gefängnis betragen.