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Welche Pflanzen im Winter blühen

18.10.2025 • 15:00 Uhr
Welche Pflanzen im Winter blühen
Weiße Blüten im Schnee: Die Christrose gehört zu den bekanntesten Winterblühern. Shutterstock

Blüten, die der Kälte trotzen: Winterblühende Sträucher zaubern in der dunklen Jahreszeit Farbe in den Garten und betören mit ihrem Duft.

Von Christine Moosmann-Hämmerle
neue-redaktion@neue.at

Für all jene, die der bevorstehende Winter und das Ende der Gartensaison bereits jetzt mit Wehmut erfüllen, gibt es eine gute Nachricht. Wir müssen auch im Winter nicht auf Blüten verzichten, denn es gibt zahlreiche Pflanzen, die ein buntes Winterkleid tragen. Sträucher, die im Winter blühen, haben eine besonders lange Blütezeit, die häufig von Dezember bis März andauert. Ihre Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, die bei milderen Temperaturen ausfliegen. Zudem verbreiten viele von ihnen einen frühlingshaften Duft.

Welche Pflanzen im Winter blühen
Frühe Blüte mit intensivem Duft: Der Winterduftschneeball zeigt sich oft schon im November.Shutterstock

Duftende Blüten: Winterduftschneeball und Winterkirsche

Den Anfang macht der Winterduftschneeball, der in milden Wintern bereits im November seine ersten rosaroten, stark duftenden Blüten öffnet. Der Strauch wird etwa drei Meter groß und passt in die meisten Gärten. Er gedeiht am besten an einem windgeschützten, sonnigen oder halbschattigen Platz auf durchlässigen nährstoffreichen Böden. Auch die Winterkirsche blüht bereits im November. Sie schmückt sich mit weißen bis zartrosa Blüten, die rosaroten Blütenknospen entspringen. Die Hauptblüte erfolgt im März. Die Winterkirsche wird bis zu sechs Meter hoch und gilt als sehr robust. An einem sonnigen Standort auf frischem, kalkhaltigem Boden fühlt sie sich besonders wohl.

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Leuchtendes Gelb an kahlen Zweigen: Der Winterjasmin blüht von Dezember bis März.Shutterstock

Farbenfroh: Zaubernuss und Winterjasmin

Eine breite Farbpalette von Gelb über Purpurrot, bis Rostrot besitzt die Zaubernuss. Je nach Witterung erscheinen von November bis Februar fadenförmige Blüten an dem bis zu drei Meter hohen Strauch. Bei anhaltendem Bodenfrost verschiebt sich die Blütezeit nach hinten. Sie gedeiht gut auf frischen, nährstoffreichen Böden an sonnigen bis halbschattigen Plätzen. An einer nach Süden ausgerichteten Hauswand fühlt sich der Winterjasmin wohl. Von Dezember bis März öffnet er seine fünfblättrigen gelben Blüten, die an langen grünen Zweigen sitzen. Um in die Höhe zu wachsen, benötigt der Strauch eine Kletterhilfe. Er ist äußerst robust und verträgt Kälte wie Hitze gleichermaßen, auch stellt er keine besonderen Ansprüche an den Boden.

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Von Gelb bis Rostrot: Die Zaubernuss bringt Farbe in graue Wintertage.Shutterstock

Stauden und Zwiebelblumen: Blühfreude im Schnee

Unter den Stauden ist es die Schnee- oder Christrose, die im Dezember erblüht. Ihre weißen manchmal zartrosa angehauchten Blüten mit gelben Staubgefäßen in der Mitte bahnen sich ihren Weg selbst durch den Schnee. Im Verblühen färben sich ihre Blütenblätter zunehmend grün. Ihnen folgen je nach Standort bereits im Februar ihre nahen Verwandten, die Lenzrosen. Ihr Farbspektrum reicht von rosa bis dunkelviolett. Zu den frühen Knollen- und Zwiebelblumen gehören Schneeglöckchen, Elfenkrokus und Winterling. Schneeglöckchen blühen je nach Art bereits im Jänner, an sonnigen Standorten auch schon die kleinen Winterlinge mit den fröhlichen gelben Blütenköpfen. Eine schöne Ergänzung dazu ist das Vorfrühlingsalpenveilchen, das etwa zur selben Zeit blüht.

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Fröhliches Gelb im Schnee: Winterlinge öffnen ihre Köpfe bei sonnigem Wetter.Shutterstock

Der kleine Winterling

Wie es sein Name vermuten lässt, blüht der Winterling (Eranthis hyemalis) bereits in der kalten Jahreszeit. Ihm genügen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, um auszutreiben. Seine leuchtend gelben Blüten zaubern je nach Standort bereits ab Ende Januar, spätestens im Februar Farbe in den Garten. Winterlinge blühen bis März und sind schön in Kombination mit Schneeglöckchen und frühen Krokussen. Im Laufe der Jahre bilden sich durch Selbstvermehrung große Blütenteppiche. Am wohlsten fühlen sich Winterlinge auf humosen Böden unter laubabwerfenden Bäumen und Sträuchern an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Die kleinen Knollen des Winterlings sollten im September oder Oktober etwa fünf Zentimeter tief gepflanzt werden. Da sie empfindlich gegenüber dem Austrocknen sind, können sie vor dem Pflanzen über Nacht in lauwarmes Wasser gelegt werden. Alternativ können im Frühjahr blühende Exemplare erworben und direkt in die frostfreie Erde gepflanzt werden.

wissenswertes

Ein Tipp: Unterpflanzen Sie winterblühende Bäume und Sträucher mit Schnee- und Lenzrosen. Zusätzlich können Sie dazu frühblühende Zwiebel- und Knollenpflanzen kombinieren. So wird die Pflanzung zu einem farbstarken Blickfang im winterlichen Garten.