Kultur

Erste Details zur neuen Kunstmesse

06.07.2023 • 23:00 Uhr
Im nächsten Jahr soll im Festspielhaus Bregenz bereits erstmals die neue Messe stattfinden. <span class="copyright">ANJA KÖHLER</span>
Im nächsten Jahr soll im Festspielhaus Bregenz bereits erstmals die neue Messe stattfinden. ANJA KÖHLER

Im Februar nächsten Jahres soll im Festspielhaus erstmals die neue Kunst- und Designmesse Stage stattfinden.

Rund 55 Galerien werden bei der ersten Ausgabe der neuen Kunst- und Designmesse Stage Bregenz vom 22. bis zum 25. Februar 2024 im Festspielhaus aktuelle Arbeiten nationaler und internationaler Künstlerinnen und Künstler präsentieren. Das wurde gestern bekannt gegeben. Gründer und Geschäftsführer der neuen Messe ist der Niederländer Renger van Den Heuvel, der auch Leiter von den Wiener Kunstmessen Viennafair, viennacontemporary und Spark Art Fair Vienna war. Bei der ersten Ausgabe der Stage Bregenz sind auch drei Kuratorinnen dabei. „Starke regionale Messen mit internationaler Qualität sind die Zukunft der globalen Kunstwelt und die Basis für einen nachhaltigen Wandel“, ist van Den Heuvel überzeugt. „Stage Bregenz soll die kreative Vielfalt der Region in Sachen Kunst, Design und Architektur zeigen“, erklärt er.

Nachhaltigkeit

Das neue Messeformat wurde in Kooperation mit dem Kulturservice der Landeshauptstadt Bregenz, Stadtmarketing Bregenz und Kongresskultur Bregenz entwickelt. Stage Bregenz will jungen Positionen und arrivierten Künstlerinnen und Künstlern gleichsam eine Bühne bieten. Die Messe thematisiere unter anderem Fragen der Nachhaltigkeit im Kunstbetrieb und werde als nachhaltiges Format realisiert.
Die Auswahl der rund 55 Galerien soll im Herbst verkündet. Etablierte und junge Galerien aus Österreich und den Nachbarländern Schweiz, Deutschland, Liechtenstein und Italien würden den Kern bilden, der durch renommierte europäische Galerien ergänzt wird, wie es in der Aussendung hieß.

Kuratorinnen

Fiammetta Griccioli, Matylda Krzykowski und Elise Lammer sind die Kuratorinnen bei der ersten Stage Bregenz. Die Italienerin Griccioli arbeitet als Kuratorin im Pirelli HangarBicocca in Mailand. Sie werde sich eines aktuellen Themas annehmen und zehn Galerien zur Stage Bregenz einladen. Junge Kunst stehe bei der schweizerisch-österreichischen Kuratorin und Autorin Elise Lammer auf dem Programm, hieß es. Die Direktorin der Forschungsplattform Alpina Huus präsentiere zehn aufstrebende Positionen der Gegenwartskunst rund um den Bodenseeraum.

Matylda Krzykowski widme sich in ihrer experimentellen Arbeit indes an der Schnittstelle zwischen Design, Kunst und Architektur dem Raum und der Perfomance. Die deutsch-polnische Designerin und Kuratorin ist seit September 2021 künstlerische Leiterin von Civic an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW und Mitbegründerin des Depot Basel.

Renger van Den Heuvel ist Gründer und Leiter der Stage Bregenz, die im Februar 2024 im Festspielhaus stattfinden soll. <span class="copyright">Magdalena Türtscher/Büro Magma</span>
Renger van Den Heuvel ist Gründer und Leiter der Stage Bregenz, die im Februar 2024 im Festspielhaus stattfinden soll. Magdalena Türtscher/Büro Magma

Sonderprojekte

Neben den drei Sektionen werde Stage Bregenz Sonderprojekte zu Collectible Design, Fotografie und digitaler Kunst präsentieren und sich bei einer Konferenz der Nachhaltigkeit im Kunstbetrieb widmen, wurde mitgeteilt. Die teilnehmenden Galerien des allgemeinen Bereichs und der Sektion „Art and Design“ würden von der Messeleitung eingeladen. Bei der Auswahl unterstützt ein Advisory Board aus internationalen Kunst- und Designexpertinnen und -experten.

„Kunst, Design und Architektur thematisieren auf ihre Weise Fragen des Zusammenlebens in einer vernetzten Welt und überschreiten dabei vielfach disziplinäre, soziokulturelle und geo­grafische Grenzen. Das gilt in globaler Hinsicht genauso wie bei lokalen Initiativen und Kollaborationen. Wir wollen diesen spannenden Wechselwirkungen eine Bühne bieten“, so van Den Heuvel.

Grenzüberschreitend

Mit dem Schauplatz im Angelpunkt der Vierländerregion Bodensee und der Kooperation mit ansässigen Kulturinstitutionen spiegle das Programm der neuen Messe die kulturelle und wirtschaftliche Vielfalt und Verbundenheit des grenzüberschreitenden Lebensraums wider, wurde mitgeteilt. Renger van Den Heuvel ist vom großen Potenzial des Formats und des Standorts überzeugt: „Der Bodenseeraum verfügt über enormes Know-how, jede Menge Talent und sprichwörtliche Tatkraft. Mit dem interregionalen Messekonzept wollen wir die kulturelle Vernetzung und die lukrativen Wechselwirkungen aufzeigen und stärken. Die breite Unterstützung aus Politik, Kunst, Design und Architektur schafft die ideale Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Kooperationspartner der ers­ten Stage Bregenz sind CampusVäre, Forum Würth Rorschach, Kunsthaus Bregenz, Kunstmuseum Liechtenstein, Kunstmuseum Ravensburg, Kunstraum Dornbirn, MuseumsQuartier Wien, Vorarlberger Architektur Institut (vai), Vorarlberg Museum sowie der Bregenzer Frühling. Förderungen kommen vom Land sowie der Stadt Bregenz. Partner der Messe sind Convention Partner Vorarlberg, Kulturservice der Landeshauptstadt Bregenz, Stadtmarketing Bregenz und Kongresskultur Bregenz.