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Eifersuchtsszene kostet 4000 Euro

05.08.2020 • 19:10 Uhr
Eifersuchtsszene kostet 4000 Euro
HARTINGER

Vorbestrafter warf Handy der Freundin zu Boden und beschädigte es.

Teuer zu stehen kommt den 36-Jährigen sein von Eifersucht geprägtes Verhalten vom 29. März. Der in Vorarlberg lebende Deutsche wurde damals wütend, als seine Freundin wieder einmal mit ihrem Ex-Freund telefonierte. Der geständige Angeklagte entriss seiner Freundin das Handy und warf das Smartphone auf den Boden. Dabei wurde das Telefon leicht beschädigt. Mit dem Riss im Display entstand ein Schaden von 30 Euro.

Sachbeschädigung

Wegen der von der Staatsanwaltschaft angeklagten Vergehen der Nötigung und der Sachbeschädigung wurde der Vorbestrafte am Landesgericht Feldkirch zu einer unbedingten, dem Gericht zu bezahlenden Geldstrafe von 4000 Euro (200 Tagessätze zu je 20 Euro) verurteilt. Das Urteil, das der Angeklagte annahm, ist nicht rechtskräftig. Die Geldstrafe fiel vor allem deshalb hoch aus, weil der angeklagte Leasingarbeiter seinen monatlichen Schweizer Nettolohn mit 3700 Euro angegeben hat. Zudem weist das Strafregister des Deutschen mehrere Vorstrafen aus, darunter eine einschlägige wegen eines Aggressionsdelikts.

Die mögliche Höchststrafe wäre entweder ein Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe von 720 Tagessätzen gewesen. Mildernd gewertet wurde, dass der Angeklagte geständig war und den Schaden bereits gutgemacht hat. Die Liebesbeziehung zu seiner Freundin, deren Handy er beschädigt hat, be­stehe weiterhin, sagte der Angeklagte vor Gericht. Wegen des Geständnisses des Angeklagten wurde auf die gerichtliche Zeugeneinvernahme des mutmaßlichen Opfers verzichtet. Er habe sich bei dem Vorfall im Bezirk Dornbirn dumm verhalten, wie ein trotziger Junge, sagte der 36-jährige Beschuldigte während der Hauptverhandlung.

Der in Deutschland und Österreich vorbestrafte Deutsche nützte sein Schlusswort dazu, den zuständigen Strafrichter vor der Urteilsverkündung zu fragen, ob er jetzt ins Gefängnis müsse. Nein, sagte Richter Martin Mitteregger, das sei nicht notwendig.