Aus Rache Reifen von 28 Autos zerstochen

Geldstrafe für 33-jährigen Vorbestraften.
Zwischen November und 18. Dezember 2022 hat der geständige Angeklagte in Lauterach und Hard mit seinem Taschenmesser wahllos Reifen von 28 im Freien geparkten Autos zerstochen.
Als Tatmotiv gab der auf frischer Tat ertappte 33-Jährige vor der Polizei an, er sei wegen der Rücksichtslosigkeit von Autofahrern gegenüber Radfahrern frustriert gewesen. Vor Gericht sagte der Unterländer, seine Taten, die er bedauere, seien keine Absicht gewesen. Verteidiger Klaus Hartmann sprach von einer psychischen Ausnahmesituation, in der sich sein Mandant befunden habe.
Urteil ist rechtskräftig
Wegen Sachbeschädigung wurde der mit einer einschlägigen Vorstrafe belastete Angestellte am Donnerstag in der Hauptverhandlung am Landesgericht Feldkirch zu einer Geldstrafe von 360 Euro (90 Tagessätze zu je 4 Euro) verurteilt. Das Urteil, mit dem der Angeklagte und Staatsanwalt Heinz Rusch einverstanden waren, ist rechtskräftig. Die mögliche Höchststrafe wäre eine Haftstrafe von sechs Monaten oder eine Geldstrafe von 360 Tagessätzen gewesen.
Richterin Magdalena Rafolt ging von einem Sachschaden von 4000 bis 4500 Euro aus. Angeklagt war schwere Sachbeschädigung mit einem 5000 Euro übersteigenden Schaden, mit einer Strafdrohung von bis zu zwei Jahren Gefängnis.
Hakenkreuze
Staatsanwalt Rusch beantragte den Widerruf von vier bedingten Haftmonaten aus der einschlägigen Vorstrafe. Richter Rafolt sah davon ab, den Angeklagten die vier Monate verbüßen zu lassen. Im Juli 2020 wurde über den Angeklagten am Landesgericht nach dem Verbotsgesetz eine bedingte Freiheitsstrafe von vier Monaten und eine unbedingte, dem Gericht zu bezahlende Geldstrafe von 1920 Euro (480 Tagessätze zu 4 Euro) verhängt. Denn er hat im Oktober des Jahres 2019 in einer Hofsteiggemeinde NS-Hakenkreuze auf Gebäude und auf Verkehrszeichen gesprüht. Zudem hat er in seiner Wohnung Bilder mit Hakenkreuzen für Besucher zur Schau gestellt.