Lienz war eine Reise wert

Vorarlberger Feuerwehrjugendgruppen nahmen am Bundesleistungsbewerb in Osttirol teil.
Ein erfolgreiches Wochenende haben Vorarlbergs Vertreterinnen und Vertreter beim Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb in Lienz in Osttirol hinter sich.
Fünf Gruppen – Bizau, Lauterach, Satteins, Schnifis und Silbertal – aus dem Ländle haben an dem Kräftemessen teilgenommen. Die Mädchengruppe aus Bizau schaffte es dabei sogar auf das Podest und sicherte sich den dritten Platz im Mädchenbewerb. Dementsprechend erfreut zeigt sich am Dienstag Thomas Sprenger, der im Landesfeuerwehrverband Vorarlberg unter anderem für den Bereich Feuerwehrjugend verantwortlich ist. Die Bilanz nach dem Wettkampf fällt aus seiner Sicht „sehr gut aus“. Zwar habe eine Gruppe Pech gehabt, weil sich ein Mitglied verletzt habe, allerdings seien die Läufe weitgehend fehlerfrei absolviert worden. Die Feuerwehrjugend aus Schnifis holte sich Platz 19 im Bewerb mit gemischten Gruppen. Satteins landete auf Platz 28, Silbertal auf Rang 34, und knapp dahinter belegten die Lauteracher Platz 37 von insgesamt 45 Teams.

Dominiert wurden die Bewerbe, die am vergangenen Samstag bei extremer Hitze über die Bühne gegangen sind, vom Nachwuchs aus Oberösterreich. Alleine im gemischten Bewerb gingen die ersten fünf Plätze allesamt an oberösterreichische Feuerwehren. Ganz oben auf dem Treppchen stand jene aus Bad Mühllacken. Auch im Mädchenbewerb stammen die Siegerinnen der Feuerwehrjugend Mitteregg/Haagen-Sand aus Oberösterreich.

Für Sprenger ist das Ergebnis keine große Überraschung. Denn die Bewerbe hätten in der Jugendarbeit der Feuerwehren in anderen Bundesländern wie etwa Oberösterreich einen deutlichen höheren Stellenwert als in Vorarlberg. Hierzulande gehe es bei den Wettkämpfen vor allem um den kameradschaftlichen Aspekt. „Der Gruppenzusammenhalt soll gestärkt werden. Die Jugendlichen sollen sehen, was sich gemeinsam erreichen lässt“, erklärt Sprenger.

Der sportliche Wettstreit sei zudem nur ein Teil der Nachwuchsarbeit. So werde in den Wehren natürlich Wissen über die Feuerwehr vermittelt. Auch vielfältige landesweite Initiativen wie etwa die alljährliche Friedenslichtaktion oder auch das Feuerwehrjugendzeltlager stünden regelmäßig auf dem Programm.
Kontakte zu anderen Wehren
Die Teilnahme am Bundesleistungsbewerb ist für die Beteiligten etwas Besonderes, ist der Experte überzeugt: „Schließlich kann man maximal zwei Mal daran teilnehmen.“ Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass der bundesweite Wettstreit nur alle zwei Jahre über die Bühne geht. Dazu können die Mädchen und Burschen mit zwölf Jahren bei der Feuerwehrjugend einsteigen, und schon zum 16. Geburtstag winkt dann der Übertritt in den Aktivstand. „Was den Bundesbewerb auch noch besonders macht, ist die Tatsache, dass Kontakte zu anderen Feuerwehren geknüpft werden. Daraus ergeben sich dann manchmal gegenseitige Besuche“, erläutert Sprenger.

Für die Vorarlberger Teilnehmerinnen und Teilnehmer war Osttirol auf jeden Fall eine Reise wert – genauso wie für Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle, der bei der Siegerehrung am Samstagabend in Lienz einer der ersten Gratulanten bei den heimischen Gruppen war. Nach dem anstrengenden Wettkampftag ging es für den Feuerwehrnachwuchs dann am Sonntag wieder zurück in die Heimat, wo die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren Heimatgemeinden gebührend empfangen und gefeiert wurden.